Die Goldapotheke: Zweiter Band

Bibliographic data

Multivolume work

Author:: Meding, Oskar

Title:: Die Goldapotheke : historischer Roman aus der Vorzeit in zwei Bänden

Publication:: Breslau: Kunst- und Verlagsanstalt v. S. Schottlaender, 1901 - 1901

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2022

Scope:: 2 Bände

Berlin:: B 328 Literatur: Romane, Erzählungen über Berlin

DDC Group:: 830 Deutsche Literatur

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Volume

Title:: Zweiter Band : historischer Roman aus der Vorzeit in zwei Bänden / von Gregor Samarow

Publication:: 1901

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2022

Scope:: 284 Seiten

Berlin:: B 328 Literatur: Romane, Erzählungen über Berlin

DDC Group:: 830 Deutsche Literatur

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15473335

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 328 Sam 2

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Collection:: Berlin Dialect,Literature,Literary Life

Chapter

Title:: X.

— 8 — Vater ruht, sich auch auf die Tochter übertrage. Der Diaconus Steinert, genannt Lapidarius, der ihr die Taufe gegeben, ist bereit, ihr die Hand zum Ehebund zu reichen, wie Ihr wohl wißt, und als Ehefrau eines geistlichen Herrn wird sie von allem Makel befreit sein, der von ihrem Vater auf sie über— tragen werden könnte, sie wird einer sicheren und festen Führung übergeben und zu einer angesehenen Stellung in der Welt er⸗ hoben. Das ist wahrlich nicht feindlich und nicht hart. Eine thörichte, weltliche Liebe, die sie zu dem Junker von Tetzel gefaßt, kann dabei kein Hinderniß sein, sie wird und muß dieselbe vergessen und wird später mir dafür danken, daß sie auf den richtigen Weg gekommen ist. Sie hat um ein Jahr Frist und Bedenkzeit gebeten, das aber kann ich nicht zugeben, und ich habe deshalb befohlen, daß die Vermählung der Maria Meinicke, wie sie nun genannt wird, in vier Wochen unfehlbar vollzogen sein muß — das Geheimniß ihrer Geburt soll be⸗ wahrt bleiben, — der Diaconus selbst wird es am wenigsten verrathen, und Niemand wird befugt sein, ihre Geburt ihr vorzuwerfen, da Niemand ihre Abstammung kennt. Dieser mein Befehl ist unwandelbar, und ich werde nicht dulden, daß die Thorheit eines eigensinnigen Mädchens sich meiner Entscheidung widersetzt, die ich ausschließlich nach meiner

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