Die Berliner Centenar-Feier für Kaiser Wilhelm den Großen vom 21. bis 23. März 1897

Müller, Karl Julius

Die Berliner Centenar-Feier für Kaiser Wilhelm den Großen vom 21. bis 23. März 1897 / Müller, Karl Julius (Rights reserved - Rights managed by VG Wort (§ 51 VGG))

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Monograph

Title:: Die Berliner Centenar-Feier für Kaiser Wilhelm den Großen vom 21. bis 23. März 1897 : Denkschrift

Editor:: Müller, Karl Julius

Publication:: Berlin: Verlag der Aktiengesellschaft Pionier, 1897

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2021

Scope:: X, 145 Seiten

Keywords:: Wilhelm <Deutsches Reich, Kaiser, I.> / Jubiläum <1897>

Berlin:: B 184 Kulturgeschichte: 1800 -1918

DDC Group:: 943 Geschichte Deutschlands

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15450996

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 184/15

Copyright:: Rechte vorbehalten - Wahrnehmung der Rechte durch die VG Wort (§ 51 VGG)

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: Einleitung

CEinleitung. „Stehst du dereinst, mein Volk, bekränzt vom Glücke, —— Vergiß die treuen Todten nicht!“ Diese Mahnung des ahnungsvollen, früh verklärten Dichters deutscher Freiheits— Lieder, Theodor Körner, der die Leyer mit dem Schwerte rührte, sie ist hinein— gedrungen ins Herz des wieder geeinten deutschen Volkes als ein heiliges Vermächtniß aus schwerer Zeit. Das deutsche Volk hat seine treuen Todten nicht vergessen und wird sie nicht vergessen angesichts seiner ruhmreichen Geschichte. Wo deutscher Sinn und deutscher Geist walten, da herrscht auch die deutsche Treue in der Befolgung der Worte Max von Schenckendorf's: „Traute deutsche Brüder höret Meine Worte alt und neu: Nimmer wird das Reich zerstöret, Wenn ihr einig seid und treu!“ Die Einigkeit des deutschen Volkes in der Treue gegen einen hohen Todten, gegen des neu erstandenen deutschen Reiches ersten deutschen Kaiser, Wilhelm den Großen, zu bethätigen, gab die hundertste Wiederkehr des Tages der Geburt Seiner Hoch— seligen Majestät im Jahre 1897 eine willkommene Gelegenheit. Kaiser Wilhelm der Große lebt in seinem Volke fort, obwohl er von der Erde geschieden ist. Sein Andenken ist und bleibt ein Segen für das deutsche Volk und Land. Anfang, Mitte und Ende seines Wirkens waren ein Versprechen und Halten heiliger Gelübde. Von Jugend auf erfüllte ihn ein Geist ernster, demüthiger Gottesfurcht, sowie eines klaren und tiefen Bewußtseins seiner fürstlichen Stellung und ihrer Pflichten. Das erste öffentliche Zeugniß darüber, gab er bei seiner Confirmation am 8. Juni 1815 durch seine selbst verfaßten „Lebensgrundsätze“ in seinem Glaubensbekenntniß, ab. Darin heißt es: „Ich erkenne es mit dankbarem Herzen für eine große Wohlthat, daß mich Gott in einem hohen Stande hat lassen geboren werden, weil ich in demselben mehr Mittel, meinen Geist und mein Herz zu bilden, ein ceiches Vermögen, außer mir Gutes zu stiften, besitze. Ich freue mich dieses Standes — nicht um der Auszeichnung willen, die er mir unter den Menschen verleiht, auch nicht um der Genüsse willen, die sich mir in demselben darbieten, sondern um deswillen, daß ich in demselben mehr wirken und leisten kann. Ich freue mich meines Standes in Demuth, und bin weit entfernt, zu glauben, Gott habe mir hier einen

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