Geschichte der Gründung und der ersten fünfzig Jahre der St. Matthäus-Kirche zu Berlin

Geschichte der Gründung und der ersten fünfzig Jahre der St. Matthäus-Kirche zu Berlin (Public Domain)

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Monografie

Titel:: Geschichte der Gründung und der ersten fünfzig Jahre der St. Matthäus-Kirche zu Berlin / im Auftrage der Gemeindeorgane dargestellt zur Feier des Kirchweihfestes am Sonntage Rogate 1896

Sonstige Beteiligte:: St. Matthäus-Kirche Berlin

Erschienen:: Berlin: Wiegandt und Grieben, 1896

Sprache:: Deutsch

Digitalisierung:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2021

Umfang:: 116 Seiten

Schlagworte:: Geschichte 1842-1896 ; Berlin

Berlin:: B 642 Kirche. Religion: Einzelne evangelische Gemeinden

Dewey-Dezimalklassifikation:: 230 Theologie, Christentum

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15438104

Sammlung:: Religion

Standort der Druckausgabe:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Signatur:: B 642 Mat 2

Copyright:: Public Domain / Gemeinfrei

Zugriffsberechtigung:: Freier Zugang

Kapitel

Titel:: Die Gottesdienste und sonstige kirchliche Einrichtungen. Armenpflege. Innere Mission. Vereine

72 Zugleich stricken sie für die Iwecke der innern und äußern Mission. An dem Kirchweihtage Rogate feiert dieser Verein sein Jahresfest. Nachdem ein zweiter Diakonus angestellt ist, versammelt dieser gleichfalls die von ihm konfirmirten Söhne und Töchter, jene monat— lich am ersten Sonntag, diese alle 14 Tage Mittwochs zu den bezeich— neten Zwecken um sich. Den Jünglingen in der Gemeinde ist Gelegenheit geboten, auch an den Jünglings-Vereinen, deren Thätigkeit sich nicht auf einzelne Parochien beschränkt, theilzunehmen. Für den gesammten Westen be⸗ steht ein besonderer Männer- und Jünglings-Verein, welcher seine Räume z. 3. in der Dennewitzstraße 10 regelmäßig um 5 Uhr für die Mitglieder öffnet. Die Mittel zu den mannigfachen Thätigkeiten der inneren Mission werden, abgesehen von freiwilligen Beiträgen, durch die Zinsen der zu solchen Zwecken bei der St. Matthäus-Kirche gestifteten Kapitalien, durch die aus der Kirchenkasse besonders bewilligten Beträge und durch Kirchen-Kollekten beschafft. Mit Genehmigung der kirchlichen Behörden werden die Erträge von vier Kirchen-Kollekten, feststehend am Char— freitage und an einem der Weihnachtsfeiertage, zur kirchlichen Armen— und Krankenpflege verwendet. Eine gleiche Verwendung finden seit 1891 auch die in der Kirchhofsbüchse bei Gelegenheit von Beerdigungen gesammelten Beträge, ausgenommen solche, welche bei Beerdigungen aus St. Lucas gesammelt werden. Im Jahre 1895 verfügte die lirchliche Armenpflege über 4102,17 Mark. Hinzu kommen die von den einzelnen Vereinen und Personen besonders aufgewendeten Beträge. Beispielsweise wird die unter Nr. 5 erwähnte Erziehungs-Anstalt von Fräulein v. Le Coq selbständig unterhalten. — Besonderer Erwähnung bedarf das, Schellingstraße 12 belegene, St. Matthäus-Stift. Dasselbe ist von der am 4. April 1887 verstorbenen Frau Generalin Mathilde von Walsleben geb. von Bülow errichtet. Diese Dame ist für die gesammte Entwicklung und Förderung der Armen- und Krankenpflege, sowie der Werke der inneren Mission in der Matthäus⸗ Gemeinde von hervorragendem Einfluß gewesen. Es war ihre Freude, durch den Dienst an den Armen das Reich Gottes zu fördern, und sie hatte dafür auch eine besondere praktische Begabung. Früh ver— wittwet, widmete sie diesem Dienst ihr ganzes Leben und ihre fast aus⸗ schließliche Thätigkeit, auch ihr Vermögen. Schon als sie noch in der Dreifaltigkeitsgemeinde wohnte, wirkte sie eifrig in diesem Sinne, vor Allem aber schuldet ihr St. Matthäus den wärmsten Dank, der auch

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