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Datenreport ... (Rights reserved) Issue2021 (Rights reserved)

Bibliographic data

volume

Periodical

Title:
Datenreport ... : Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen : creative industries / Herausgeber HA Hessen Agentur GmbH im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Publisher:
HA Hessen-Agentur Hessen
Publication:
Wiesbaden: HA, Hessen-Agentur, 2017 -
Scope:
Online-Ressource
Dates of Publication:
2017-
Note:
Einzelne Bände zugleich Bände von: HA-Report
ZDB-ID:
2960626-3 ZDB
Urban Studies:
Kws 665 Wirtschaft: Kreativwirtschaft. Kulturwirtschaft
DDC Group:
330 Wirtschaft
Copyright:
Rights reserved
Accessibility:
Free Access
Collection:
Economy

Volume

Publication:
2021
Language:
German
Urban Studies:
Kws 665 Wirtschaft: Kreativwirtschaft. Kulturwirtschaft
DDC Group:
330 Wirtschaft
URN:
urn:nbn:de:kobv:109-1-15452249
Copyright:
Rights reserved
Accessibility:
Free Access
Collection:
Economy

Contents

Table of contents

  • Datenreport ... (Rights reserved)
  • Issue2021 (Rights reserved)
  • Issue2020 (Rights reserved)
  • Issue2018 (Rights reserved)
  • Issue2017 (Rights reserved)

Full text

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen Datenreport 2021 Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen Creative Industries Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen Datenreport 2021 Dr. Alexander Werner Daniela Hartmann Susanne Stöck HA-Report Nr. 1044 Wiesbaden 2021 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport 2021 – Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen Datenreport 2021 – Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen Inhalt Seite Vorwort 1 1 Einleitung 2 2 Umsatz 3 3 Unternehmen 6 4 Erwerbstätige 8 5 Ausbildung und Studium 13 6 Die Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft im Überblick 17 7 Software- und Games-Industrie 19 8 Werbemarkt 21 9 Pressemarkt 23 10 Designwirtschaft 25 11 Architekturmarkt 27 12 Filmwirtschaft 29 13 Musikwirtschaft 31 14 Markt für Darstellende Künste 33 15 Buchmarkt 35 16 Rundfunkwirtschaft 37 17 Kunstmarkt 39 18 Anhang: Statistische Grundlagen 41 19 Literatur- und Quellenverzeichnis 44 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Vorwort Dieser Datenreport zeigt die Entwicklung der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft – bis zur Corona-Pandemie. Und diese Entwicklung war, wie in den Jahren zuvor, ausgesprochen gut. 2019 hat die Branche wieder mit einem Rekordumsatz abgeschlossen und über alle Teilmärkte hinweg 14,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Erfreulich ist zudem, dass auch im Pandemiejahr 2020 die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft stabil geblieben ist, wozu nicht zuletzt die unterstützenden staatlichen Maßnahmen beigetragen haben. Einschnitte zeigen sich jedoch bei den geringfügig Beschäftigten. Aus dem Rückblick ins Jahr 2019 können wir Zuversicht schöpfen, dass die hessische Kultur- und Kreativwirtschaft die Folgen der Krise rasch überwindet. Wie die Aussichten für die einzelnen Teilmärkte sind, haben wir für diesen Report unter Berücksichtigung aktueller Prognosen untersucht. Ich wünsche eine informative Lektüre. Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen 1 HA Hessen Agentur GmbH 1 Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Einleitung Seit dem ersten Kreativwirtschaftsbericht 2004 analysiert die Hessen Agentur im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen die Wirtschaftsdaten der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft. Dies ermöglicht, Entwicklungen über mehrere Jahre zu betrachten. Betrachtet werden Kultur- und Kreativunternehmen, die sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung bzw. der Verbreitung von kulturellen und kreativen Gütern befassen und die überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind. Datenquellen sind insbesondere das Hessische Statistische Landesamt sowie die Bundesagentur für Arbeit. Die Gliederung der Kreativwirtschaft in Teilmärkte erfolgt gemäß der Empfehlung der Wirtschaftsministerkonferenz nach dem Modell Söndermann (2012).1 Die Branche setzt sich aus elf Teilmärkten und dem Bereich Sonstiges zusammen:  Musikwirtschaft  Buchmarkt  Kunstmarkt  Filmwirtschaft  Rundfunkwirtschaft  Markt für Darstellende Künste  Designwirtschaft  Architekturmarkt  Pressemarkt  Werbemarkt  Software- und Games-Industrie  Sonstiges Zu beachten ist, dass die Summe der ermittelten Wirtschaftsindikatoren (Umsatz, Anzahl der Unternehmen, Beschäftigte) für die Branche insgesamt aufgrund mehrfacher Zuordnung einzelner Wirtschaftsbereiche zu verschiedenen Teilmärkten nicht der Summe der Teilmärkte entspricht. 1 Mehr Informationen unter „Statistische Grundlage“ auf S. 41. 2 HA Hessen Agentur GmbH 2 Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Umsatz Im Jahr 2019 erwirtschafteten die hessischen Kultur- und Kreativunternehmen einen Rekordumsatz von rund 14,8 Milliarden Euro.2 Der Umsatz ist 2019 gegenüber dem Vorjahr um 120 Millionen Euro bzw. um +0,8 % gestiegen. Damit setzt sich die konstant positive Entwicklung fort und lässt auf eine strukturell wirtschaftlich gesunde Branche schließen: Der Branchenumsatz steigt seit 2014 (11,7 Milliarden Euro) kontinuierlich an und liegt aufgrund dieser Entwicklung im langfristigen Vergleich um rund +21 % höher als im Jahr 2014. Die hessische Branche erzielte 2019 einen Umsatzanteil von 8,4 % an der gesamten deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft.3 Die Daten zeigen, dass es der Branche 2019 zwar sehr gut ging. Jedoch beschreiben sie eine Momentaufnahme vor dem Einsetzen der Corona-Pandemie mit den (Teil-) Lockdowns im März 2020 sowie von November 2020 bis Mai 2021, die viele Bereiche der Kultur- und Kreativwirtschaft schwer getroffen haben. Bis die Corona-Krise auch in der Datenanalyse ihre deutlichen Spuren hinterlassen wird, werden noch ein bis zwei Jahre vergehen. Auf Bundesebene schätzt etwa die Prognos AG für 2020 einen Umsatzrückgang von -13 % bzw. 22,4 Milliarden Euro gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019. Für das Jahr 2021 wird eine geringfügige Erholung von +1 % gegenüber 2020 prognostiziert. Hervorzuheben ist, dass die verschiedenen Teilmärkte ganz unterschiedlich von den Auswirkungen der Krise betroffen sind, worauf in den einzelnen Teilmarktkapiteln eingegangen wird.4 2 3 4 Datengrundlage ist die jährlich durch das Hessische Statistische Landesamt veröffentlichte Umsatzsteuerstatistik, die derzeit aktuellsten verfügbaren Daten beziehen sich auf das Jahr 2019. Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes, Berechnung der Hessen Agentur. