Steglitzer Adressbuch:

Anhang. 
Amtliche Beßanntmachungen. 
1. Polizei-Derordnung, 
betreffend den Betrieb von Mineralwasserfabriken. 
Auf Grund der 88 137 und 139 des Gesetzes über die allgemeine 
Landesverwaltung vom 30. Juli 1885 Ges.-Sammlung S. 195 ff. und 
der 88 6, 12 und 15 des Gesees über die Polizeiverwaltung vom 
11. März 1850 Ges.-Sammlung S. 265 ff. wird mit Zustimmung des 
Bezirksausschusses für den Umfang des Regierungsbezirks Potsdam folgendes 
verordnet: 
2 1. Die Räume, in welchen künstliche Mineralwässer, Brauselimonaden 
und äbnliche kohlensäurehaltige Getränke dargestellt werden, müssen geräumig, 
gut - iftet und so hell sein, daß die darin aufgestellten Geräthe in allen 
Einzetheiten genau beobachtet werden können. 
3 2, Zur Herstellung der künstlichen Mineralwässer u. s. w. darf 
nur destillirtes Wasser verwendet werden. Wasser aus öffentlichen Wasser- 
leitungen, oder aus Tiefbrunnen und Quellen darf nur Verwendung finden, 
wenn die Anlagen vor jeder Oberflächen-Verunreinigung sicher geschüßt 
sind und das Wasser bei der vorangegangenen <emischen und bakterio- 
logischen Untersuchung durch geeignete Sachverständige als einwandfrei 
befunden ist. Diese Untersuchungen sind zu wiederholen, sofern und so oft 
der Verdacht auf stattgehabte Verunreinigung der Wasserquellen gerecht- 
fertigt erscheint. 
8 3. Die bei der Bereitung von Mineralwässern u. s. w. zu ver- 
wendenden Salze müssen die im Arzneibuche für das Deutsche Reich vorge- 
schriebene Reinheit haben und von gesundheitschädlichen Beimengungen 
frei sein.

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