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Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe - Ergänzungskurs Studium und Beruf (Rights reserved)

Bibliographic data

Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe - Ergänzungskurs Studium und Beruf

Description

Title:
Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe - Ergänzungskurs Studium und Beruf : Gymnasien, Integrierte Sekundarschulen, Berufliche Gymnasien : gültig ab dem Schuljahr 2011/2012 / Herausgeber Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin
Publisher:
Berlin. Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Edition:
1. Auflage
Publication:
Berlin: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, 2011
Language:
German
Scope:
1 Online-Ressource (20 Seiten)
Note:
Datum des Herunterladens: 04.09.2020
Urban Studies:
Kws 575 Daseinsvorsorge. Kommunalwirtschaft: Bildung. Kultur. Kunst
DDC Group:
370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
URN:
urn:nbn:de:kobv:109-1-15409114
Copyright:
Rights reserved
Accessibility:
Free Access
Collection:
Communal services, services for the public Senate departments

Contents

Table of contents

  • Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe - Ergänzungskurs Studium und Beruf (Rights reserved)

Full text

Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Gymnasien Integrierte Sekundarschulen Berufliche Gymnasien Ergänzungskurs Studium und Beruf Gültig ab dem Schuljahr 2011/2012 Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin Impressum Erarbeitung Die Curricularen Vorgaben für den Unterricht in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe wurden von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin erarbeitet. Herausgeber Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin Otto-Braun-Straße 27 10178 Berlin elke.dragendorf@senbwf.berlin.de www.berlin.de/sen/bwf Druck Druckerei Hermann Schlesener KG Inkraftsetzung Die Curricularen Vorgaben für den Ergänzungskurs Studium und Beruf für den Unterricht in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe wurden von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin zum Schuljahr 2011/2012 in Kraft gesetzt. 1. Auflage 2011 Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Der Herausgeber behält sich alle Rechte einschließlich Übersetzung, Nachdruck und Vervielfältigung des Werkes vor. Kein Teil des Werkes darf ohne ausdrückliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dieses Verbot gilt nicht für die nicht gewerbliche Verwendung dieses Werkes für Zwecke der Schulen und ihrer Gremien. Seite 2 von 20 Ergänzungskurs Studium und Beruf Inhaltsverzeichnis 1 Beitrag des Ergänzungskurses Studium und Beruf zum Kompetenzerwerb ....................4 1.1 Kursprofil ..................................................................................................................4 1.2 Kursbezogene Kompetenzen ...................................................................................6 2 Abschlussorientierte Standards ........................................................................................8 3 Kompetenzen und Inhalte ...............................................................................................11 4 Leistungsbewertung........................................................................................................18 Seite 3 von 20 Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin 1. Beitrag des Ergänzungskurses Studium und Beruf zum Kompetenzerwerb 1.1 Kursprofil Mit ihrer Studien- bzw. Berufswahl stellen die Schülerinnen und Schüler die Weichen für ihre berufliche und damit in gewissem Sinne auch für ihre persönliche Zukunft. Durch den Ergänzungskurs Studium und Beruf wird dieser Prozess unterstützt, indem die Schülerinnen und Schüler projektorientiert Fragen der Berufs- und Studienfindung entwickeln, sich mit Berufen und Berufsfeldern auseinandersetzen und somit die Kompetenz gewinnen, kriteriengestützt und interessengeleitet begründete Entscheidungen zu treffen. Dabei lernen sie die Anforderungen kennen, denen sie sich nach ihrem Schulabschluss im Zuge ihrer Berufs- und Studienwahl stellen müssen, und sie erlangen die Kompetenz, sich in dem Spannungsverhältnis zwischen Wunsch und Interesse sowie Angebot und realen beruflichen Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen bewusst zu bewegen. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und erproben sich in realen bzw. realitätsnahen Situationen in der Berufswelt sowie in Studienumgebungen. Sie untersuchen kriteriengeleitet und weitgehend selbstständig Voraussetzungen für Bewerbungsverfahren, Ausbildungsverläufe und die arbeitsweltlichen und perspektivischen Konsequenzen der entsprechenden Berufs- und Studienwahl. Durch die Einbeziehung außerschulischer Lernorte erhalten sie Gelegenheiten, Tätigkeitsfelder und Arbeitsprozesse realitätsbezogen zu erleben. Der Ergänzungskurs Studium und Beruf setzt bewusst auf die Kooperation mit externen Anbietern, die Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit geben, Kenntnisse und Fertigkeiten in den von ihnen gewählten Themenschwerpunkten zu erlangen. Der Ergänzungskurs ist projektorientiert angelegt und so ausgerichtet, dass die Lernenden selbstständig entscheiden können, wo sie ihre