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Erinnerungen aus drei Jahrzehnten meines Berufslebens nebst Selbstbiographie / Rittberg, Hedwig von (Public Domain)

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fullscreen: Erinnerungen aus drei Jahrzehnten meines Berufslebens nebst Selbstbiographie / Rittberg, Hedwig von (Public Domain)

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Monograph

Author:
Rittberg, Hedwig von
Title:
Erinnerungen aus drei Jahrzehnten meines Berufslebens nebst Selbstbiographie / Hedwig Gräfin Rittberg
Publication:
Berlin: Hugo Spamer, [1896]
Language:
German
Digitization:
Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2021
Scope:
74 Seiten
Keywords:
Rittberg, Hedwig von ; Biographie
Berlin:
B 252 Biographie: Einzelbiographien und Familienbiographien
DDC Group:
920 Biografie, Genealogie, Heraldik
URN:
urn:nbn:de:kobv:109-1-15451011
Location:
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Shelfmark:
B 252 Rittb 1
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access

Chapter

Title:
1839-1864. Kindheit und Jugend

Contents

Table of contents

  • Erinnerungen aus drei Jahrzehnten meines Berufslebens nebst Selbstbiographie / Rittberg, Hedwig von (Public Domain)
  • Cover front
  • Photograph: Hedwig Gräfin Rittberg
  • Title page
  • Preface
  • 1839-1864. Kindheit und Jugend
  • Erinnerungen aus drei Jahrzehnten meines Berufs-Lebens
  • Cover back
  • ColorChart

Full text

* 
Schätze, nicht ahnend, daß ich den herrlichen, tiefblauen Tibetstoff 
an mir niemals sehen würde denn die Ellenzahl war so 
reichlich, daß es ja ein Jammer, eine Verschwendung gewesen 
wäre, denselben für mich zu verwenden. Da mich ja dieser 
Kummer jetzt noch nicht drückte, zog ich mich, dankhar dafür, daß 
die Zuckerdüte mein Eigenthum blieb, in meine Räume auf die 
Bodentreppe zurück. 
Meiner Mutter Ausspruch war, daß sie es hasse, wenn der 
Mensch Nichts thue, dieses wäre der Anfang zum Laster, darum 
„thut lieber etwas dummes, sagte sie zu uns, als garnichts.“ 
Diese Aufforderung war allerdings etwas gefährlich, aber das 
theure Mutterauge wachte schon, daß wir nicht gerade Unheil 
anstifteten. Die Mutter war sehr erfinderisch, uns zu beschäftigen, 
so mußte ich z. B. mit meinem jüngsten Bruder in solchen Fall 
in den Wald gehen Erdbeeren zu pfluicken, weil Mutter einen 
sehr großen Durst hatte. Dieses Pflücken bestand jedoch darin, 
daß wir alle Fäden von der Diele aufsuchen und in ein 
kleines Uörbchen legen mußten. Wit thaten dies mit herzlicher 
Freude, konnten wir doch damit unserer Mutter eine „Erquickung“ 
zuführen. — Für mich hatte sich die Gute eine sehr praktische, jeden 
Abend wiederkehrende Arbeit ausgedacht, damit ich meine älteren 
Geschwister durch Umherlaufen und Sprechen bei ihren Schul— 
arbeiten nicht stoͤren sollte: Sie gab mir Leinewand zum Her— 
zupfen und versprach mir, um der Sache einen materiellen Reiz 
zu geben, für eine große Portionstasse Charpie, einen Pfennig 
für meine Sparkasse Mit Freuden unterzog ich mich diesem 
Samariterdienst und wollte ich von da ab meine Pflegethätigkeit 
rechnen, so würde ich nun bald das 50jährige Jubiläum feiern. 
Ist es aber nicht auch eigen, daß mir die Mutter durch diese 
Arbeit den Weg zu mieinem ferneren Lebensberufe zeigte? 
Doch auch meine Schlechtigkeit selbst bei diesem Werk will ich 
nicht verhehlen: kam ich freudestrahlend mit der gefüllten Tasse 
Charpie zu meiner Mutter, so wichen die feinen, aufgebauschten 
Fäden unter dem kräftigen Druck ihrer Finger so zurück, daß 
ich wohl noch acht Abende arbeiten mußte, che ich zu dem Fiel 
der Auszahlung gelangte. Da war ich nun wieder so schlecht, auf 
Betrug zu sinnen und stopfte deshalb einen Flicken zwischen die 
Charpie; aber da kam ich schön an, die Strafe für solche Abscheulichkeit 
wurde sofort an richtiger Stelle kräftig „ausgezahlt“ und außer— 
dem haͤtte ich meinem Ehrgefühl einen harten Stoß gegeben, 
ich schämte mich meines Beträgens und meiner Gewinnsucht selbst.
	        

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Rittberg, Hedwig von. Erinnerungen Aus Drei Jahrzehnten Meines Berufslebens Nebst Selbstbiographie. Hugo Spamer, [1896].
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