Das Kind

Beradt, Martin

Das Kind / Beradt, Martin (Public Domain)

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Public Domain - gemeinfrei: Dieses Werk wurde als frei von bekannten urheberrechtlichen Einschränkungen identifiziert, einschließlich aller verwandten Schutzrechte. Sie dürfen das Werk kopieren, verändern, verbreiten und aufführen, sogar zu kommerziellen Zwecken, ohne um Erlaubnis bitten zu müssen. Weitere Informationen finden Sie in den Nutzungshinweisen.

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Monografie

Verfasser:: Beradt, Martin

Titel:: Das Kind : Roman

Ausgabe:: Dritte Auflage

Erschienen:: Berlin: S. Fischer, Verlag, 1911

Sprache:: Deutsch

Digitalisierung:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2024

Umfang:: 305 Seiten

Berlin:: B 328 Literatur: Romane, Erzählungen über Berlin

Dewey-Dezimalklassifikation:: 830 Deutsche Literatur

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15492824

Sammlung:: Berliner Dialekt, Literatur, Literarisches Leben

Standort der Druckausgabe:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Signatur:: B 328 Bera 2

Copyright:: Public Domain / Gemeinfrei

Zugriffsberechtigung:: Freier Zugang

Kapitel

Titel:: Elftes Kapitel

236 Viele lange Stunden, bis die Sterne morgens schwanden. Aber noch beim ersten Fruͤhschein lag sie schauernd, blaß und zuckend an der Stelle. Schon ihrem Gesicht, das verwuͤstet blieb und blaß, war es anzusehen, daß sie etwas Ungeheures, etwas an den Lebensursprung Ruͤhrendes, erfahren hatte. Ihre Roͤcke lagen nicht an ihrem Platz, sie waren auf⸗ gerissen. Die Spur des Ungestuͤms war auf dem braunen Boden, auf dem sie schlief, das Gesicht zur Seite ge⸗ dreht, uͤber dem Kopf die Arme schlaff zusammen⸗ gewunden, wie die Laͤufe von geschossenem Wild. Zwoͤlftes Kapitel nna wachte auf, als sich eine falbe Morgen⸗ milde niedersenkte, welche Wald und Wasser durch die Wolken hindurch belich— tete. Sie konnte anfangs sich nicht regen, ihr Koͤrper war zertruͤmmert und zerschlagen; nun wo die Waͤrme des Schlafes vor ihr flog, erschauerte sie und fror. Dann auf das Wasser starrend, daͤmmerte sie vor sich hin, bis das Gewesene allmaͤhlich von ihr aufstand und umwoͤlkt, aber sichtbar, der Zug der gestrigen Begebenheiten vor ihr hinzog. Sophiechen, dachte sie mit weicher Erinnerung und wollte sich schon bei der Sargkutsche aufhalten. Aber da schnarrten die Munde aus den Waͤnden, und wie sie das Wort

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