Festschrift zur XXXV. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure

Bibliographic data

Monograph

Creator:: Verein Deutscher Ingenieure. Berliner Bezirksverein

Title:: Festschrift zur XXXV. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure : gewidmet vom Berliner Bezirksverein Deutscher Ingenieure / Verein Deutscher Ingenieure. Berliner Bezirksverein

Other titles:: Festschrift zur 35. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure

Publication:: Berlin: H. S. Hermann, 1894

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2021

Scope:: VII, 316 Seiten

Keywords:: Berlin ; Infrastruktur

Berlin:: B 870 Ver- und Entsorgung. Rettungsdienste: Allgemeines. Gesamtdarstellungen

DDC Group:: 620 Ingenieurwissenschaften

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15451172

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 870/19

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: Das städtische Krankenhaus am Urban

Das städtische Krankenhaus am Urban. Um dem wachsenden Bedürfnis Rechnung zu tragen, ist das dritte städtische Krankenhaus am Urban in der Zeit vom Herbst 1887 bis Juni 1890 mit einem Kosten- aufwand von 2974000 M erbaut worden. Es hat eine Fassungskraft von 600 Kranken- hetten, sodass die Kosten für ein Krankenbett 4950 M betragen. Das Grundstück ist im Gegensatz zu den Bauplätzen der anderen beiden städti- schen Krankenhäuser beschränkt und an 4 Seiten von Strassen umgeben. Mit der Wahl dieses Platzes ist der Vorteil verbunden, dass das Krankenhaus inmitten der bebauten Stadt liegt, also für Krankentransporte und für die Angehörigen der Kranken bequem zu erreichen ist. Bedingt ist jedoch durch die räumliche Beschränkung eine sehr dichte Bebauung und die zweigeschossige Anlage der Krankenblocks. Bei 27 800 qm Grundstückgrösse, wovon etwa 3200 qm auf die das ganze Grundstück an den Strassen- seiten umgebenden Vorgärten in Abrechnung zu bringen sind, mussten 9300 qm, also iber ein Drittel, bebaut werden. Es kommen hierbei auf ein Bett nur 46 qm Grundstückfläche, während sich beim Krankenhaus Moabit 112 qm, beim Krankenhaus Friedrichshain 122 qm, bei dem be- kannten Krankenhaus Eppendorf in Hamburg 137 am Grundstückfläche für ein Bett berechnen. Natürlich ist es, dass der ganze Anstaltsbetrieb bei der Engräumigkeit der An- lage sich sehr übersichtlich und bequem gestaltet. Auf der andern Seite sind trotz der gedrängten Anordnung der Gebäude Uebelstände, welche auf die geringe Raum- ausdehnung zurückzuführen wären, nicht zutage getreten. Die Gebäude sind derartig gruppirt (Fig. 1), dass sie, nur durch Vorgärten von den Strassen getrennt, einen grossen Hofraum einschliessen, der durch das dazwischen gestellte Maschinenhaus in 2 Teile geteilt wird, einen grösseren für den Verkehr der Kranken, in dessen Mitte sich das nur eingeschossige Operationsgebäude und der auf das geringste Mass beschränkte Diphtheritispavillon befinden, und den für den Wirt- schaftsbetrieb bestimmten Hof, der so weit eingeschränkt ist, dass er eigentlich nur aus einer gepflasterten Umfahrt um das Wirtschaftsgebäude herum besteht. Die einzelnen Gebäude haben hierbei eine derartige Stellung erhalten, dass die Krankenpavillons möglichst nur mit einer Schmalseite an die Strasse stossen, während die Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude an der Strassenseite ihre Länge entwickeln. Es mag bemerkt werden. dass die Strassen an den heiden Längsseiten des Grund-

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