Schwerpunkte bei der Vorbereitung auf das Studium und/oder den Beruf setzen wollen. Unter Berücksichtigung der individuellen Interessen entscheiden sie sich für einzelne Bausteine und setzen eigene Prioritäten. Sie initiieren selbstständig Projekte und setzen diese in Gruppen um. Dabei dokumentieren sie ihre Wahl und ihren Lern- und Erkenntnisgewinn in einem Portfolio und lernen, ihre fachbezogenen Fähigkeiten und Fertigkeiten ebenso zu nutzen wie ihre Fähigkeit zum vernetzten Denken und Handeln. Zum Abschluss des Kurshalbjahres wird das Portfolio in einem Gruppengespräch oder einer Präsentation vorgestellt bzw. „verteidigt“. Im Modul P1 Bildungs- und Berufswegplanung liegt der Schwerpunkt auf der Förderung der Selbstkompetenz der Schülerinnen und Schüler, die ihre Interessen und ihre Stärken erkennen sollen, um diese für ihre Studienfach- und Berufswahlentscheidung nutzen zu können. Im Modul P2 Berufswegplanung und -training erfahren Schülerinnen und Schüler berufs- und studienbezogene Unterstützung bei der Vorbereitung auf Bewerbungssituationen. Im Modul P3 Information und Kommunikation lernen die Schülerinnen und Schüler sich inhaltlich mit Kommunikationsmöglichkeiten und -formen im Hinblick auf ihre Studienfach- und Berufswahlentscheidung auseinanderzusetzen. Im Modul P4 Wissenschaftspropädeutik vertiefen die Schülerinnen und Schüler die bereits in den anderen Fächern erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten zu wissenschaftlicher Methodik und Sprache unter besonderer Berücksichtigung der gewünschten Studienfächer und möglicher beruflicher Perspektiven. Im Wahlmodul W1 Unterrichtsprojekt, Managementmethoden sammeln die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen mit Gelingensbedingungen und Stolpersteinen bei der Planung und Durchführung von Projekten. Im Modul W2 Erfahrungen in der Praxis verschaffen sich die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Studien- und Berufswelt und reflektieren diese mit Blick auf ihre eigenen Ziele. Seite 4 von 20 Ergänzungskurs Studium und Beruf Projektorientierte Kursstruktur Projektziele Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Interessen, Fähigkeiten und Neigungen, schätzen ihre Stärken und Schwächen ein und entwickeln Fragestellungen an das Kursthema aus ihrer Interessenlage heraus. Die Schülerinnen und Schüler formulieren eine Strategie, wie sie inhaltlich, methodisch und im Rahmen der vorgegebenen Zeit die Fragestellungen beantworten können. Die Schülerinnen und Schüler nehmen selbstständig Informations- und Beratungsangebote berufs- und studienorientierender Institutionen zur Umsetzung der erarbeiteten Strategie wahr. Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Ergebnisse, reflektieren diese im Licht ihrer Interessen und berücksichtigen die Schlussfolgerungen bei ihrer weiteren Bildungsund Berufswegplanung. Projektphasen Projektfindung Was will ich? Was suche ich? Was gibt es? Projektskizze Was will ich wissen? Was muss ich untersuchen? Wie gehe ich vor? Projektbearbeitung Materialbeschaffung, Materialauswertung, Materialbearbeitung, Produkterstellung Projektpräsentation und -reflexion Vorstellung und Bewertung der Ergebnisse Seite 5 von 20 Projektverfahren Zukunftswerkstatt, Lernen an Stationen, Markt der Möglichkeiten – Berufsfelder, Studiengänge, Anforderungsprofile, Ausbildungswege, Bedarfsanalysen etc. Zeit-Maßnahmen-Plan, Gruppenbildung, Aufgabenbeschreibung, Aufgabenverteilung, Arbeitsplan, erste Recherchen (was finde ich wo?), Vorstellung und Überarbeitung des Plans Literaturrecherche, Interviews, Besuche bei Institutionen, in Betrieben, in Universitäten, Praktika, Bewerbertraining, Studienberatung, Berufsaussichten eruieren, Ergebnisse aufbereiten, Präsentation vorbereiten Präsentation der Ergebnisse, Experten dazu einladen, gemeinsam Interessenlage und Aussichten diskutieren, den Arbeitsprozess reflektieren, Folgerungen formulieren Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin 1.2 Kursbezogene Kompetenzen Der Kompetenzerwerb im Ergänzungskurs Studium und Beruf erfolgt auf der Grundlage der bereits vorhandenen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen der Lernenden. In Ergänzung zum Unterricht in den jeweiligen Unterrichtsfächern bietet der Kurs die Gelegenheit, in berufs- und studienweltbezogenen Kontexten berufsfeldbezogenes Orientierungswissen zu erwerben, eigene Fähigkeiten und Interessen zu reflektieren und auszuschärfen, sich neu zu orientieren sowie methodische Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erproben und weiterzuentwickeln. Dabei müssen die persönlichen Interessen und Neigungen im Lichte der gesamtgesellschaftlichen Bedingungen und möglicher Zukunftsperspektiven immer wieder problemorientiert gespiegelt werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen Arbeits- und Studienzusammenhänge kennen und erhalten die Möglichkeit, sich in neue Perspektiven hineinzuversetzen und Entscheidungswege und -ergebnisse nachzuvollziehen. Dabei finden auch die unterschiedlichen Strukturen und Abläufe von Schule und Ausbildung einerseits und der Arbeitswelt andererseits Berücksichtigung. Methoden der Berufs- und Studienfindung und -wahl gezielt einsetzen Fachwissen sachgerecht nutzen Zentrale Handlungskompetenz Eigene Entscheidungen zur Berufs- und