Berichte aus Anlass des Besuches der englischen Kommission zum Zweck des Studiums städtischer Einrichtungen im Auslande im Juni 1905

Berichte aus Anlass des Besuches der englischen Kommission zum Zweck des Studiums städtischer Einrichtungen im Auslande im Juni 1905 (Public Domain)

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Monograph

Title:: Berichte aus Anlass des Besuches der englischen Kommission zum Zweck des Studiums städtischer Einrichtungen im Auslande im Juni 1905 : überreicht von der Stadt Berlin

Parallelsachtitel:: Report on the Municipal Administration and industries of the city of Berlin

Publication:: Berlin: H. S. Hermann, 1905

Language:: English; German

Scope:: 105 Seiten

Berlin:: B 807 Recht. Justiz: Einzelne Rechtsgebiete

DDC Group:: 340 Recht

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15474047

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 807 Steu 39

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: Beziehungen der Stadt zu den verschiedenen Betriebseinrichtungen

Die Kanalisation von Berlin bildet dementsprechend nicht wie die Gas- und Wasserwerke ein vorwiegend wirtschaft- liches und nach kaufmännischen Grundsätzen betriebenes Unternehmen. Die von den Hauseigentümern für die Be- nutzung zu erfordernde Gegenleistung wird nicht auf Grund eines Privatvertrages, sondern eines durch die staatliche Aufsichtsbehörde genehmigten Ortsgesetzes in Form einer Gebühr erhoben. Die Einnahmen aus diesen Gebühren sollen nur zur Deckung der Betriebskosten und zu einer angemessenen Verzinsung und Tilgung des Anlagekapitals führen. Die Kanalisationsgebühr beträgt zur Zeit 1'/2 %/o des Nutzertrages der Grundstiicke. Bei denjenigen Grund- stiicken, welche einen Nutzertrag nicht haben, wie bei öffentlichen Gebäuden, wird die Gebühr nach der Menge der Abwässer bemessen. Die Verwaltung der Kanalisation und der Rieselfelder hat dementsprechend auch nicht wie die Gas- und Wasserwerke Überschüsse erbracht, sondern regelmäßig Zuschüsse aus allgemeinen Mitteln erfordert. Alles Nähere ergeben die in den Anlagen beigefügten Tabellen.. Es sei nur noch bemerkt, daß die Rieselfelder, welche bis zum Schlusse des Etatsjahres 1903 die Größe von 14 183.7337 ha erreicht haben, zum größten Teil von der Stadtgemeinde in eigener Verwaltung landwirtschaftlich genutzt werden. Nur zu einem ganz geringen Teil tritt eine Verpachtung ein. Die Rieselgüter konnten der öffentlichen Gesundheits- pflege noch nach einer andern Richtung hin dienstbar ge- macht werden, insofern als in mehreren Gutshöfen zur Pflege bedürftiger, aus den Krankenhäusern entlassenen Rekonvaleszenten Heimstätten errichtet wurden, in welchen sie Erholung und Kräftigung zur Wiedererlangung der vollen Arbeitskraft finden. Vieh- und Schlachthof. Ungefähr zur selben Zeit als die Kanalisation in Berlin in Angriff genommen wurde, brach sich auch in der städtischen Verwaltung die Über- zeugung Bahn, daß die geordnete Versorgung der Groß- .

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