Geschichte des Königlich Preussischen Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2

Puttkamer, Erich von

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Monograph

Author:: Puttkamer, Erich von

Title:: Geschichte des Königlich Preussischen Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 / im Auftrage des Regiments zusammengestellt von E. von Puttkamer

Edition:: Dritte Auflage

Publication:: Berlin: Verlag von Paul Parey, 1902

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2022

Scope:: VIII, 287 Seiten

Berlin:: B 102 Geschichte: Berlin als Garnisonsstadt

DDC Group:: 355 Militär

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15466523

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 102/82

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: Vierter Abschnitt. Der Feldzug gegen Österreich 1866

Vierter Abschnitt. Der Feldzug gegen Österreich 1866. Infolge gemeinsamer Verwaltung Schleswig-Holsteins kam es zwischen Preußen und Osterreich zum Bruch. Noch einmal schob der Gasteiner Vertrag den drohenden Konflikt hinaus. Seit Beginn des Jahres 1866 befanden sich jedoch beide Staaten in gespanntem Verhältnis, das um so beinlicher berührte, als Truppen beider Nationen das gemeinsam eroberte Land occupierten. Der Krieg zwischen Preußen und Osterreich war eine geschichtliche Notwendigkeit, die, so sehr der Kampf von Deutschen gegen Deutsche die Gefühle verletzen mochte, früher oder später zum Austrag kommen mußte. In dem 100 jährigen Ringen um die Führerschaft in Deutschland war der Streit um die Elbherzogtümer nur ein einzelnes, aber dasjenige Symptom des langen innerlichen Kampfes, welches die nächste Verau— lassung zum endlichen Bruche wurde. Osterreich hatie eine außerdeutsche Existenz, Preußen hingegen konnte seine Stellung in Deutschland nicht aufgeben, ohne sich selbft zu vernichten. Diese Stellung aber war bedroht, als Anfang Mai die Mittelstaaten auf Veranlassung von Sachsen sich mit einem gegen Preußen gerichteten An— trage an den Bund wandten. Nachdem alle Verhandlungen, denen wir hier nicht folgen können, erschöpft waren, mußte die ultimo ratio regis angerufen werden. Es hieß zunächst sich wappnen, da Österreich und die Mittelstaaten bereits mit den Rüstungen begonnen hatten. Zu den ersten Truppen— teilen, deren Kriegsbereitschaft unter dem 3. Mai von Sr. Majestät dem König angeordnet wurde, gehörte das Gardekorps. Der 5. Mai war der 1. Mobilmachungstag. In den folgenden Tagen gingen Kommandos zum Abholen der Reserve nach Hamm, Düssel— dorf und Koblenz ab. Auch zur Bildung der Garde-Landwehr-Bataillone wurden Unterstützungs-Kommandos abgesandt. Die ersten Reserven trafen am 8. Mai ein. Am 12. Mai wurde

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