Berlin-Kölln

Richter, Julius Wilhelm Otto; Flintzer, Hugo

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Monograph

Author:: Richter, Julius Wilhelm Otto

Title:: Berlin-Kölln : Zeit- und Kulturbilder aus der ältesten Geschichte der Reichshauptstadt und des märkischen Landes / von Prof. Dr. J. W. Otto Richter (Otto von Golmen). Mit Illustrationen von Hugo Flintzer

Illustrator:: Flintzer, Hugo

Publication:: Berlin [u.a.]: Hermann Costenoble Verlagsbuchhandlung, 1902

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2022

Scope:: 169 Seiten

Berlin:: B 180 Kulturgeschichte: Kulturgeschichte des Mittelalters

DDC Group:: 943 Geschichte Deutschlands

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15466570

Collection:: History,Cultural History

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 180/4

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: 9. Wie die Spreestädte und die Marken an das Haus Luxemburg kamen

3J. Wie die Bpreestädke und die Marken an das Haus v⸗ Cuxemburg kamen. Es war Johannistag 1869. An den Giebeln ihrer Häuser befestigten die Berliner zu Ehren des Zänfers Kränze von Blumen und Laubwerk und stellten Sträuße von Rosen und Lilien in die Fenster. Aus den Kirchen, in welchen das Gedächtnis des Hei— ligen gefeiert worden war, kamen Frauen und ältere Manner auf dem Heimwege durch, die Straßen daher. In dem Berliner Ratskeller aber saßen gegen Mittag zahlreiche Gäste, Mitglieder des Rates, angesehene Buͤrger aus allen Ständen, auch einige Edelleute aus der Umgegend der Spreestädte. Die wenigsten von hnen hoaͤtten die Kirchen besucht, aber des Heiligen gedachten sie, weil sein Tag die Werktagsarbeit unter⸗ brach und erwünschte Gelegenheit bot, einen Frühtrunk zu halten, wozu ohnehin die Wärme des Sommers anregte. Übrigens lag es überhaupt in der Zeit, daß man derartige Veranlassungen zum Wirtshausbesuche sich nicht entgehen ließ, — nicht grade deshalb, weil men im Überflusse lebte und eher als sonst Bier⸗ pfennige“ übrig hatte, denn der Verdienst in Handel ind Gewerbe war sogar geringer als sonst, — sondern weil die Ereignisse in Land und Stadt sich damals überstürzten und fast täglich Neuigkeiten eintrafen, welche man nirgends leichter erfahren und gründlicher besprechen konnte, als auf der Bierbank. Markgraf Otto bleibt diesmal lange bei euch; — hob Hermann von Bardeleben an, ein Edelmann aus der Umgegend, der mit dem Rate befreundet war und

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