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 3 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Entwicklung des Umsatzes der Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen (in Mrd. Euro) Mrd. Euro 16 15 14 13 12 11 10 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Umsatz 2016 2017 2018 2019 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt Darstellung der Hessen Agentur Die Software- und Games-Industrie war wie in den Vorjahren auch 2019 der umsatzstärkste Teilmarkt in Hessen. Im Vergleich zu 2018 konnte sie 2019 ihren Umsatz um 240 Millionen Euro bzw. +5,5 % auf rund 4,6 Milliarden Euro ausbauen. Der Werbemarkt bleibt trotz des im Vergleich zu 2018 um -2,7 % reduzierten Umsatzes mit 4,1 Milliarden Euro auf Platz zwei. Der Umsatz in der Pressewirtschaft hat sich um +3,5 % gesteigert und liegt nunmehr bei rund 2 Milliarden Euro. Was den Gesamtumsatz betrifft, hat sich der Pressemarkt 2019 am Designmarkt vorbei an die dritte Stelle bewegt. Die Designwirtschaft verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang auf rund 2 Milliarden Euro (-4,2 %). Bemerkenswert ist der Kunstmarkt: Mit einem Umsatzplus von 20,8 % wurde hier eine enorme Steigerung erreicht. Mit 121 Millionen Euro Umsatz bildet er jedoch nach wie vor den kleinsten Teilmarkt und liegt hinter der Rundfunkwirtschaft mit 178 Millionen Euro. 4 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Umsatz in den Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2019 (in Euro) 4,64 Mrd. Software-/Games-Industrie 4,10 Mrd. Werbemarkt 2,03 Mrd. Pressemarkt 1,98 Mrd. Designwirtschaft 1,10 Mrd. Architekturmarkt 889 Mio. Filmwirtschaft 657 Mio. Musikwirtschaft Markt für Darstellende Künste 566 Mio. Buchmarkt 536 Mio. Rundfunkwirtschaft Kunstmarkt Sonstiges 178 Mio. 121 Mio. 91 Mio. Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur Wird der Branchenumsatz auf die Zahl der Unternehmen (vgl. Kapitel 3) bezogen, ergibt sich der mittlere Umsatz pro Unternehmen. Im Werbemarkt (rund 1,6 Millionen Euro) sowie in der Software- und Games-Industrie (rund 1,2 Millionen Euro) wird im Durchschnitt pro Unternehmen deutlich mehr Umsatz erzielt. Auch im Pressemarkt (881.000 Euro) und in der Filmwirtschaft (806.000 Euro) verzeichnen relativ wenige Unternehmen einen verhältnismäßig hohen Umsatz. Die positive Entwicklung in der Musikwirtschaft mit Umsatzwachstum seit 2015 hielt 2019 nicht an: Hier reduzierte sich der mittlere Umsatz pro Unternehmen um -1,9 % im Vergleich zu 2018 von 711.000 Euro auf 698.000 Euro. In den Teilmärkten Design und Architektur sind verhältnismäßig viele kleine Unternehmen tätig. Der mittlere Umsatz pro Unternehmen liegt in diesen Teilmärkten bei 413.000 Euro (Design) bzw. 346.000 Euro (Architektur) pro Unternehmen. Während sich der mittlere Umsatz pro Unternehmen im Architekturmarkt um +2,6 % erhöhte, sank er im Designmarkt um -4,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Das höchste Umsatzplus pro Unternehmen verzeichnet der häufig größeren Schwankungen unterworfene Kunstmarkt (+24,7 %). Das höchste Umsatzminus pro Unternehmen hat der Buchmarkt (-15,5 %) aufzuweisen. Dieser außergewöhnlich hohe Rückgang innerhalb des Buchmarktes lässt sich insbesondere auf den Bereich Verlegen von Büchern zurückführen (vgl. Kapitel 15). 5 HA Hessen Agentur GmbH 3 Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Unternehmen In der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft waren im Jahr 2019 rund 20.300 Unternehmen tätig. Die Zahl der Unternehmen5 ist gegenüber dem Vorjahr leicht um -0,8 % zurückgegangen. Entwicklung der Zahl der Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen (2010=100) Anzahl 22.000 21.500 21.000 20.500 20.000 19.500 19.000 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Zahl der Unternehmen 2016 2017 2018 2019 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt Darstellung der Hessen Agentur Mit 4.794 Unternehmen (+0,1 %) verzeichnet die Designwirtschaft 2019 wie in den Vorjahren die meisten Unternehmen der hessischen Kreativbranche. Die zweithöchste Zahl an Unternehmen weist die Software- und Games-Industrie auf, die seit Jahren eine Zunahme bei der Zahl der Unternehmen auszeichnet. 2019 sank ihre Zahl allerdings geringfügig um 14 Unternehmen auf 3.922. Die einzigen beiden hessischen Teilmärkte, die 2019 neben der Designwirtschaft einen Zuwachs an Unternehmen verbuchten, sind die Filmwirtschaft mit +2,8 % auf 1.102 und der Markt für Darstellende Künste mit +3,1 % auf 1.203 Unternehmen. Im Teilmarkt Architektur setzt sich der rückläufige Trend fort: Die Zahl der Unternehmen sank um 33 auf 3.180. Im Teilmarkt Werbung ist die Zahl der Unternehmen um -0,6 % 5 Erfasst sind Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 17.500 Euro. 6 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 gesunken und liegt bei 2.585. Im Pressemarkt betrug der Rückgang 2019 -2,5 %, dieser Teilmarkt zählt insgesamt 2.309 Unternehmen. Typisch für die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein hoher Anteil an Ein-Personen-Unternehmen mit zum Teil einem Jahresumsatz von weniger als 17.500 Euro. Statistische Angaben zur Zahl dieser Soloselbstständigen liegen für Hessen nicht vor. Auf Bundesebene lag der Anteil dieser Beschäftigten an allen Beschäftigten der Kultur- und Kreativwirtschaft im Jahr 2019 bei 16,3 %. Überträgt man diesen Anteil auf Hessen, lässt sich eine Zahl von zusätzlich rund 24.700 Soloselbstständigen in Hessen abschätzen (vgl. Fußnote 6). Anzahl der Unternehmen in den Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2019 4.794 Designwirtschaft 3.922 Software-/Games-Industrie 3.180 Architekturmarkt 2.585 Werbemarkt 2.309 Pressemarkt Buchmarkt 1.263 Markt für Darstellende Künste 1.203 1.102 Filmwirtschaft Rundfunkwirtschaft Musikwirtschaft 1.020 941 Sonstiges 764 Kunstmarkt 735 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur 7 HA Hessen Agentur GmbH 4 Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Erwerbstätige 2020 waren in der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft mindestens6 127.500 Personen erwerbstätig, davon rund 78.600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, 16.100 geringfügig Beschäftigte, etwa 20.300 Unternehmensinhaberinnen und -inhaber sowie über 12.000 freiberuflich künstlerisch und publizistisch Tätige.7 Erwerbstätige in der Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 62% 78.600 13% 16.100 16% 20.300 9% 12.000 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ausschließlich geringfügig Beschäftigte Unternehmensinhaber Freiberufliche Künstler und Publizisten Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, Künstlersozialkasse Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der hessischen Kultur- und Kreativbranche blieb mit 78.648 gegenüber dem Vorjahr (78.700) annähernd gleich. Dass trotz der Corona-Pandemie die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weitgehend stabil blieb, dürfte auf die unterstützenden