Geschichte der Berliner Theater

Weddigen, Otto

Bibliographic data

Monograph

Author:: Weddigen, Otto

Title:: Geschichte der Berliner Theater : in ihren Grundzügen von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart / dargestellt von Dr. Otto Weddigen

Publication:: Berlin: Oswald Seehagen's Verlag, 1899

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2020

Scope:: XII, 78 Seiten

Keywords:: Berlin ; Theater

Berlin:: B 472 Theater. Tanz. Film: Gesamtdarstellungen

DDC Group:: 792 Theater, Tanz

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15420796

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 472/3 b

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: Kapitel I. Die Anfänge des theatralischen Lebens in Berlin (15.-17. Jahrhundert)

„1000 Floren“ für die Berufung der fremden Schau- spieler, sondern auch um Verabreichung des ihm in Abwesenheit des Kurfürsten Georg Wilhelm nicht mehr gewordenen Deputats. Ein kurfürstlicher Befehl, vom 14. März 1620 datiert, lautet: „Dem von Stokfisch die rückständigen Bestallungs- gelder zu bezahlen, auch ihm sein Deputat abzureichen; was aber die zugleich geforderten 1000 Thaler belange, j9 wäre zwar billig, ihm solche zu ersetzen, falls er zu beweisen vermöhte, daß er solche wirklich wegen der Kompagnie Komödianten, welche zulezt in Berlin ge- wesen, und zwar auf Befehl Jhres vielgeliebten, hoch- seligen Herrn Vaters ausgelegt, und baar hergeschossen. Da jedoch glaubwürdig berichtet worden, daß nicht er, Sto>fisch, solche hierher verschaffet, sondern selbige für sich nach Berlin gekommen und ihre Dienste angeboten hätten, auch die vorgezeigte, von den Komödianten in jeinem Faveur erteilte Attestation ganz unzweifelhaft nur erschlichen und untergeschoben sei, so werde er mit dieser seiner unstatthaften Forderung schlechterdings ab und zur Ruhe verwiesen.“ In den Jahren 1622--1625 war ein gewisser, Cassenius, der längere Zeit in der Treuischen Gesell- shaft rühmlich mitgespielt hatte, verschiedene Male mit einer Gesellschaft Lust- und Freudenspieler in Berlin | gewesen. Allein Kurfürst Georg Wilhelm, ob er gleich seine Talente bewunderte, ermahnte ihn in einer länger als eine Stunde mit ihm gepflogenen Unterredung, „seine jetzige Lebensart wiederum zu verlassen, wobei er ihn kräftigst auf die damaligen Zuchtruten Gottes,

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