Studienwahl auf der Grundlage umfassender Kenntnisse über die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie der Lebensziele reflektiert treffen Urteile und Entscheidungen zielorientiert treffen Erfolgreich kommunizieren Seite 6 von 20 Ergänzungskurs Studium und Beruf 1.2.1 Fachwissen sachgerecht nutzen Im Ergänzungskurs Studium und Beruf eignen sich die Schülerinnen und Schüler Fachwissen in Bezug auf die Studien- und Berufsperspektive an. Der Unterricht im Ergänzungskurs Studium und Beruf ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, Beruf und Studium als vielfältiges Phänomen und im Zusammenhang mit der persönlichen Lebensgestaltung zu begreifen. Die Arbeits- und Berufsfindung wird somit auch als wichtige Aufgabe der persönlichen Lebensplanung erkannt, für die frühzeitig Verantwortung übernommen werden muss. Die Kenntnis der verschiedenen Berufsfelder und Studiengänge bildet die Grundlage für eine fundiert zu treffende Entscheidung für einen Ausbildungsweg nach dem Abitur. Dies allein reicht jedoch nicht aus, um später im Beruf erfolgreich zu sein. Junge Menschen, die sich auf dem globalisierten Arbeitsmarkt bewerben, benötigen zusätzlich zu einer fundierten fachlichen Ausbildung gute Kenntnisse über notwendige weitere Voraussetzungen. Die Vertrautheit mit unterschiedlichen Bewerbungsverfahren ist dabei ebenso wichtig wie Kenntnisse über moderne Unternehmensführung und -organisation. Dazu gehört z. B. erfolgreiches Projektmanagement. 1.2.2 Methoden der Berufs- und Studienfindung und -wahl zielgerichtet einsetzen Die im Unterricht und außerhalb dessen erworbenen methodischen Fähigkeiten und Fertigkeiten werden mit Blick auf berufliche Zusammenhänge und wissenschaftspropädeutisches Arbeiten vertieft und erweitert. Im Mittelpunkt des Ergänzungskurses steht die Projektmethode, die es den Schülerinnen und Schülern möglich macht, weitgehend selbstständig und interessengeleitet im Team Fragen an das Kursthema zu stellen, eine Strategie der Bearbeitung zu entwickeln, diese umzusetzen, ein Produkt zu erstellen, dieses zu präsentieren und eine Reflexion des Gesamtprozesses vorzunehmen. Der Entwicklungs- und Reflexionsprozess wird durch ein individuelles, kursbegleitendes Portfolio unterstützt und belegt. 1.2.3 Erfolgreich kommunizieren Um in beruflichen und universitären Zusammenhängen erfolgreich kommunizieren zu können, üben Schülerinnen und Schüler adressatengerecht und sachbezogen zu kommunizieren. Sie planen Arbeitsvorhaben gemeinsam, reflektieren Arbeitsprozesse kritisch und vertreten eigene Ideen in Projektvorhaben überzeugend. Dabei lernen sie, die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie ihre Zielsetzungen gemeinsam mit anderen im Lichte der jeweiligen Anforderungen zu überdenken und weiterzuentwickeln. 1.2.4 Urteile und Entscheidungen zielorientiert treffen Durch die eigenständige Auswahl, Planung, Durchführung, Analyse und Bewertung von Projektvorhaben sowie Praktika bereiten sich Schülerinnen und Schüler systematisch auf durchdachte Entscheidungen bezüglich ihrer Zukunftsplanung vor. Aufgrund ihres vertieften Einblicks in die Berufs- und Studienwelt sind sie auch zunehmend in der Lage, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler in ihren Entscheidungsprozessen zu unterstützen und deren Fähigkeiten und Fertigkeiten in Übungssituationen fair und empathisch einschätzen zu können. Hierbei beziehen sie Denkmethoden aus der Arbeitswelt, der Wirtschaft und der Wissenschaft ein. Die Bewertung von Berufswahlentscheidungen nach wirtschaftlichen, technischen, sozialen, politischen und gesellschaftlichen Kriterien und Entwicklungen ist Bestandteil dieses Kompetenzbereichs. Seite 7 von 20 Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin 2. Abschlussorientierte Standards Fachwissen sachgerecht nutzen Die Schülerinnen und Schüler - stellen wichtige Informationsquellen zur Berufs- und zur Studienfachwahl zusammen und liefern eine Einschätzung hinsichtlich der Nützlichkeit für die eigene Perspektive, - vergleichen die Anforderungen von Berufen und Studiengängen mit eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, dem Selbstkonzept und der Lebensplanung, auch unter Berücksichtigung der durch die OECD benannten Schlüsselkompetenzen (Interagieren in sozial heterogenen Gruppen, selbstständiges Handeln, Hilfsmittel und Instrumente der Informationsgesellschaft interaktiv nutzen), - kennen Besonderheiten und Unterschiede der Angebote verschiedener Hochschularten und Hochschulen und vergleichen die verschiedenen Studiengänge und Abschlüsse, - beschreiben und vergleichen Anforderungen und Chancen in unterschiedlichen Berufen (einschließlich der Hierarchieebenen, der Verdienst- und Entwicklungsmöglichkeiten) und den zugehörigen Ausbildungswegen, - beschreiben Schwerpunkte und Ergänzungsmöglichkeiten (Kombinationen, Nebenfächer) eines Studiengangs und stellen Abschlüsse und Anforderungen dafür zusammen, - stellen Zugänge und Entwicklungschancen dualer Studiengänge und anderer kombinierter tertiärer Ausbildungen dar und vergleichen sie miteinander, - beschreiben Berufe und die unterschiedlichen Arbeitsbereiche sowie mögliche Abschlüsse im europäischen und außereuropäischen Raum, - beschreiben Charakteristika einzelner Berufe (Kompetenzprofil, Kommunikationsformen, Arbeitsweisen