Das Fräulein vom Spittelmarkt

Sommerfeld, Adolf

Das Fräulein vom Spittelmarkt / Sommerfeld, Adolf (Public Domain)

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Public Domain - gemeinfrei: Dieses Werk wurde als frei von bekannten urheberrechtlichen Einschränkungen identifiziert, einschließlich aller verwandten Schutzrechte. Sie dürfen das Werk kopieren, verändern, verbreiten und aufführen, sogar zu kommerziellen Zwecken, ohne um Erlaubnis bitten zu müssen. Weitere Informationen finden Sie in den Nutzungshinweisen.

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Monografie

Verfasser:: Sommerfeld, Adolf

Titel:: Das Fräulein vom Spittelmarkt

Erschienen:: Berlin: Verlag Continent G. m. b. H., 1929

Sprache:: Deutsch

Digitalisierung:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2022

Umfang:: 222 Seiten

Berlin:: B 328 Literatur: Romane, Erzählungen über Berlin

Dewey-Dezimalklassifikation:: 830 Deutsche Literatur

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15462139

Sammlung:: Berliner Dialekt, Literatur, Literarisches Leben

Standort der Druckausgabe:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Signatur:: B 328 Som 1

Copyright:: Public Domain / Gemeinfrei

Zugriffsberechtigung:: Freier Zugang

Kapitel

Titel:: VI.

VI. Der kurze Besuch des Seniorchefs hatte die Wir— kung eines Orkans, der alles zerzaust und sich dann ebenso schnell verflüchtet, wie er plötzlich erschienen war. Wolfram saß bleich und schweigsam an seinem Tisch, den Kopf in beide Hände gestützt, und starrte vor sich hin. Seinen Körper durchzitterten noch die letzten Erregungswellen seines Wutausbruchs, und die Vernunft schien noch nicht soweit zurückgekehrt, daß er die Folgen des stürmischen Auftritts mit seinem Vater übersehen konnte. Inge war völlig gebrochen, sie schluchzte unauf— hörlich vor sich hin, denn sie hatte sich wenigstens so viel kühle Ueberlegung bewahrt, daß sie sofort er— kannte, der Bruch zwischen Vater und Sohn habe eine Heirat in weite Ferne gerückt oder vielleicht gar unmöglich gemacht⸗j — — — Niemand fand ein befreiendes Wort aus der drük— kenden Schwüle der Verzweiflungsstimmung. Durch die Stille des Raums hallte nur das hastige Atmen Wolframs und das Wimmern des Mädchens. — — Nach einer halben Stunde etwa trocknete Inge sich die Tränen und blickte wehmütig zu Wolfram hin—

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