Die Umgegend Berlin's

Bibliographic data

Monograph

Title:: Die Umgegend Berlin's : topographisch und historisch dargestellt : nebst dem Plane der Umgegend Berlin's, dem der Pfaueninsel und einigen Ansichten derselben

Publication:: Berlin: W. Natorff und Comp., 1833

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2019

Scope:: IV, 146 Seiten

Berlin:: B 49 Allgemeine Landeskunde: Umgebung Berlins

DDC Group:: 914.3 Landeskunde Deutschlands

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15375047

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 49/17

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Chapter

Title:: Drittes und Viertes Kapitel. Lustfahrt von Berlin nach Charlottenburg, Grunewald, Pichelswerder, Spandau, Nauen, Königshorst, Friesack und Fehrbellin; von dort über Kremmen, Oranienburg, Neuendorf Stolpe, Neubrück, Schulzendorf, Tegel und den Gesundbrunnen nach Berlin zurück

4 gangent. Auch die Umgegend von Oranienburg bietet wenig Er- freuliches dar, und will man auf der Rückfahrt nach Berlin das Ermüdende eines gleichförmigen Waldes, auf den einiac Ae>er folgen, vermeiden: so muß man sich von dem Dorfe Neuendorf aus, hart an der Straße von Oranienburg nach Berlin belegen, nach dem Pfarrkirc<hdorfe Stolpe wenden, von wo aus man nach dem freundlichen Zollhause Neubrü> bei Henningsdorf an der Havel gelangt. Die lachenden Wiesen an der Havel, die Belebt- heit des Stromes, auf dem größere und kleinere Schiffe daher- fahren, entschädigen für die todte Gegend, durch die man bigher gewandert. Verläßt man Neubrück und wendet sich südöstlich, so erreicht man in kurzer Zeit das unfreundliche Schulzendorf, das nur we- gen des vor ihm liegenden Forstes einigen Reiz bietet. Eben so wenig würde man durch das Dorf Tegel entschädigt werden, böte hier nicht das herrliche Schloß so wie der, zu demselben ge- hörige Garten des Minister Wilhelm von Humboldt Ersaß. Das Schloß ist im edelsten Style erbaut und der Park, der jedem Fremden offen steht, auf das herrlichste und geschmackvollste ein- gerichtet. In dem Forstreviere bei dem Dorfe sind viele An- pflanzungen fremder und seltener Holzarten. Das, in der Nähe des Schlosses belegene Gasthaus wird von den Berlinern zahl- reich besucht. Das Dorf Tegel selbst liegt an dem gleichnamigen See, hat 25 Häuser und ungefähr 165 Einwohner. -- Von Tegel nach Berlin, etwa eine Strecke von 13 Meile, durchschneidet man zuerst einen nicht unangenehmen Wald und gelangt dann auf die oranienburger Chaussce, die jeßt bis zu den sogenannten Rehbergen angebaut ist und gleichsam eine Vor- stadt Berlin's bildet. Ehe wir indeß Berlin selbst schon betreten, führen wir unseren Begleiter östlich von der Chaussce nach dem Lui- senbrunnen, einem freundlichen Thale, das wie ein kleines Para- dies aus dem gewaltigen Sandmeerc ringsum hervortaucht. Die Quelle des Brunnens wurde von dem Könige Friedrich 1. bei 109

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