und -zeiten, Dresscode, Geschäftspartnerinnen und -partner, Kunden), - stellen Möglichkeiten zur Finanzierung des Studiums zusammen (Stipendien, Jobmöglichkeiten, Bafög u. a.), - beurteilen Alternativen zum direkten Einstieg in das Studium bzw. die Berufsausbildung (z. B. Entwicklungsdienst, Bundeswehr, Freiwilligenjahr), - stellen globale Einflüsse auf die Berufs- und Arbeitswelt dar und beziehen sie auf die eigene Perspektive, - erläutern geschlechtsspezifische Aspekte der beruflichen Qualifizierung und des beruflichen Handelns und reflektieren diese Einflussfaktoren, - erläutern Wege, wie man Einblicke in die Arbeit eines Unternehmens nimmt, - stellen Anforderungen und Merkmale unterschiedlicher Bewerbungsverfahren dar, - beschreiben Merkmale unterschiedlicher Bewerbungsformen (Lebenslauf, Online-Bewerbung, Telefoninterview etc.), - stellen eigene Erfahrungen und Vorlieben im Lichte der Kenntnisse über ein Berufsfeld zusammen, - beschreiben die rechtliche Situation von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, - nutzen Netzwerke zur Information über berufliche Zusammenhänge und zur Beratung und erläutern ihre Funktion, - stellen mögliche berufliche Perspektiven nach Abschluss eines Studiums zusammen, - beschreiben die Bedeutung von Kommunikationstechniken und Medien für das professionelle Handeln. Seite 8 von 20 Ergänzungskurs Studium und Beruf Methoden der Berufs- und Studienfindung und -wahl gezielt einsetzen Die Schülerinnen und Schüler - erstellen individuelle Stärken-Schwächen-Analysen, - nutzen wissenschaftliche Recherchetechniken, um sich zielgerichtet Informationen zu beschaffen und diese auszuwerten, - nutzen elektronische und andere Medien zur Gewinnung von Informationen und zur Darstellung von Arbeitsergebnissen, - nutzen Brainstorming und andere kreative Verfahren zur Eingrenzung von möglichen Interessengebieten und geeigneten Ausbildungsinstitutionen, - nutzen Zeit-Maßnahmenpläne für die eigene Arbeit, - nutzen Grundlagen des Projektmanagements für die Umsetzung von eigenen Vorhaben, - erstellen Texte, Skizzen, Diagramme, Präsentationen, Faltblätter u. a. unter Nutzung von geeigneter Software adressatengerecht. Erfolgreich kommunizieren Die Schülerinnen und Schüler - formulieren persönliche Lebensziele und Wertvorstellungen und deren mögliche Realisierung auch im Austausch mit anderen und entwerfen Konzepte, wie diese im Studium und im Beruf verwirklicht bzw. gewahrt werden können, - erstellen ein eigenes Persönlichkeits- bzw. Bewerberprofil und lassen sich hierzu Rückmeldungen von anderen geben, - trainieren Bewerberverfahren und Rollenspiele mit peer group Feedback: Vorstellungsgespräch, Bewerbungsgespräch, Telefoninterview (auch in Englisch), - schätzen ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in Bewerbungssituationen kriterienorientiert ein, - arbeiten kooperativ und zielgerichtet im Team (reflektieren dabei Rollenflexibilität, Ambiguitätstoleranz und interkulturelle Kompetenz), - üben sich im Umgang mit Konflikten, - argumentieren sachbezogen unter Nutzung von Fachtermini, - verfassen Texte und gestalten Präsentationen sowie Informationsmaterialien situationsadäquat und adressatengerecht, - setzen Textsorten (auch gesprochene Kommunikation, z. B. Telefongespräch, Small Talk, und elektronische Kommunikation, z. B. geschäftliche Email, Fax, SMS) reflektiert ein, - trainieren rhetorische Fähigkeiten und Fertigkeiten, - nutzen moderne Medien zielgerichtet und kritisch zur Selbstpräsentation und beachten dabei Datenschutzaspekte. Seite 9 von 20 Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin Urteile und Entscheidungen zielorientiert treffen Die Schülerinnen und Schüler - beurteilen berufliche und studiengangbezogene Optionen im Hinblick auf die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten (Lernmotivation, Arbeitsmotivation, Mobilität, private Lebensperspektiven, finanzielle Wünsche etc.) und orientieren sich dabei an ihrer StärkenSchwächen-Analyse, - argumentieren sachlogisch und treffen auf dieser Basis sachgerechte und begründete Entscheidungen, - bewerten das eigene Handeln anhand von Kriterien, die für ein Studium bzw. Berufsfeld relevant sind, - begründen ihre Entscheidungen auf der Grundlage von vorhandenen Materialien (Statistiken, Prognosen etc.), - diskutieren berufliche Möglichkeiten auch aus der Perspektive des gesamtgesellschaftlichen, wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Bedarfs (Genderfragen, Angebot und Nachfrage, globale Entwicklungen u. a. m.), - bewerten unter sachlichen Aspekten die physischen und psychischen Auswirkungen eines Berufes und/oder eines Studiums. Seite 10 von 20 Ergänzungskurs Studium und Beruf 3. Kompetenzen und Inhalte Im Rahmen des Ergänzungskurses Studium und Beruf sind die vier Pflichtmodule verbindlich. Der Ergänzungskurs besteht aus schulischen und außerschulischen Anteilen. Für die außerschulischen Anteile, die als Praktika, in Veranstaltungen an Hochschulen, in Betrieben und an anderen außerschulischen Lernorten durchgeführt werden können, steht maximal ein Drittel des zeitlichen Umfangs zur Verfügung. Der Kurs beginnt mit dem Pflichtmodul P1 im 1. Kurshalbjahr. Die übrigen Module können in der Abfolge variabel belegt werden. Für die außerschulisch