staatlichen Maßnahmen, insbesondere die Kurzarbeit, zurückzuführen sein. Zudem konnte in der Software- und GamesIndustrie (+2,8 %) sowie im Architekturmarkt (+1,7 %) die Zahl der Beschäftigten gesteigert werden. Im langfristigen Vergleich mit 2010 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um knapp 14.900 Personen bzw. +23,3 % und damit im Vergleich zur hessischen Gesamtbeschäftigung (+19,2 %) überdurchschnittlich gestiegen. Der langfristige Anstieg der Beschäftigung in der Kultur- und Kreativwirtschaft ist vor allem auf die Softwareund Games-Industrie zurückzuführen, in der 2020 rund 15.200 Personen (+81,1 %) mehr als 2010 sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Weitere Teilmärkte mit großen Zuwächsen sind der Architekturmarkt (+3.170 bzw. +62,7 %), der Markt für Darstellende 6 7 Die tatsächliche Zahl der Erwerbstätigen liegt höher: Die Zahl der Selbstständigen und Freiberufler mit Jahresumsatz unter 17.500 Euro wird nicht erfasst, lässt sich aber anhand der Zahlen des Bundes auf 24.700 schätzen, womit sich eine Erwerbstätigenzahl der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft von insgesamt etwa 152.000 ergäbe. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Berechnungsmethodik auf Bundesebene gegenüber den Vorjahresveröffentlichungen erheblich geändert hat, wodurch die Zahl der sogenannten Mini-Selbstständigen deutlich angestiegen ist. Zudem sind in der vorliegenden Berechnung Erwerbstätige, die einer Tätigkeit in der Kultur- und Kreativbranche ausschließlich im Nebenerwerb nachgehen, nicht erfasst, da sie ihren Lebensunterhalt in anderen Branchen sichern. Die unterschiedlichen Quellen zu den Erwerbstätigenzahlen haben verschiedene Stichtage: Für Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber liegen die Daten zum Ende des Jahres 2019, Stichtag 31.12. vor, sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte sind zur Mitte des Jahres zum Stichtag 30.06.2020 und die Zahl der freiberuflich künstlerisch und publizistisch tätigen Personen zum Anfang des Jahres bzw. zum Stichtag 01.01.2021 erfasst. 8 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Künste (+1.340 bzw. +80,9 %), der Musikmarkt (+1.070 bzw. +43,6 %) sowie der Werbemarkt (+1.900 bzw. +17,4 %). Das überdurchschnittliche Wachstum der Kultur- und Kreativbranche ist umso bemerkenswerter, als das langfristige Wachstum durch einen methodischen Effekt der Statistik in 2015 deutlich gemindert wurde: So ging die in der Statistik ausgewiesene Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Buchmarkt im Jahr 2015 um -46 % bzw. um 3.300 Personen zurück. Grund hierfür ist vor allem die statistische Umgruppierung von Beschäftigten des „Einzelhandels mit Büchern“ zum Bereich „Sonstiger Versand- und Internethandel“.8 Zusätzlich zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren im Jahr 2020 rund 26.000 Personen in der Branche geringfügig beschäftigt, von denen rund 16.100 Personen ausschließlich dieser Beschäftigung nachgingen.9 Hierzu zählen die sogenannten geringfügig entlohnten Beschäftigten (93,8 %), die zwar in einem langfristigen Arbeitsverhältnis stehen, deren Verdienst jedoch unter einem Grenzwert (derzeit 450 Euro pro Monat) liegt, und die kurzfristig Beschäftigten, deren Beschäftigungsverhältnis auf weniger als zwei Monate bzw. maximal 50 Arbeitstage angelegt ist.10 Die ausschließlich geringfügig Beschäftigten haben einen Anteil von 17 % an den abhängig Beschäftigten in der Kultur- und Kreativwirtschaft, während auf die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 73 % entfallen. In der Gesamtwirtschaft liegt der Anteil der ausschließlich geringfügig Beschäftigten mit rund 12 % deutlich niedriger. Hervorzuheben ist, dass seit 2010 durch die Ausweitung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung (+23,3 %) und den gleichzeitigen Rückgang der ausschließlich geringfügig Beschäftigten (-23,1 %) der Anteil der ausschließlich geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse in der Kultur- und Kreativwirtschaft deutlich zurückging. In der Abbildung wird deutlich, dass die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten deutlich stärkeren Schwankungen unterworfen ist als die Zahl der übrigen Erwerbstätigen. Dies ist bis zu einem gewissen Grad auf die höhere Flexibilität der Beschäftigungsform etwa im Hinblick auf Kündigungsschutz zurückzuführen. So ist die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten im Jahr 2020 (Stichtag 30.06.2021) mit -8,2 % 8 Rund 3.300 Beschäftigte wurden im Jahr 2015 vom Einzelhandel mit Büchern zum Sonstigen Versand- und Internethandel umgruppiert und tauchen daher in der Statistik der Beschäftigten der Kultur- und Kreativwirtschaft nicht mehr auf. Wird die Beschäftigtenstatistik um diesen Effekt bereinigt, das heißt wird der Buchmarkt ausgeklammert, ist die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in der übrigen Kreativwirtschaft mit einem Zuwachs von rund +32 % nochmals deutlich dynamischer als für alle Beschäftigten in Hessen. 9 Gemäß der Statistik der Bundesagentur für Arbeit errechnet sich die Zahl der Beschäftigten aus der Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten. Die Zahl der im Nebenjob geringfügig Beschäftigten wird nicht dazugezählt, weil sie bereits zum Teil in der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten enthalten ist. Offen bleibt die Frage, wie viele der im Nebenjob in der Kultur- und Kreativwirtschaft Beschäftigten ihre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ebenfalls in dieser Branche oder aber in einer anderen Branche haben. Im ersten Fall kommt es zu Doppelzählungen, im zweiten Fall steigt die Zahl der in der Kreativwirtschaft Tätigen an. 10 Aufgrund des kurzen Zeitraums ist die Angabe der kurzfristig Beschäftigten eine Momentaufnahme. Eine Person nimmt häufig mehrere kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse im Jahr wahr. 9 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 deutlich zurückgegangen, wohingegen die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stabil blieb. Besonders starke Rückgänge verzeichneten die Teilmärkte Musikwirtschaft (-32 %), Markt für Darstellende Künste (-26 %), Kunstmarkt (-20 %) und Filmwirtschaft (-13 %). In den Teilmärkten Designwirtschaft (-8 %) und Werbemarkt (-7 %) sowie Pressemarkt (-4 %), in denen relativ viele Personen als ausschließlich geringfügig Beschäftigte arbeiten, lagen die Rückgänge im Jahr 2020 niedriger. Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen in der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft (2010=100) 130 120 110 100 90 80 70 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ausschließlich geringfügig Beschäftigte Unternehmensinhaber Freiberufliche Künstler und Publizisten Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, ausschliesslich geringfügig Beschäftigte: Stichtag 30.06. eines Jahres Unternehmensinhaber: Stichtag 31.12. eines Jahres Freiberufliche Künstler und Publizisten: Stichtag 01.01. eines Jahres Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, Künstlersozialkasse Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur Neben den abhängig Beschäftigten zählen zur Gesamtzahl der Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft 20.300 Unternehmensinhaberinnen und -inhaber11 sowie 12.000 freiberuflich künstlerisch und publizistisch Tätige. Die Zahl der Inhaberinnen und Inhaber bzw. der Unternehmen ändert sich von Jahr zu Jahr lediglich geringfügig 11 Näherungsweise wird für jedes Unternehmen eine Unternehmensinhaberin bzw. ein Unternehmensinhaber als Selbstständige bzw. Selbständiger gezählt, obwohl es unterschiedliche Konstellationen (Mitinhaberin bzw. Mitinhaber, Gesellschafterin bzw. Gesellschafter gleichzeitig Angestellte bzw. Angestellter des Unternehmens, der Kapitalgesellschaft) geben kann. 10 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 und lag rund -2 % unter dem Jahr 2010. Im langfristigen Vergleich ist die Zahl der freiberuflich künstlerisch und publizistisch tätigen Personen bis zum Beginn des Jahres 2020 gegenüber 2010 um 780 Personen (+7 %) gestiegen. Die hessische Kultur- und Kreativwirtschaft weist regionale Strukturunterschiede auf, die sich bei den Beschäftigtenzahlen niederschlagen. Die Metropolregion FrankfurtRheinMain umfasst weite Teile Süd- und Mittelhessens sowie den Landkreis Fulda. Im Jahr 2020 arbeiteten hier mit knapp 70.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten knapp 90 % aller Beschäftigten der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft.12 Seit 2010 ist die Beschäftigtenzahl um knapp 16.200 bzw. +29,7 % gestiegen, gegenüber dem Vorjahr lag der Rückgang bei -0,1 %. Die meisten Personen beschäftigt die Kultur- und Kreativbranche mit Abstand in Frankfurt am Main (knapp 30.800 Personen), gefolgt von den kreisfreien Städten Darmstadt (rund 8.450) und Wiesbaden (rund 5.800). Im Main-Taunus-Kreis mit rund 4.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und dem Hochtaunuskreis (3.350) sowie im Landkreis Offenbach (3.150) sind ebenfalls relativ viele Beschäftigte in der Kreativwirtschaft tätig. Auch beim Anteil an den Beschäftigten in der Gesamtwirtschaft liegen die Städte Darmstadt (8 %), Frankfurt am Main (5,1 %) und Wiesbaden (4,2 %) sowie Offenbach am Main (4,1 %) vorn. Auch der Main-Taunus-Kreis (4,1 %) und der Hochtaunuskreis (3,4 %) erreichen vergleichsweise hohe Anteile an allen Beschäftigten der Kultur- und Kreativwirtschaft, während ihr Anteil in den weiteren Landkreisen der Metropolregion unterhalb von 3 % liegt. Außerhalb der RheinMainRegion sind mit knapp 3.450 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt Kassel die meisten Personen in der Kultur- und Kreativbranche tätig. Der Anteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt 3,1 %. Demnach ist insbesondere in den kreisfreien Städten in Hessen (Darmstadt, Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Kassel) und ihrem Umland ein relativ großer Anteil von Beschäftigten in kreativen Branchen tätig. In den eher ländlich geprägten Landkreisen Nord- und Mittelhessens liegt dagegen der Anteil der in der Kultur- und Kreativwirtschaft Beschäftigten bei etwa 1 % und darunter. 12 Zur Metropolregion FrankfurtRheinMain zählen in Hessen die kreisfreien Städte Darmstadt, Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Wiesbaden sowie die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Hochtaunuskreis, Main-Kinzig-Kreis, Main-Taunus-Kreis, Odenwaldkreis, Offenbach, Rheingau-Taunus-Kreis, Wetteraukreis, Gießen, Limburg-Weilburg, Vogelsbergkreis und Fulda. Die Daten der zur Metropolregion FrankfurtRheinMain zugehörigen Kreise außerhalb Hessens sind nicht berücksichtigt. 11 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Sozialversicherungspflichtig und ausschließlich geringfügig Beschäftigte in der Kultur- und Kreativwirtschaft in hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten 2020 Landkreis / kreisfreie Stadt Darmstadt, Stadt Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SVB) Anteil an den SVB insgesamt Ausschließlich geringfügig Beschäftigte Anteil an den geringfügig Beschäftigten insgesamt 8.448 8,0% 525 4,5% Frankfurt am Main, Stadt 30.761 5,1% 2.744 6,3% Offenbach am Main, Stadt 1.889 4,1% 1.944 27,3% Wiesbaden, Stadt 5.794 4,2% 643 4,5% Bergstraße, LK 1.449 1,9% 332 2,2% Darmstadt-Dieburg, LK 1.218 1,6% 368 2,5% Groß-Gerau, LK 1.104 1,1% 276 2,2% Hochtaunuskreis 3.249 3,4% 482 4,5% Main-Kinzig-Kreis 1.551 1,1% 1.433 6,5% Main-Taunus-Kreis 4.282 4,1% 340 3,1% Odenwaldkreis 202 0,7% 65 1,3% 3.150 2,5% 436 2,4% 912 2,0% 392 4,1% Wetteraukreis 1.542 1,8% 378 2,5% Landkreis Gießen 2.073 2,1% 272 1,5% Lahn-Dill-Kreis 1.397 1,5% 393 2,6% 672 1,2% 265 2,6% 1.016 1,1% 251 1,6% 308 1,0% 455 7,1% Kassel, Stadt 3.445 3,1% 1.809 11,9% Fulda, LK Offenbach, LK Rheingau-Taunus-Kreis Limburg-Weilburg, LK Marburg-Biedenkopf, LK Vogelsbergkreis 1.885 2,0% 860 5,8% Hersfeld-Rotenburg, LK 509 1,0% 204 3,3% Kassel, LK 563 0,8% 487 4,4% Schwalm-Eder-Kreis 375 0,7% 338 3,6% Waldeck-Frankenberg, LK 607 1,0% 292 3,2% Werra-Meißner-Kreis 245 0,9% 144 2,8% 78.648 3,0% 16.128 4,7% Hessen Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur 12 HA Hessen Agentur GmbH 5 Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Ausbildung und Studium In der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft waren 2020 rund 2.400 Personen in einem Ausbildungsverhältnis. Damit machen Auszubildende einen Anteil von 3 % an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft aus.13 Dieser Wert liegt unter dem Durchschnitt der Wirtschaft insgesamt von 4,5 %. Die Zahl der Auszubildenden ist in der Kultur- und Kreativwirtschaft gegenüber dem Vorjahr deutlich um -9 % gesunken. Sowohl das Angebot als auch die Nachfrage von Ausbildungsplätzen ist, vermutlich aufgrund der Corona-Pandemie, im Jahr 2020 gesunken.14 Auszubildende in den Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2020 788 Software-/Games-Industrie 575 Werbemarkt 408 Designwirtschaft Musikwirtschaft 206 Markt für Darstellende Künste 205 Pressemarkt 203 155 Architekturmarkt 131 Buchmarkt 100 Filmwirtschaft 41 Rundfunkwirtschaft Sonstiges Kunstmarkt 12 8 Quelle: Bundesagentur für Arbeit Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur Die meisten Auszubildenden hat mit 788 Personen die Software- und Games-Industrie. Die Ausbildungsquote – der Anteil der Auszubildenden an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – ist in der Software- und Games-Industrie mit 2,3 % allerdings relativ gering. Lediglich im Architekturmarkt (1,9 %) und im Pressemarkt (2,1 %) liegt diese Quote niedriger, im Kunstmarkt (2,6 %) knapp darüber. Die höchsten Ausbildungsquoten haben der Markt für Darstellende Kunst mit 6,8 % und die Musikwirtschaft mit 5,9 %. Die Filmwirtschaft (4,8 %) und die Designwirtschaft (4,7 %) liegen knapp über dem 13 Dabei ist anzumerken, dass die Zahl der Auszubildenden üblicherweise am 30.09. eines Jahres erhoben wird, um Verzerrungen wegen des unterschiedlichen Schuljahrbeginns zu vermeiden. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wird dagegen am 30.06. erhoben, sodass die Anteilsberechnung nur näherungsweise erfolgt. 14 Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (2020): Berufsausbildung in Hessen 2020, https://redaktion.hessen-agentur.de/publication/2020/3140_1010BAB2020komplett.pdf (Abruf: 06.08.2021). 13 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Durchschnitt in der Gesamtwirtschaft. Die Quote der Auszubildenden liegt im Werbemarkt (4,4 %), im Buchmarkt (3,5 %) und in der Rundfunkwirtschaft (3,5 %) unter dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft. Hochschulausbildung Hessische Hochschulen und staatlich anerkannte Berufsakademien bilden viele Talente für die Kultur- und Kreativwirtschaft aus. Hessen verfügt über ein umfangreiches Angebot an Studiengängen, die für eine Tätigkeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft qualifizieren. Da sich weder die Studierenden noch die Studiengänge einzelnen Wirtschaftszweigen zuordnen lassen, kann keine Darstellung nach Teilmärkten erfolgen. Als typische Studiengänge mit Bezug zur Kultur- und Kreativwirtschaft können Studienbereiche aus der Fächergruppe Kunst und Kunstwissenschaft (Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film und Fernsehen, Theaterwissenschaft, Gestaltung, Kunst, Kunstwissenschaft allgemein sowie Musik und Musikwissenschaft) angesehen werden. Darüber hinaus findet der Studienbereich Architektur und Innenarchitektur aus den Ingenieurwissenschaften bei den folgenden dargestellten Zahlen Berücksichtigung. Der Fokus verengt sich damit auf typische kultur- und kreativwirtschaftliche Studienangebote, während etwa ebenfalls relevante Studiengänge wie Germanistik, Informatik oder Wirtschaftswissenschaften (Marketing) in dieser Betrachtung wegen der Trennschärfe zu anderen Wirtschaftsbereichen nicht berücksichtigt sind.15 Im Wintersemester 2020/21 waren an hessischen Hochschulen, Kunsthochschulen und Fachhochschulen in eindeutig kultur- und kreativwirtschaftlich ausgerichteten Studiengängen rund 14.800 Studierende eingeschrieben. Darunter befanden sich insgesamt 2.081 Studienanfängerinnen und Studienanfänger. Die Zahl der Studierenden ist gegenüber dem Vorjahr um -0,3 % gesunken, allerdings war die Entwicklung in einzelnen Studienbereichen unterschiedlich. Während die Studierendenzahl in den Bereichen Architektur und Innenarchitektur (+1,4 %), sowie Bildende Kunst gestiegen ist, ist ihre Zahl in den Bereichen Musik und Musikwissenschaft (-1,8 %), Kunst und Kunstwissenschaft allgemein (-3,6 %), Darstellende Kunst, Film, Fernsehen und Theater (-1,3 %) sowie Gestaltung (-0,4 %) (+2,1 %) zurückgegangen. Im langfristigen Vergleich gegenüber dem Wintersemester 2010/11 nahm die Gesamtzahl der Studierenden aller kultur- und kreativwirtschaftlich ausgerichteten Studienbereiche zu. Sie erhöhte sich um +34,2 % und ist damit nahezu identisch mit dem Zuwachs der Gesamtzahl der Studierenden über 15 Studienangebote im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft finden sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten hessenweit unter anderem an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (Städelschule), der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt, der Frankfurt University of Applied Science, der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, der Universität Kassel, der Technischen Universität und der h_da in Darmstadt, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg, der Hochschule RheinMain in Wiesbaden und der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen. 14 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 alle Fächergruppen an hessischen Hochschulen, Kunsthochschulen und Fachhochschulen (+34,7 %). Studierende sowie Studienanfängerinnen und Studienanfänger an Hessischen Hochschulen, Kunsthochschulen und Fachhochschulen nach Studienbereichen der Kulturund Kreativwirtschaft im Wintersemester 2020/21 und 2019/20 Studienbereich Architektur, Innenarchitektur Studierende WS 2020/21 Studierende WS 2019/20 *Studienanfängerinnen und Studienanfänger WS 2020/21 *Studienanfängerinnen und Studienanfänger WS 2019/20 5.910 5.827 908 942 334 327 36 51 Darstellende Kunst, Film, Fernsehen, Theaterwissenschaft 1.118 1.133 114 144 Gestaltung 3.913 3.928 540 668 Kunst, Kunstwissenschaft allgemein 1.990 2.065 311 309 Musik, Musikwissenschaft 1.557 1.585 172 207 14.822 14.865 2.081 2.321 Bildende Kunst Insgesamt * Studienanfängerinnen und -anfänger im ersten Hochschulsemester Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur In Hessen bieten auch staatlich anerkannte Berufsakademien16 Studiengänge im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft an. Hier sind insbesondere die Brüder-Grimm-Berufsakademie Hanau (Studiengänge Designmanagement, Industriedesign und Produktgestaltung, Innovationsmanagement) sowie die vier Musikakademien (Akademie für Tonkunst Darmstadt, Dr. Hoch's Konservatorium / Musikakademie Frankfurt am Main, Musikakademie der Stadt Kassel Louis Spohr, Wiesbadener Musikakademie) zu nennen. An den vier Musikakademien in Darmstadt, Frankfurt, Kassel und Wiesbaden besuchten im Jahr 2020 insgesamt 423 Studierende ein Instrumental- oder gesangspädagogisches bzw. künstlerisches Studium. 2020 beendeten dort 81 Absolventinnen und Absolventen erfolgreich ihr Studium. Die Brüder-Grimm-Berufsakademie hatte 90 Studierende und 22 Absolventinnen und Absolventen. 16 Der Aufbau von staatlich anerkannten Berufsakademien wird durch das Land Hessen unterstützt. Sie stellen eine Alternative zum Hochschulstudium dar und ermöglichen parallel zu einer Berufsausbildung den Erwerb eines Bachelorabschlusses, der dem entsprechenden Abschluss an einer Hochschule gleichgestellt ist. Die einzelnen Semester oder Trimester der Ausbildung finden aufeinander abgestimmt sowohl in der Akademie als auch im Betrieb statt. Die Anmeldung der Studierenden erfolgt über ein teilnehmendes Unternehmen, in dem Studierende einen Ausbildungsvertrag haben. 