Geschichte der Gründung und der ersten fünfzig Jahre der St. Matthäus-Kirche zu Berlin

Geschichte der Gründung und der ersten fünfzig Jahre der St. Matthäus-Kirche zu Berlin (Public Domain)

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Monografie

Titel:: Geschichte der Gründung und der ersten fünfzig Jahre der St. Matthäus-Kirche zu Berlin / im Auftrage der Gemeindeorgane dargestellt zur Feier des Kirchweihfestes am Sonntage Rogate 1896

Sonstige Beteiligte:: St. Matthäus-Kirche Berlin

Erschienen:: Berlin: Wiegandt und Grieben, 1896

Sprache:: Deutsch

Digitalisierung:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2021

Umfang:: 116 Seiten

Schlagworte:: Geschichte 1842-1896 ; Berlin

Berlin:: B 642 Kirche. Religion: Einzelne evangelische Gemeinden

Dewey-Dezimalklassifikation:: 230 Theologie, Christentum

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15438104

Sammlung:: Religion

Standort der Druckausgabe:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Signatur:: B 642 Mat 2

Copyright:: Public Domain / Gemeinfrei

Zugriffsberechtigung:: Freier Zugang

Kapitel

Titel:: Legate und Schenkungen an St. Matthäus. Todtenschilder in der Kirche

Legate und Schenlungen an St. Matthäus. Todten— schilder in der Kirche. Außer den schon erwähnten Zuwendungen sind der Kirche noch eine größere Zahl Schenkungen und Legate zugeflossen, die zu einem nicht unwesentlichen Theil heute nicht mehr festzustellen sind, nament⸗— lich solche nicht, die kurzer Hand gegeben und sofort zu einem be— stimmten Zwecke verwendet sind. Beispielsweise hinterließ der am 3. Februar 1864 verstorbene Wirkliche Geh. Rath Graf von Voß— Buch der Kirche, der er schon früher Zuwendungen gemacht hatte, noch 3000 Me. welche für allgemeine kirchliche Zwecke verwendet sind. An einem Neujahrstage Anfangs der fünfziger Jahre übergab ein Unbekannter dem Pfarrer Büchsel 1000 Thlr. in Papier zur Ver—⸗ wendung für die Liebesarbeiten in der Matihäusgemeinde. An zwei folgenden Neujahrstagen wurde die Gabe wiederholt. Nach seinem Namen befragt antwortete der Unbekannte: „Gehe hin und thue des— gleichen.“ Zum vierten Neujahrstag, während des Krimkrieges, gingen nur 500 Thlr. ein. Büchsel, der inzwischen die Wohnung des Ge— schenkgebers und, daß er ein schottischer Kaufmann sei, erfahren hatte, suchte ihn auf und fragte: „Warum nur die Hälfte?“ Der Fremde erklärte, daß er durch den Krieg viel verloren habe, und schalt auf den König von Preußen, den er nicht ehrerbietig benannte, weil er den Eng⸗ ländern nicht beistehe. Entrüstet legte Büchsel die 800 Thlr. auf den Tisch und sagte: „Von einem Manne, der sich erlaubt meinen edlen König zu beschimpfen, kann ich kein Geld annehmen.“ Die Folge aber war, daß am nächsten Morgen sich jener bei dem Pfarrer einstellte, ihm 1000 Thlr. brachte und versprach, nicht mehr auf den König zu schimpfen. — Dauernd erhalten und fest angelegt sind außer den Legaten zur Einrichtung eines Abendgeläuts und zur Anschaffung von Traubibeln (S. 66), sowie zur Unterbringung verwahrloster Kinder in Rettungsanstalten (S. 70:: — 1) das Legat des am 28. Oktober 1861 verstorbenen Staats— ministers von Savigny von 3300 Mark zur Beförderung der Zwecke der innern Mission, 2) besonders für Armen- und Krankenflege: das zum Gedächtniß des Wirklichen Geh. Raths Grafen von Pourtalès von seinen Söhnen gestiftete Kapital von 600 Mk., das Legat des Oberstlieutenants Wittcke und dessen in diesen Tagen verstorbener Wittwe geb. Slürtz von 4500 Mark. aus 4

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