organisierten Phasen wird die Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern zum Beispiel auch über Blogs, E-Mails oder Softwareplattformen sichergestellt. Die vorherrschende Arbeitsweise ist die Projektarbeit. Dabei sollen Elemente des Projektmanagements berücksichtigt werden. Dazu gehören die Projektplanung (Projektziel, Projektphasen, Zeitplan, Projektdokumentation, Ergebnisse), die entsprechenden Methoden der Teamarbeit, Arbeitsteilung und Rollenverteilung sowie die Zusammenarbeit mit externen Partnern. Der Ergänzungskurs Studium und Beruf zielt in besonderer Weise darauf ab, Kompetenzen in außerschulischen Bereichen zu erwerben. Deshalb werden in den Modulbeschreibungen vielfältige Vernetzungsvorschläge zu außerschulischen Partnern unterbreitet. Übersicht: Pflichtmodule P1 Bildungs- und Berufswegplanung P2 Bewerbungsplanung und -training P3 Information und Kommunikation P4 Wissenschaftspropädeutik Wahlmodule W1 Unterrichtsprojekt, Managementmethoden W2 Erfahrungen in der Praxis: Erkundung, Praktikum Seite 11 von 20 Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin P1 Bildungs- und Berufswegplanung Der Kompetenzerwerb erfolgt insbesondere durch  die Reflexion der eigenen Interessen, Fähigkeiten und Neigungen und die realistische Selbsteinschätzung eigener Stärken und Schwächen,  die Nutzung der vielfältigen Informations- und Beratungsangebote zur Berufs- bzw. Studienwahl (hierzu zählen Exkursionen, Betriebserkundungen, Besuche von Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen – z. B. auch an „Tagen der offenen Tür“ – , Arbeitsagentur, Berufsberatung, Online-Recherchen, die Befragung von Personen in verschiedenen Tätigkeitsfeldern nach ihrem Bildungsweg, ihrem beruflichen Werdegang und den Anforderungen ihres Berufes bzw. Berufsfeldes u. a.),  die Einschätzung der individuellen Bildungsoptionen in Bezug auf ihre Realisierbarkeit anhand ausgewählter Kriterien,  den Einsatz projekt- und handlungsorientierter Methoden zum Erkennen und Präzisieren von Interessen, Fähigkeiten und Neigungen,  Informationen über Wege in die Arbeits- und Berufswelt: Studiengänge, duale Ausbildungs- und Studiengänge, Ausbildungsberufe, Zugangsvoraussetzungen, Auswahlverfahren, Abschlüsse, Nebenfächer, Varianten,  die Analyse arbeitsweltlicher und berufsbezogener Entwicklungen,  die Information über die Zukunftsperspektiven in ausgewählten Studien- und Berufsfeldern bzw. Berufen,  die Reflexion gewonnener Informationen und die Berücksichtigung der Ergebnisse bei der weiteren Bildungs- und Berufswegplanung,  Dokumentation und Präsentation der Erfahrungen und Erkenntnisse. Themen und Inhalte  Selbst- und Fremdeinschätzung persönlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten  Studien- und berufsfeldbezogene Beratungstests  Tätigkeitsbereiche und Anforderungsprofile in ausgewählten Berufen und Studiengängen  Abgleich von persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten mit Anforderungen bestimmter Berufe und Studiengänge anhand von Testbögen und/oder Onlinetests  arbeitsweltliche und berufsbezogene Entwicklungen und Zukunftsperspektiven in ausgewählten Berufen und Studiengängen unter den Aspekten von Nachhaltigkeit und Gender sowie der Nachfrage (zukünftige Bedarfe, z. B. in der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik und der Informations- und Kommunikationstechnik)  gesamtgesellschaftliche und globale Aspekte bei der Studien- und Berufswahl  ethische und moralische Werte und ihr Einfluss auf die Bildungs- und Berufswegplanung  Beruf/Studium und Familie  Individuelle weibliche und männliche Berufsbiografien  regionale und nationale Wirtschaftsstruktur  Wandel der Arbeitswelt: Gleichberechtigung von Mann und Frau  nationale und internationale Studien- und Ausbildungswege, berufliche Mobilität  Studienfinanzierungsmodelle Vernetzungen z. B. Arbeitsagentur, Hochschulen (Schülerstudium, Info-Tage etc.), Nutzung bestehender Kooperationen der Schule mit außerschulischen Einrichtungen, Internetangebote für Self-Assessments Seite 12 von 20 Ergänzungskurs Studium und Beruf P2 Bewerbungsplanung und -training Der Kompetenzerwerb erfolgt insbesondere durch  die Informationsbeschaffung zu Bewerbungsverfahren und -abläufen,  die Informationsbeschaffung zu aktuellen Anforderungsprofilen,  die Formulierung adressatengerechter Texte für mündliche oder schriftliche Bewerbungssituationen,  die Durchführung von Rollenspielen zur Erprobung von Bewerbungssituationen (auch mit Sprachwechsel von Deutsch nach Englisch u. a.),  das Training und die Reflexion des eigenen Verhaltens in unterschiedlichen Bewerbungssituationen, die Durchführung von schriftlichen Einstellungstests,  die Durchführung von Bewerbungsverfahren mit Assessment-Elementen,  die Übung von Telefoninterviews,  die Durchführung von Online-Tests,  die Erstellung und Umsetzung eines Zeit-Maßnahmenplans für eine Bewerbung. Themen und Inhalte  Bewerbungsabläufe, Bewerbungsunterlagen  Mündliche und schriftliche Bewerbungssituationen  Adressatengerechte Kommunikation in Bewerbungssituationen  Hilfe bei der Bewerbung (Arbeitsagentur, Studienberatung an den Universitäten, Hochschulen)  Teilnahme an studien- und berufsorientierenden Veranstaltungen von Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Betrieben Vernetzungen