15 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Zusätzlich bieten in Hessen auch private Einrichtungen eine Ausbildung in Bereichen der Kultur- und Kreativwirtschaft an, über die allerdings keine vergleichbaren statistischen Angaben zur Zahl der Studierenden und Absolventinnen und Absolventen vorliegen.17 Studierende und Absolventen an staatlich anerkannten Berufsakademien in Hessen im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft 2020/2019 Studienbereich Studierende 2020 Studierende 2019 Absolventen 2020 Absolventen 2019 90 90 22 22 148 151 31 33 Dr. Hoch`s Konservatorium, Musikakademie Franfurt am Main 54 72 18 14 Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“ 127 136 17 22 94 87 15 20 513 536 103 111 Brüder-Grimm Berufsakademie Hanau Akademie für Tonkunst Darmstadt Wiesbadener Musikakademie Insgesamt Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur 17 Hierzu zählen staatlich anerkannte private Hochschulen wie accadis Hochschule (Bad Homburg), DIPLOMA Hochschule – Private Fachhochschule Nordhessen (Bad Sooden-Allendorf), European School of Design (Frankfurt), Hochschule Fresenius (Idstein und Wiesbaden), Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule (Frankfurt/Main), Wilhelm Büchner Hochschule – Private Fernhochschule Darmstadt. Weitere Einrichtungen, deren Ziel die Ausbildung von Kreativnachwuchs ist, sind etwa die AMD Akademie Mode und Design (Idstein) oder die Games Academy (Frankfurt). 16 HA Hessen Agentur GmbH 6 Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Die Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft im Überblick Die Tabelle gibt einen Überblick zu den wichtigsten Indikatoren für alle Teilmärkte – Umsatz, Unternehmen, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und ausschließlich geringfügig Beschäftigte – sowie ihrer Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Die Indikatoren entwickelten sich in den einzelnen Teilmärkten unterschiedlich. Insgesamt stieg der Umsatz leicht an (+0,8 %), während die Zahl der Unternehmen gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen hat (-0,8 %). Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ging leicht zurück (-0,1 %), während die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigen um -7,5 % abnahm. Wichtige Indikatoren der Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen nach Teilmärkten im Vorjahresvergleich Umsatz* in Mio. Euro 2019* Unternehmen* Entwickl. ggü. Vorjahr Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte** Ausschließlich geringfügig Beschäftigte** 2019* Entwickl. ggü. Vorjahr 2020 Entwickl. ggü. Vorjahr 2020 Entwickl. ggü. Vorjahr 3.922 -0,4% 33.927 2,8% 1.191 -8,9% Software-/GamesIndustrie 4.639 5,5% Werbemarkt 4.101 -2,7% 2.585 -0,6% 12.957 -1,7% 5.264 -6,6% Pressemarkt 2.034 3,5% 2.309 -2,5% 9.671 -4,3% 5.778 -3,5% Designwirtschaft 1.980 -4,2% 4.794 0,1% 8.598 -2,6% 3.017 -8,0% Architekturmarkt 1.101 1,5% 3.180 -1,0% 8.221 1,7% 896 -4,1% Filmwirtschaft 889 2,9% 1.102 2,8% 2.063 -10,5% 726 -12,6% Musikwirtschaft 657 -2,8% 941 -0,9% 3.505 -0,7% 484 -32,3% Markt für Darstellende Künste 566 1.203 3,1% 2.998 -1,1% 686 -25,5% Buchmarkt 536 -16,4% 1.263 -1,1% 3.767 -0,1% 874 -9,5% Rundfunkwirtschaft 178 -7,1% 1.020 -3,3% 1.170 -1,3% 58 -4,3% Kunstmarkt 121 20,8% 735 -3,2% 307 -1,6% 139 -19,6% 91 -5,5% 764 -5,7% 345 -14,1% 44 -21,6% 20.302 -0,8% 78.648 -0,1% 16.128 -7,5% Sonstiges -2,3% Insgesamt (ohne Dopplugen) 0,8% 14.794 * Datenstand jeweils zum 31.12., ** Datenstand jeweils zum 30.06. Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur In den folgenden Kapiteln wird die Entwicklung der Kennziffern und Branchentrends in den einzelnen Teilmärkten der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft dargestellt. Auf 17 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Grundlage der vom Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos AG berechneten Szenarioanalyse vom Februar 2021 wird jeweils ein Blick auf die bundesweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie geworfen.18 18 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 18 HA Hessen Agentur GmbH 7 Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Software- und Games-Industrie Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Die Prognos AG beurteilt die wirtschaftliche Situation der Software- und Games-Industrie in Deutschland trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie als relativ stabil, was insbesondere an den positiven Entwicklungen im Markt für Games liegt. Der deutsche Games-Markt hat 2020 einen neuen Umsatz-Rekord aufgestellt: Insgesamt wurde mit Computer- und Videospielen sowie der dazugehörigen Hardware ein Umsatz von rund 8,5 Milliarden Euro erzielt (+32 Prozent).19 Prognos schätzt den Umsatz des Teilmarkts insgesamt allerdings auf 49,7 Milliarden Euro im Jahr 2020, was einem Rückgang um 500 Millionen Euro bzw. -1 % gegenüber 2019 entspricht. Für 2021 wird ein leichtes Plus von 1,8 % auf einen Umsatz in Höhe von 50,6 Milliarden Euro erwartet.20 Der Standort Hessen, insbesondere FrankfurtRheinMain, zeichnet sich durch ein großes Netzwerk international agierender Software- und IT-Service-Unternehmen, Computerspielverlage sowie Entwicklerinnen und Entwickler aus. Der Internetknoten DE-CIX in Frankfurt ist der größte Datenaustauschpunkt der Welt. Darmstadt ist ein bundesweit bedeutender Standort für Software-Unternehmen und insbesondere Serious Games und Cybersecurity. Beide Städte sind wachsende KI-Forschungsstandorte. Die hessische Software- und Games-Industrie21:    mehr als 4,6 Milliarden Euro Umsatz (2019) gut 3.900 Unternehmen (2019) insgesamt rund 39.000 Erwerbstätige: 33.900 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, knapp 1.200 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020) sowie mehr als 3.900 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber (2019) Der Umsatz der Software- und Games-Industrie legte 2019 um +5,5 % auf rund 4,6 Milliarden Euro zu, womit sie das dritte Jahr in Folge der umsatzstärkste Teilmarkt der hessischen Kreativwirtschaft ist. Die Software- und Games-Industrie blickt auf eine langanhaltende Expansionsphase zurück und zählt zu den wachstumsstärksten Teilmärkten der hessischen Kreativwirtschaft. Mit Ausnahme eines geringfügigen Umsatzrückgangs im Jahr 2013 ist der Umsatz des Teilmarktes seit 2010 jedes Jahr gewachsen. Insgesamt 19 game – Verband der deutschen Games-Branche e.V. (Hrsg.) (2021a). 20 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 21 Zur Software- und Games-Industrie gehören die Softwareentwicklung, das Verlegen von Computerspielen und das Betreiben von Webportalen. 19 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 nahm zwischen 2010 und 2019 der Umsatz um +86,3 % und die Zahl der Unternehmen um +37,1 % zu. Die Zahl der Unternehmen in der hessischen Software- und Games-Industrie ging im Jahr 2019 geringfügig um -0,4 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat von 2019 auf 2020 um 913 Personen (+2,8 %) zugenommen. Damit sind trotz der Corona-Krise im Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2010 rund 15.190 Personen (+81,1 %) mehr in der Software- und GamesIndustrie sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten ist mit einem Rückgang von 116 Personen (-8,9 %) 2020 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Quote der ausschließlich geringfügig Beschäftigten bezogen auf die abhängig Beschäftigten sinkt damit leicht auf 3,4 %. Dies ist unter den Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft der niedrigste Anteil. