Auf märkischer Erde

Trinius, August

Bibliographic data

Monograph

Author:: Trinius, August

Title:: Auf märkischer Erde / von August Trinius

Publication:: Minden i. W.: J. C. C. Bruns Verlag, 1893

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2021

Scope:: 196 Seiten

Berlin:: B 175 Kulturgeschichte: Essays. Skizzen

DDC Group:: 830 Deutsche Literatur

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15443138

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 175/139

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: An der Schwelle einer Weltstadt

102 einsamen *oldwcre⸗n 2u schlagen, welche sich zwischen der Dreedener n e tzer Bahn nach Zossen hinziehen, wird zwe vhriten nur kneppe Ernte halten, dafür 77* ac Glück genießen, dem Strauße Eurypa? starkon Trupps zu begegnen. Denn diese stillen, crIoaenen Fluren bilden noch immer einen regen Tummesdlan der menschenscheuen, immer seltener wer— denden 8Rravppen. Mit dem Rollkruge haben wir die Dorfstraße von Rixdorf betreten, die bis zum Siegesderkmal in einer Linie fortläuft, um sich hier erss in zwei Straßenzüge zu spalten, von welchen der linke, schmalere, späterhin in einem gergnwigen, baumbepflanzten Platze endet. Wo hie und da r Linken der Hauptstraße ein Garten— zaun oder ein Gemüsefeld die Häuserzeile unterbricht, schweift das Auge über die sumpfigen Rixdorfer Wiesen an Berlin vorber hinüber zum Seyhl—schen Busch und weiterhin zum Stralower Lirchthurm der so keck über den Treptower Park und die leichnamige Chaussee blickt, deren ehemalige prächtige Virken durch die „Ver— schönerungskomm'ssion“ dem Untergange geweiht worden sind. Rechts der Dorfstraße aber erheben die Rollberge hinter den Häusern 'by-5ndigen Nuypen empor, die als die letzten Aufsenten es aower Höhenzuges gelten können. Kein- 50*igen dunklen Wipfel märki— scher Pinien aber zeihnen sich dort oben gegen den blauen Himmel ab. Nur hin und wieder krönt eine Wind— mühle diese öden Höhen, wie verdrossen auf ihre freud— lose Umgebung niederblickend. Denn jeder Hauch von Anmuth, jeder Schimmer beschaulichen Friedens ist hier unnachsichtlich getilgt. Elend und bürgerliches Protzen—

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