z. B. Berufsinformationszentrum (BIZ), Agentur für Arbeit, Studienberatungen Seite 13 von 20 Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin P3 Information und Kommunikation Der Kompetenzerwerb erfolgt insbesondere durch  das Vertrautmachen mit den Kommunikationsformen in der modernen Gesellschaft,  die Nutzung der globalen Kommunikationswege für die eigenen Ziele, bezogen auf die eigene Studienfachpräferenz und/oder die beruflichen Ziele,  die Beschreibung und Analyse von Bedingungen gelungener Kommunikation in Studienoder Berufszusammenhängen,  die sachgerechte und vielfältige Anwendung moderner Medien und Kommunikationstechniken (z. B. mit Partnerschulen, in Institutionen),  die kriteriengestützte Beurteilung der Auswirkungen moderner Informations- und Kommunikationstechnik auf die Lebens- und Berufswelt,  die kritische Nutzung und Bewertung elektronischer Kommunikationsformen (E-Mail, soziale Netze, Blogs, Chatrooms),  Übungen zum passgenauen Einsatz von Kommunikationsformen im Hinblick auf eigene Projekte (adressatengerechte, computergestützte Präsentationen, mediale Dokumentation, Gestaltung eines Webauftritts, eines Flyers o. a.),  Übungen zur Verbesserung der Qualität der Kommunikation im sprachlichen Bereich (Rhetorik, Sprachregister),  die Nutzung von Portfoliotechniken zur Ergebnispräsentation. Themen und Inhalte  Auswirkungen des technologischen Wandels auf Studium und Beruf  Elektronische Kommunikationstechniken als Grundlage des Erfolgs in Studium und Beruf  Anwendung und Bewertung der globalen Kommunikationsmöglichkeiten in einem eigenen Projekt  Möglichkeiten und Grenzen elektronischer Kommunikation  Datensicherheit und Datenschutz in beruflichen und privaten Kontexten  Auswirkungen intensiver Computernutzung  Gestaltung von Medien (Homepage, Flyer, Poster, Broschüre u. a.)  Analyse und Bewertung des Designs von Medien  Einführung in die Anwendung digitaler Audio-, Video- und Fotogeräte  Die Vielfalt elektronischer Präsentationsmedien  Kennenlernen der Nutzung moderner Informationstechnologien im Studium und in ausgewählten Berufen, z. B. in der Kommunikations- und Medientechnik, der Mathematik, der Informatik, in den Naturwissenschaften und der Technik  Kommunikationskulturen in Studien- und Berufszusammenhängen Vernetzungen Angebote von Hochschulen und privaten Einrichtungen Seite 14 von 20 Ergänzungskurs Studium und Beruf P4 Wissenschaftspropädeutik Der Kompetenzerwerb erfolgt insbesondere durch  Vertiefung von Grundkenntnissen des wissenschaftlichen Arbeitens als Grundlage für den eigenen Erfolg in Studium und Beruf,  Beschreibung und Nutzung von wissenschaftlichen Arbeitsmethoden bezogen auf die eigenen fachlichen Interessen,  die zielgerichtete Anwendung von Recherchetechniken,  die Verarbeitung und Bewertung wissenschaftlicher Informationen für eigene Projekte,  die Nutzung von Quellen und Zitaten; Erstellung von Quellenangaben und Quellenkritiken,  die Beschreibung und Nutzung wissenschaftlicher Forschungs-, Erkenntnis-, Argumentations- und Publikationsprozesse im Hinblick auf die zukünftige Studienfachpräferenz und die beruflichen Ziele,  die Nutzung geeigneter wissenschaftlicher Sprachregister in Bezug auf die eigene Studienfachpräferenz bzw. Berufsperspektive und zur Beschreibung interdisziplinärer Problemstellungen,  die Anwendung geeigneter wissenschaftlicher Methoden und Erkenntnisse auf alltagsbezogene sowie gesellschaftliche Herausforderungen. Themen und Inhalte Umgang mit wissenschaftlichen Daten und Informationen in einem eigenen Projekt:  zielgerichtete Gewinnung von belastbaren Fachinformationen und Quellen  Nutzung themenrelevanter Hilfen (Bibliotheken, wissenschaftliche Datenbanken, Interview mit Wissenschaftlern etc.)  Organisation, Aufbereitung, Ordnung und Sicherung gewonnener Informationen  Kritische Bewertung des Materials (inkl. Perspektivwechsel)  Bearbeitung von wissenschaftlichen Fragestellungen mit geeigneten Methoden (Analyse, Synthese, Experiment, Assoziierung, Abstrahierung, Deduktion und Induktion), Bewertung der Ergebnisse  Darstellung bzw. Präsentation in wissenschaftsnahen Szenarien (Referat, Diskussion, Kolloquium, argumentative Verteidigung, Abstract, Artikel, Illustration, Schematisierung, Visualisierung) Schlüsselqualifikationen im Hinblick auf Studium und Beruf (Anwendung in einem eigenen Projekt):  wissenschaftsbezogene Medien- und Methodenkompetenzen, Arbeitstechniken, Differenzierungsvermögen etc.  Einübung von Methoden zur Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit  Einübung von Methoden zur effektiven Projektarbeit: Arbeitsdisziplin, Lernbereitschaft, Selbstständigkeit, Selbstbehauptung, Ausdauer, Genauigkeit, Selbstreflexion etc. („soft skills“)  Übungen zum Lernen am Original und zu wissenschaftsnahen Primärerfahrungen (forschendes, entdeckendes Lernen, Experiment, Befragung, Synopsis, Deutung)  Denken in vernetzten Strukturen (systemisches Denken, Denken in Modellen, Denken in dynamischen Zeitgestalten sowie in Steuer- und Regelkreisen)  Interdisziplinäre Zusammenhänge (Fakultäten, studienfachübergreifende Aspekte) Einblicke in wissenschaftstheoretische Grundlagen:  ökonomische, naturwissenschaftliche, gesellschaftspolitische u. a. Theorien und Denkschemata, ggf. fächerübergreifend in ihrer historischen