Festschrift zur XXXV. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure

Bibliographic data

Monograph

Creator:: Verein Deutscher Ingenieure. Berliner Bezirksverein

Title:: Festschrift zur XXXV. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure : gewidmet vom Berliner Bezirksverein Deutscher Ingenieure / Verein Deutscher Ingenieure. Berliner Bezirksverein

Other titles:: Festschrift zur 35. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure

Publication:: Berlin: H. S. Hermann, 1894

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2021

Scope:: VII, 316 Seiten

Keywords:: Berlin ; Infrastruktur

Berlin:: B 870 Ver- und Entsorgung. Rettungsdienste: Allgemeines. Gesamtdarstellungen

DDC Group:: 620 Ingenieurwissenschaften

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15451172

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 870/19

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: Die Gasanstalten

Die Gasanstalten. Die Gasanstalten der Imperial Continental Gas Association. Geschichtliches. Die Beleuchtung der öffentlichen Strassen und Plätze in Berlin geschah bis zum Jahre 1826 mit Oellampen. Die Verhandlungen über Einführung der Gasbeleuchtung wurden in der Mitte des dritten Jahrzehnts begonnen, als die Imperial Continental Gas Association, welche in derselben Zeit einen Vertrag mit der Stadt Hannover über die Beleuchtung mit Steinkohlengas abgeschlossen hatte, sich in Berlin um den Abschluss eines ähnlichen Vertrages bewarb. Im April 1825 kam der Vertrag zwischen dem Königlichen Ministerium des Innern —, der Polizei und der genannten Gesellschaft, hne Hinzuziehung der städtischen Behörden, zustande. Die Association verpflichtete sich in dem Vertrage, auf die Zeit von 21 Jahren, vom 1. Januar 1826 bis ultimo Dezember 1846, die Beleuchtung aller innerhalb der Ringmauer liegenden Strassen und öffentlichen Plätze teils mittels Gasflammen, teils mittels Oellampen, gegen eine anfänglich für das Jahr festgesetzte Entschädigung von 93000 M zu bewirken, einschliesslich aller Kosten für die erste Einrichtung; die kleinen Gassen und die entfernteren unbedeutenden Strassen durften auch fernerhin Beleuchtung durch Oellampen behalten. Nunmehr erbaute die Association die erste Gasanstalt auf einem Grundstück vor dem Halleschen Thore (jetzt Gitschinerstrasse 18-—31) und begann mit der Beleuch- tung durch Gas in der Strasse Unter den Linden schon im September 1826; die ganze Anlage zur Beleuchtung der vertragmässig festgesetzten Strassen und Plätze durch 1783 Gaslaternen mit 1300 Brennstunden im Jahre wurde 1829 vollendet; von den alten Oellampen blieben zu dieser Zeit noch 930 in Benutzung. Vom Jahre 1827 an begann auch die Gaslieferung an private Abnehmer. Der schnell zunehmende Bedarf an Gas machte schon im Jahre 1837 eine Erweiterung der Gasanstalt erforderlich, durch welche deren Leistung auf 28000 cbm an einem Tage gebracht wurde. Indessen auch diese Leistung blieb nicht lange ausreichend, und die Association erbaute daher im Jahre 1838 eine zweite Gasanstalt auf dem Grund- stück Holzmarktstrasse 25—30. Die beiden durch das Röhrennetz in der Stadt mit einander in Verbindung gebrachten Anstalten konnten alsdann bis 1846 allen Anforde- rungen genügen.

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