Geschichte der Berliner Theater

Weddigen, Otto

Bibliographic data

Monograph

Author:: Weddigen, Otto

Title:: Geschichte der Berliner Theater : in ihren Grundzügen von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart / dargestellt von Dr. Otto Weddigen

Publication:: Berlin: Oswald Seehagen's Verlag, 1899

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2020

Scope:: XII, 78 Seiten

Keywords:: Berlin ; Theater

Berlin:: B 472 Theater. Tanz. Film: Gesamtdarstellungen

DDC Group:: 792 Theater, Tanz

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15420796

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 472/3 b

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: Kapitel II. Das Theater unter den Königen Friedrich I., Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. (1700-1786)

- 21 - Erwartungen gingen aber nicht in Erfüllung. Da er- bot sich ein bisheriges Mitglied der Hofschauspieler- gesellschaft, Fierville, eine neue französische Truppe zu stellen, jedoH< unter der Bedingung, daß ihm nicht nur die zur Unterhaltung eines Hofschauspiels bisher aus- gesetzten 10 000 Thaler jährlich bewilligt würden, sondern daß er auch die Erlaubnis erhielt, vor dem Publikum gegen zu zahlendes Eintrittsgeld zu spielen. Es wurde genehmigt, daß Fierville wöchentlich an drei Tagen spielte, während der Carnevalsmonate aber gegen freies Entree auf dem S<loßtheater. Fierville eröffnete seine neue Bühne am 24. Mai 1769 in der Behrenstraße. Das neue französische Shau- spiel hatte aber um diese Zeit mit vielen Schwierig- keiten zu kämpfen, auch unter den Nachfolgern Fiervilles. Das KRönigli<e Komsödienhaus. Im Jahre 1775 wurde auf Befehl Friedrichs des Großen und unter Aufsicht des Oberbaudirektors Bau- mann „das neue Röniglichhe Komödienhaus“ auf dem Gensdarmenmarkt erbaut. Der Plan desselben war, wie beim Opernhause, ein langes Viere&. Die Länge betrug 80 Fuß. Das Gebäude faßte etwa 1200 Per- sonen. Yorn an der Front befand sic) die Inschrift: „Ridentur et corriguntur mores“; über dem Fronton waren Figuren, das Trauerspiel, das Lustspiel und die Tanzkunst darstellend, angebracht. Gleich über dem Ein- gange befand sich ein Saal, das sogenannte Foyer. Die Dekorationen waren prächtig; die Bewegung der Cou- lissen geschah durc; eine in der Mitte angebrachte Walze; die Gardinen wurden dur< Gewichte gezogen.

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