Einbettung Vernetzungen z. B. Angebote von Hochschulen, Bibliotheken und privaten Einrichtungen Seite 15 von 20 Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin W1 Unterrichtsprojekt, Managementmethoden Der Kompetenzerwerb erfolgt insbesondere durch  die Planung eines Projekts zu Studium und Beruf,  die Einbeziehung von Grundlagen des Projektmanagements (Zeit-Maßnahmenkatalog),  Arbeiten im Projektteam,  die Dokumentation der Projektplanung, Durchführung und Bewertung,  die Erstellung eines Kostenplans (Budgetierung),  die Ziel- und Entscheidungsfindung in Fallbeispielen,  die Anwendung von Verfahren zur Strukturierung von umfangreichen Aufgaben,  Kooperations- und Konfliktmanagement (Teamfähigkeit, Rollenflexibilität, Ambiguitätstoleranz),  den Umgang mit Dilemmasituationen. Themen und Inhalte  Planung und Durchführung eines schulischen Berufs- und Studieninformationstages bzw. Career Days  Planung und Durchführung von Workshops von Schülerinnen und Schülern für Schülerinnen und Schüler  Planung und Realisierung einer Broschüre zur Berufs- und Studienwahl  Planung und Realisierung von Erkundungen in Hochschule und Wirtschaft  Unterstützung der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I (z. B. durch die Organisation einer Praktikumsmesse) bei der Vorbereitung auf ein Praktikum  Durchführung von Projekten mit Managementanteilen  Analyse von Fallbeispielen aus dem Berufsleben, der Gesellschaft, der Wirtschaft  Analyse von Fallbeispielen aus dem Lebensumfeld Vernetzungen Workshops verschiedener Anbieter zum Projektmanagement, zur Teamarbeit und zur Rollenverteilung in einer Firma; Aufbau eines schuleigenen Netzwerks mit Firmen und Einrichtungen, die Praktikumsplätze an der Schule anbieten Seite 16 von 20 Ergänzungskurs Studium und Beruf W2 Erfahrungen in der Praxis: Erkundung, Praktikum Der Kompetenzerwerb erfolgt insbesondere durch  den zielgerichteten, eigenen Einblick in die Arbeit eines Betriebs, einer Universität, einer Forschungseinrichtung,  die Dokumentation eigener berufskundlicher Erfahrungen im Praktikum,  die systematische Zusammenstellung von Kenntnissen über ein berufliches Arbeitsgebiet,  den Vergleich von wahrgenommenen Anforderungen mit den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten und den Vorstellungen über die eigene berufliche Entwicklungsperspektive,  den vergleichenden Einblick in die Situation von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und Selbstständigen (Tagesablauf, rechtliche Situation, Verantwortungsspektrum etc.),  ein Praktikum im Rahmen des persönlichen Interessengebiets,  selbstständiges bzw. angeleitetes Arbeiten in der Praxis,  Informationsbeschaffung über das Aufgabenfeld,  Reflexion der Tätigkeit im Aufgabenfeld,  die Dokumentation des Praktikums, evtl. für eine Zertifizierung oder als Teil der Bewerbungsunterlagen. Themen und Inhalte  Bedeutung von Praktika zur Orientierung und Chancenverbesserung  Gewinnung von Informationen über mögliche Praktikumsplätze  Überprüfung der Eignung und Neigung durch praktisches Erproben im Rahmen von Praktika/Praxislernphasen  Kontaktaufnahme (persönlich, telefonisch, per E-Mail usw.)  Bewerbungsschreiben und Lebenslauf Vernetzungen Hochschulen, IHK, Betriebe, soziale und kirchliche Einrichtungen Seite 17 von 20 Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin 4. Leistungsbewertung Die Leistungsanforderungen und die Leistungsbewertung orientieren sich verbindlich an den in Kap. 3 formulierten abschlussorientierten Standards. Weitere Grundlagen für die Bewertung sind die Beobachtung des Lernprozesses, die projektbegleitend erstellten Dokumente, ggf. die Zertifizierungen außerschulischer Aktivitäten, das Portfolio und die Präsentationen im Verlauf bzw. zum Abschluss des Ergänzungskurses. Der Lernprozess wird charakterisiert durch die Lernbereitschaft, das Lernverhalten, durch die Fähigkeit, das eigene Lernen zu beobachten und aus Fehlern zu lernen, sowie durch die Fähigkeit zur Interaktion mit der Lerngruppe. Gruppenleistungen haben einerseits individuelle Anteile und sind andererseits als gemeinsame Leistungen aller Gruppenmitglieder zu berücksichtigen. Die Einschätzung von Schülerleistungen erfolgt in einem kontinuierlichen Prozess. Offene Lernsituationen erfordern die begleitende Beobachtung der Entwicklung von individuellen Kompetenzen. Um die Bewertung durch die Lehrkraft nachvollziehen zu können und um die Fähigkeit zur kritischen Selbsteinschätzung zu stärken, werden die Schülerinnen und Schüler mit den Kriterien der Beurteilung vertraut gemacht. Zum Erbringen der geforderten Leistungen erhalten sie genügend Zeit. Die Gesamtbewertung setzt sich zu je einem Drittel aus den Gesprächsbeiträgen im Unterricht, der Projektarbeit und dem Portfolio zusammen. Das verpflichtend zu erstellende Portfolio ersetzt die im Grundkursfach sonst vorgesehene Klausur und geht mit einem Drittel in die Gesamtbewertung ein. In dem Portfolio dokumentiert jede Schülerin bzw. jeder Schüler die im Rahmen des Ergänzungskurses geleisteten Arbeitsergebnisse. Das Portfolio enthält auch die Bewerbungsmappe der Schülerin bzw. des Schülers, Bescheinigungen über die Teilnahme an Veranstaltungen oder Beratungsgesprächen usw. Außerhalb der Schule erbrachte Leistungen werden von der Lehrkraft so begleitet, dass