Deutsche Fischerei-Ausstellung auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896

Deutsche Fischerei-Ausstellung auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896 (Public Domain)

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Monografie

Titel:: Deutsche Fischerei-Ausstellung auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896 : Verzeichniss der ausgestellten Gegenstände mit erläuterndem Text / Deutsche Fischerei-Ausstellung ; Berliner Gewerbe-Ausstellung

Herausgeber:: Deutsche Fischerei-Ausstellung (1896 : Berlin)

Erschienen:: Berlin: Verlag von Rudolf Mosse, 1896

Sprache:: Deutsch

Digitalisierung:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2019

Umfang:: 168 Seiten

Berlin:: B 865 Wirtschaft. Finanzen: Messen. Ausstellungen. Veranstaltungen

Dewey-Dezimalklassifikation:: 330 Wirtschaft

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-15363452

Sammlung:: Wirtschaft, Verkehr, Stadtversorgung

Standort der Druckausgabe:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Signatur:: B 865 GA 1896/8

Copyright:: Public Domain / Gemeinfrei

Zugriffsberechtigung:: Freier Zugang

Kapitel

Titel:: Gruppe XX. Untergruppe: Seefischerei

Vorwort

Titel:: Vorwort zur Untergruppe Seefischrei

VORWORT zur Untergruppe Seefischerei. EIT der Wiedererrichtung des Deutschen Reiches im ruhmreichen Jahre 1871 hat sich auch die deutsche Seefischerei aus bescheidenen Anfängen Jk>©7 zu einem kräftig wachsenden, stattlichen und achtungswerthen Zweige vaterländischer Erwerbsthätigkeit entwickelt. Kann ihre Entwickelung und ihr Umfang auch noch nicht verglichen werden mit demjenigen unserer Kriegsmarine und unserer Handelsflotte und steht sie auch heute noch naturgemäss weit zurück hinter den grossartigen, uralten Seefischereien Grossbritanniens und Norwegens, so darf sie doch stolz sein auf ihr gedeihliches Wachsthum in den letzten Jahren und vor allem darauf, dass sie sich sichtlich dem Ziele genähert hat, den Bedarf des deutschen Binnenlandes an Seefischen durch eigene nationale Produktion zu decken. Abgesehen von der Hochseefischerei auf Hering, die von Emden aus mit wenigen Loggern nach holländischer Art betrieben wurde, und dem Frischfisch fange mit Ewern von der Unterelbe aus, war die deutsche Seefischerei im Jahre 1870 nur Küstenfischerei und ihre Produktion deckt wenig mehr als den geringen Be darf der Küstenplätze und der ihnen nächstgelegenen Theile des Binnenlandes. Weiter ins Land hinein war der frische Seefisch, ein Volksnahrungsmittel ersten Ranges, ein gänzlich unbekanntes Ding. Wie ganz anders heute! Die Hochsee fischerei auf Heringe mit Loggern wird jetzt nicht nur von Emden aus in viel grösserem Umfange betrieben, es haben sich auch neue erfolgreich arbeitende Heringsfischereien gleicher Art an der Unterelbe und Unterweser eingerichtet. Aus dem Frischfischfange mit der Kurre von der Unterelbe sind die alten Ewer fast ganz verschwunden und haben neuen seetüchtigeren Kuttern Platz gemacht. Ganz neu ist die Hochseefischerei der Fischdampfer mit der grossen Kurre oder dem Trawl. Existirte im Jahre 1885 erst ein einziger deutscher Fischdampfer, so durchfischen heute von der Elbe und Weser aus bereits an 100 die reichen Fischgründe der Nordsee und des offenen Meeres bis nach Island hinauf und versorgen den Markt des heimischen Binnenlandes mit frischen Schellfischen, Schollen, Steinbutt, Seezungen und Kabeljauen, ln Geestemünde und Hamburg- Altona sind grosse Fischereihäfen, Fischmärkte und Auktionshallen entstanden und eine stattliche Reihe von Nebenbetrieben der Seefischerei, namentlich von Netz-, Tauwerk- und Kabelfabriken liefern den stets steigenden Bedarf für die in Nord- und Ostsee fischenden Fahrzeuge. Mächtig hat sich auch die Fischerei in der Ostsee gehoben. Hier haben wir Deutschen von unseren nordischen Nachbarn, den Dänen und Schweden, gelernt und durch Annahme und Verbesserung ihrer

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