Meine Botschafterzeit am Berliner Hofe 1872-1877

Gontaut-Biron, Élie de; Pfaff, Wilhelm von

Meine Botschafterzeit am Berliner Hofe 1872-1877 / Gontaut-Biron, Élie de (Public Domain)

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Monograph

Author:: Gontaut-Biron, Élie de

Title:: Meine Botschafterzeit am Berliner Hofe 1872-1877 / von Vicomte de Gontaut-Biron. Autorisierte Übersetzung aus dem Französischen von General der Infanterie z. D. v. Pfaff

Parallelsachtitel:: Mon Ambassade en Allemagne

Translator:: Pfaff, Wilhelm von

Publication:: Berlin: Verlag von Karl Siegismund, 1909

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2023

Scope:: XIX, 704 Seiten

Keywords:: Gontaut-Biron, Élie de ; Biographie 1872-1877

Berlin:: B 252 Biographie: Einzelbiographien und Familienbiographien

DDC Group:: 920 Biografie, Genealogie, Heraldik

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15477890

Collection:: Berlinerinnen,Berliner

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 252 Gont 1

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: Zweiter Teil. 1874-1877

Chapter

Title:: Achtes Kapitel. Die Abberufung Herrn von Gontauts

5627 Die Abberufung Herrn von Gontauts. die Regierung sein könnte, ich sie bäte, mir davon Kenntnis zu geben und mir gestatten, zurückzutreten. Erst vor drei Wochen habe ich den Marschall und Herrn von Banneville*) dringend ge⸗ beten, mich meines Postens zu entheben, und nur auf die Bitten, ich kann eigentlich sagen, den Befehl des Marschalls, habe ich mich entschlossen, nach Berlin zurückzukehren. „Ich war also mehr für Abberufung, als für ein Abschieds— gesuch .....“ Und doch entschloß sich Herr von Gontaut, durch die Rat— schläge seiner Freunde wankend gemacht, einen seiner Söhne als Überbringer seines Abschiedsgesuches nach Paris zu schicken, den er gleichzeitig damit beauftragte, sich über das dabei übliche Ver— fahren zu orientieren. Dieser überlegte sich sofort nach seiner An— kunft, daß er eigentlich nichts anderes tun könne, als das Schrei— ben dem Minister zu überreichen. Und tatsächlich hatte auch der Marschall schon seit zwei Tagen wiederholt gefragt, ob Herr von Gontaut sein Abschiedsgesuch noch nicht eingereicht habe, mit dem Hinzufügen, daß er demnächst genötigt sein werde, die Ernennung des Herrn von Saint-Vallier zu unterzeichnen, und daß es gegen sein Gefühl ginge, ihm damit zuvor zu kommen. Als daher Herr Bernhard von Gontaut eine Stunde nach seiner Ankunft sich in das Elysee begab, um dem Präsidenten anzuzeigen, daß er das Abschiedsgesuch seines Vaters überbringe, schien diesem ein Stein vom Herzen zu fallen. „Es ist mir sehr lieb,“ sagte er, „daß Ihr Vater die Initiative ergriffen hat. Es ist richtig, man glaubte diese Verabschiedung verlangen zu müssen. Es blieb schließlich nichts andres übrig! ... Es wurde dann noch vereinbart, daß das Dekret der Ernennung seines Nachfolgers mit den Worten beginnen solle: Nachdem das von Herrn von Gontaut erbetene Abschiedsgesuch genehmigt worden ....“ Nach dem Verlassen des Elysee begab sich Herr Bernhard von Gontaut zu dem Minister des Außern und übergab dort dem Ka— binettschef des Herrn Waddington das Abschiedsgesuch seines Vaters. In der kurzen Unterhaltung war von Herrn von Gon— taut gar nicht die Rede. Der Minister beschränkte sich darauf, e) Minister des Außern in dem künftigen Kabinett, an dessen Spitze der Ge— neral Rochebouöt stand, und das nur wenige Tage dauerte.

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