eine transparente, individuelle und valide Bewertung sichergestellt wird. Dazu gehören sowohl klare Anforderungen für die Dokumentation der außerschulischen Erfahrungen und Aktivitäten als auch Verabredungen über eine regelmäßige Kontaktaufnahme, die auch im Kursbuch festgehalten werden. Bereiche der Bewertung Gesprächsbeiträge im Unterricht Die Gesprächsbeiträge der Schülerinnen und Schüler werden insbesondere nach folgenden Aspekten beurteilt:           Anknüpfung an Vorerfahrungen und den erreichten Sachstand sachliche und begriffliche Korrektheit Ziel- und Ergebnisorientierung Eigenständigkeit der Beiträge Herstellen logischer Zusammenhänge Reflexionskompetenz Verständlichkeit sprachliche Korrektheit situationsgerechte Einhaltung der Gesprächsregeln Verständnis anderer Gesprächsteilnehmerinnen und Gesprächsteilnehmer und Bezug zu ihren Beiträgen Seite 18 von 20 Ergänzungskurs Studium und Beruf Schülerpräsentationen und -vorträge Die Schülerinnen und Schüler stellen einzeln oder in einer Gruppe ihre Arbeitsergebnisse vor. Beurteilt werden insbesondere:              inhaltliche Bewältigung der Aufgabe Schwierigkeitsgrad der Aufgabe Folgerichtigkeit im Herangehen an die Aufgabe sachliche Korrektheit eigenständiges Herangehen an die Aufgabe Umfang und Vielfalt der fachbezogenen Aspekte Adressatenorientierung Fähigkeit, situationsangemessen auf Fragen zu reagieren Umgang mit Kritik Fähigkeit, als Zuhörer Fragen zu stellen und Kritik zu formulieren sachangemessene sprachliche Darstellung optische oder akustische Aufbereitung Auftreten und Vortragsstil Gespräche über Lernprozesse und Lernerfolge Gespräche zwischen Lehrenden und Lernenden während der laufenden Arbeit helfen, Vorgehensweise und Fortschritte zu reflektieren und Fehlentwicklungen zu vermeiden. Betrachtet werden hierbei insbesondere:        Analyse und Strukturierung von Vorhaben Methodeneinsatz Kenntnisse im jeweiligen Sachgebiet Beschaffen und Einbringen von Informationen kritische Auseinandersetzung mit Informationen Knüpfen logischer Zusammenhänge Entwerfen von Lösungswegen Prozessdokumentation/Portfolio Die Prozessdokumentation/das Portfolio enthält Dokumente und Belege über die Aktivitäten zur persönlichen Berufs- und Studienorientierung sowie Beschreibungen zur individuellen Vorgehensweise und Reflexion von Erfahrungen im Hinblick auf die mögliche Verwirklichung eigener Ziele. Deutlich wird dabei auch, wie die Schülerin oder der Schüler mit Herausforderungen umgeht. Beurteilt werden insbesondere:          Strukturierung der Darstellung inhaltlich sachgerechte Darstellung Nachvollziehbarkeit der Zusammenstellung bezogen auf den eigenen Entwicklungsprozess bzw. die eigene Perspektive adäquater Einsatz von Methoden zur Problemdarstellung und -lösung Fähigkeit, Neues zu erkennen, einzuordnen und zu bewerten Selbstreflexion Sprachverwendung Anschaulichkeit Übersichtlichkeit und Sorgfalt Seite 19 von 20 Curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe Berlin Weitere schriftliche Leistungen Neben der umfangreichen Dokumentation im Portfolio werden weitere schriftliche Leistungen wie z. B. die Bewerbungsmappe, Protokolle, schriftliche Hausaufgaben für die Bewertung berücksichtigt. Beurteilt werden dabei insbesondere:         sachliche und begriffliche Korrektheit Eigenständigkeit der Bearbeitung adäquater Einsatz von Methoden zur Problemdarstellung und -lösung Nachvollziehbarkeit der bei Problemlösungen getroffenen Entscheidungen Reflexionskompetenz sprachliche Korrektheit Übersichtlichkeit, Lesbarkeit Verständlichkeit der Darstellung Projektarbeit Im Ergänzungskurs Studium und Beruf haben projektorientierte Arbeitsformen einen bedeutenden Stellenwert. Beurteilt werden als Individualleistung insbesondere:       Anspruchsniveau des Vorhabens Erstellung und Einhaltung des Projektrahmens konzentriertes, zügiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten Aufgeschlossenheit und Selbstständigkeit beim Umgang mit Herausforderungen Einsatz und Erfolg bei der Informationsbeschaffung Die Entwicklung von fachlichen Kompetenzen in Bezug auf den Projektgegenstand Die Leistung im Team wird insbesondere beurteilt nach:    Voranbringen der Gruppenarbeit durch eigene Initiative Strukturierung und Abstimmung der Arbeitsprozesse Gestaltung gruppendynamischer Prozesse (insb. Nachvollziehen und Einordnen von Ideen anderer Gruppenmitglieder, Weiterentwickeln von Vorschlägen anderer Gruppenmitglieder und konstruktives Aufnehmen von Kritik an eigenen Vorschlägen) Außerschulische Kursanteile Wenn Schülerinnen und Schüler z. B. Bewerbertrainings oder Praktika bei externen Anbietern absolvieren, fügen sie die Teilnahmebestätigung bzw. das Zertifikat oder das Zeugnis ihrem Portfolio bei. Die im Portfolio und in der Abschlusspräsentation dargestellte Reflexion des Lernprozesses und die Bedeutung des außerschulischen Angebots für die persönliche Weiterentwicklung werden bei der Gesamtwürdigung des Portfolios berücksichtigt. Gleiches gilt für (Teil-) Projekte, die an außerschulischen Lernorten durchgeführt werden. Die Bewertung der in den außerschulischen Kursanteilen erworbenen Kompetenzen erfolgt auch im Rahmen der Abschlusspräsentation bzw. des Abschlussgesprächs. Seite 20 von 20

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