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten im Teilmarkt pendelt seit 2010 zwischen 1.200 und 1.300. Innerhalb eines Jahres hat der gesamtdeutsche Gamesmarkt mit dem Verkauf von Spiele-Hard- und -Software erneut einen beachtlichen Zuwachs erfahren: Er stieg von rund 6,2 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf insgesamt 8,5 Milliarden Euro im Jahr 2020. Diese positive Entwicklung ist unter anderem auf die Umsatzsteigerung um 25 Prozent bei Konsolen und Gaming-PCs zurückzuführen.22 Nach Einschätzung des deutschen Branchenverbands game spielt über die Hälfte der Deutschen Computer- und Videospiele. Dabei stellen die über 50-Jährigen die größte Gruppe an Gamern in Deutschland dar. Die Hälfte der Spielenden sind Frauen.23 Wie der Verband bekannt gab, ist die Zahl der Spielenden im Corona-Jahr 2020 stark gewachsen: „Allein im Corona-Jahr 2020 haben dabei rund 5 Prozent mehr Menschen in Deutschland Computer- und Videospiele neu für sich entdeckt.“24 22 game – Verband der deutschen Games-Branche e.V. (Hrsg.) (2021a). 23 Ebd. 24 game – Verband der deutschen Games-Branche e.V. (Hrsg.) (2021). 20 HA Hessen Agentur GmbH 8 Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Werbemarkt Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Im deutschen Werbemarkt hat die Krise vor allem den Printbereich durch weggebrochene Werbeeinnahmen sowie jene Bereiche, die von der Event-, Gastronomie- und Tourismus-Branche abhängen, hart getroffen. Laut Einschätzung der Prognos AG lag der Umsatz 2020 bei 25,4 Milliarden Euro, was einem Rückgang um 4,2 Milliarden bzw. -14,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für das Jahr 2021 wird eine Erholung um +6,7 % mit einem Umsatz in Höhe von 27,1 Milliarden Euro prognostiziert.25 In Hessen, insbesondere Frankfurt, trifft man auf Werbeagenturen mit ausgeprägter Digitalkompetenz und auf potenzielle Auftraggeberinnen und Auftraggeber der großen Wirtschaftsbranchen. Weitere Schwerpunkte sind die Wachstumsbereiche Onlinewerbung sowie die Werbefilmindustrie. Der hessische Werbemarkt:    rund 4,1 Milliarden Euro Umsatz (2019) knapp 2.600 Unternehmen (2019) insgesamt rund 20.900 Erwerbstätige: knapp 13.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, 5.300 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020) sowie knapp 2.600 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber (2019) – und 1.200 freiberufliche Publizistinnen und Publizisten26 Der Umsatz im hessischen Werbemarkt sank 2019 um -2,7 % gegenüber dem Vorjahr auf 4,1 Milliarden Euro. Langfristig nahm der Umsatz gegenüber dem Jahr 2010 um +7,1 % zu, wobei er nach einem starken Rückgang im Jahr 2011 zunächst über mehrere Jahre relativ konstant blieb, im Jahr 2015 wieder stark anstieg und dieses Niveau halten konnte. Die Struktur des Umsatzes in der hessischen Werbewirtschaft hat sich allerdings deutlich geändert. 2010 verbuchte die Werbegestaltung noch knapp 3,8 Milliarden Euro Umsatz, während auf die Vermarktung und Vermittlung von Werbezeiten und Werbeflächen lediglich 58 Millionen Euro entfielen. 2019 hat sich das Verhältnis zugunsten der Vermarktung von Werbezeiten und Werbeflächen gewandelt: Der Umsatz mit Werbegestaltung liegt nunmehr bei 2,8 Milliarden Euro, während die Vermarktung und Vermittlung von Werbezeiten und Werbeflächen mit 1,3 Milliarden Euro kräftig gestiegen sind. 25 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 26 Zur Abschätzung wurde die Zahl der in der Künstlersozialkasse erfassten Personen in der Kategorie „Wort“ – rund 2.400 – auf die Teilmärkte Werbung, Pressemarkt und Buchmarkt entsprechend der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aufgeteilt. 21 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Die Anzahl der Unternehmen insgesamt ging zwischen 2010 und 2019 um -20,6 % zurück und sank im Vorjahresvergleich zuletzt um -0,6 %. Im Werbemarkt ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2020 um knapp 230 Personen bzw. -1,7 % gesunken, was, gemessen an der Pandemie-Situation, ein geringfügiger Rückgang ist. Mit knapp 13.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahr 2020 liegt die Zahl um 17,4 % bzw. 1.923 Personen über dem Wert von 2010. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten ging 2020 gegenüber dem Vorjahr um -6,6 % zurück. Trotzdem ist ihr Anteil an den abhängig Beschäftigten mit 28,9 % im Teilmarkt Werbung recht hoch. Nach Angaben des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft lagen die gesamtdeutschen Investitionen in Werbung 2020 bei 44,9 Milliarden Euro, was einem Rückgang um 7,2 % gegenüber 2019 (48,3 Mrd. Euro) entspricht. „Der Wert setzt sich zusammen aus den medienbasierten Investitionen in Werbung (33,7 Mrd. Euro), inklusive der NettoWerbeeinahmen erfassbarer Werbeträger, sowie den weiteren Formen kommerzieller Kommunikation (11,2 Mrd. Euro).“27 Das Internet konnte als einziger Werbeträger seine Nettowerbeeinnahmen steigern: Mit einem Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von +10,7 % vereint es wenig überraschend den höchsten Anteil an den Nettoeinnahmen des Werbemarktes auf sich. Die anderen Werbeträger verbuchten teils erhebliche Verluste gegenüber dem Vorjahr: Printwerbung (-13,6 %), Fernseh- bzw. Bewegtbildwerbung (-5,5 %), Kinowerbung (-78,5 %) sowie Radio- bzw. Audiowerbung (-7,8 %).28 27 Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW e.V. (Hrsg.) (2021). 28 Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW e.V. (Hrsg.) (2021a). 22 HA Hessen Agentur GmbH 9 Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Pressemarkt Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage des Pressemarktes waren durch die Corona-Pandemie insbesondere von rückläufigen Werbeeinnahmen betroffen. Für das Jahr 2020 schätzt Prognos den Umsatz im deutschen Pressemarkt auf 27,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang von -9 % im Vergleich zu 2019 (30 Mrd. Euro).29 Für das Jahr 2021 wird ein Umsatz von 26,8 Milliarden Euro prognostiziert, was einem weiteren Rückgang der Umsätze um -10,7 % gegenüber 2019 entspricht.30 In Hessen werden zahlreiche regionale und überregionale Zeitungen wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), das Handelsblatt, das Wall Street Journal Europe und die Frankfurter Rundschau erstellt und herausgegeben. Die Verlagsgruppe Rhein Main (VRM) und das Medienhaus Südhessen (MHS Darmstadt) produzieren täglich rund 30 regionale Zeitungsausgaben. Der hessische Pressemarkt31:    rund 2 Milliarden Euro Umsatz (2019) rund 2.300 Unternehmen (2019) insgesamt rund 17.800 Erwerbstätige: rund 9.700 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, knapp 5.800 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020), rund 2.300 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber – und 900 freiberufliche Publizistinnen und Publizisten32 Im hessischen Pressemarkt ist der Umsatz im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um +3,5 % gestiegen. Langfristig betrachtet ist der Umsatz seit 2010 jedoch um -7,4 % zurückgegangen. Die Zahl der Unternehmen ging 2019 im Vorjahresvergleich um -2,5 % weiter zurück und ist gegenüber 2010 um -12 % gefallen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm von 2019 auf 2020 um -4,3 % ab. Im langfristigen Vergleich verminderte sich ihre Zahl zwischen 2010 und 2020 um etwa 2.000 Personen bzw. -17,2 %. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten nahm im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um -3,5 % ab. Langfristig liegt sie -15,1 % unter dem Wert im Jahr 2010. Trotzdem sind im Pressemarkt mit rund 5.800 29 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 30 Ebd. 31 Zum Pressemarkt gehören selbstständige Journalistinnen und Journalisten, Fotografinnen und Fotografen, Verlage sowie der Einzelhandel mit Zeitschriften, Zeitungen und Papierwaren. 32 Zur Abschätzung wurde die Zahl der in der Künstlersozialkasse erfassten Personen in der Kategorie „Wort“ – rund 2.400 – auf die Teilmärkte Werbung, Pressemarkt und Buchmarkt entsprechend der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aufgeteilt. 23 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Personen nach wie vor überdurchschnittlich viele ausschließlich geringfügig Beschäftigte tätig. Im deutschen Pressemarkt insgesamt wurden 2019 rund 30 Milliarden Euro umgesetzt, dies entspricht etwa 15,3 % der gesamten Kreativwirtschaft. Rund 35 % der Umsätze (10,5 Mrd. Euro) werden dabei von den Zeitungsverlagen generiert, 29 % durch Zeitschriften (8,6 Mrd. Euro). Im deutschen Pressemarkt waren 2019 245.168 Personen erwerbstätig, davon 141.568 Kernerwerbstätige sowie 103.600 geringfügig Erwerbstätige.33 Laut Prognos AG waren durch den ersten Lockdown im Frühjahr 2020 vor allem Zeitungs- und Zeitschriftenverlage des Pressemarktes von rückläufigen Werbeeinnahmen betroffen. „In beiden Bereichen kam es zu der paradoxen Situation, dass trotz erhöhter Nachfrage nach Berichterstattung und journalistischen Beiträgen ein gleichzeitiger Umsatzeinbruch erlebt wurde, der sich zu einem großen Teil aus den werbefinanzierten Geschäftsmodellen ergab. Nach einem anfänglichen Umsatzeinbruch kam es hier jedoch – schneller als erwartet – bereits zum dritten Quartal zu einer allmählichen Normalisierung.“34 Ebenfalls bemerkenswert ist der starke Anstieg der Abo-Zahlen im Digital-Bereich: Das E-Paper stieg um 16 % an, Paid-Content verzeichnete sogar ein Plus von 47 %.35 Betrachtet man nur den Bereich Zeitschriften, war der Anstieg im Bereich E-Paper sogar noch deutlicher: „Die E-Paper-Auflage der Publikumstitel ist innerhalb eines Jahres von 31,4 Millionen auf 37,3 Millionen Ausgaben sowie die Zahl der Visits von 17,2 Milliarden auf 21 Milliarden gestiegen.“36 33 34 35 36 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2020). Ebd. BDZV/SCHICKLER (2021). Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (Hrsg.) (2021): Zeitschriftenverleger trotzen Corona-Folgen: 360°-Publishing und großes Leserinteresse stärken Magazinmedien, https://www.vdz.de/nachricht/artikel/zeitschriftenverleger-trotzen-corona-folgen-360-publishing-und-grosses-leserinteresse-staerken-magaz/ (Abruf: 16.06.2021). 24 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 10 Designwirtschaft Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Die Prognos AG geht für die Designwirtschaft bundesweit von erheblichen Umsatzeinbußen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro im Jahr 2020 aus, da sie von Nachfrageausfällen in der Gesamtwirtschaft stark betroffen ist. Damit sinkt der Umsatz von 20,9 Milliarden Euro (2019) um -21,5 % auf 16,4 Milliarden Euro (2020). Für 2021 wird eine leichte Erholung um +6,7 % mit einem Umsatz von 17,5 Milliarden Euro prognostiziert.37 Hessen prägt mit Persönlichkeiten wie Dieter Rams und bedeutsamen Kulturorten wie dem UNESCO-Weltkulturerbe Mathildenhöhe eine lange Tradition in Gestaltung. Heute verfügt der Standort über ein großes Spektrum an Designagenturen, renommierten Ausbildungsstätten, Kompetenzzentren, Institutionen, Verbänden und Messen im Bereich Design. Die hessische Designwirtschaft38:    knapp 2 Milliarden Euro Umsatz (2019) 4.800 Unternehmen (2019) insgesamt rund 16.400 Erwerbstätige: rund 8.600 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, rund 3.000 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020) sowie knapp 4.800 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber Nachdem die hessische Designwirtschaft ihren Umsatz seit 2015 kontinuierlich steigern konnte, musste sie 2019 einen Rückgang zum Vorjahr von -4,2 % verbuchen. Sie liegt mit einem Umsatz von knapp 2 Milliarden Euro deutlich (-13,4 %) unter dem Niveau von 2010, was auf einen starken Rückgang im Jahr 2011 zurückzuführen war. Der Rückgang im Jahr 2011 konzentrierte sich auf die Untergruppe Werbegestaltung.39 Im Gegensatz zur Umsatzentwicklung ist die Zahl der Unternehmen in der Designwirtschaft im Vergleich zu 2010 um +9,8 % auf rund 4.800 gestiegen. Nachdem die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im hessischen Designmarkt im Jahr 2019 bereits leicht um -1,7 % gesunken war, setzt sich dieser Trend auch 37 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 38 Zur Designwirtschaft zählen Industrie- und Produktdesign, Mode-Design und Herstellung von Schmuck, Grafik- und Kommunikationsdesign, Fotografie und Werbegestaltung. 39 Der Rückgang in der Designwirtschaft hat dieselbe Ursache wie in der Werbewirtschaft (vgl. S. 20), da die Werbeagenturen zur Hälfte auch in den Teilmarkt Design einfließen. Die Werbegestaltung ist gemessen am Umsatz mit einem Anteil von rund 71 % die mit Abstand größte Untergruppe der Designwirtschaft, sodass sie maßgeblichen Einfluss auf die Gesamtentwicklung des Teilmarktes hat. 25 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Coronabedingt 2020 fort: Im Vorjahresvergleich reduzierte sich die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um -2,6 %. Mit knapp 8.600 Beschäftigten liegt ihre Zahl -2,3 % unter dem Niveau im Jahr 2010. Der deutliche Rückgang um rund -20 % im Jahr 2011 konnte durch stetige Zuwächse in den Folgejahren nahezu kompensiert werden. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten ist 2020 gegenüber dem Vorjahr um -8 % zurückgegangen. Sie liegt damit im langfristigen Vergleich -26,3 % unterhalb des Niveaus aus dem Jahr 2010. Weiterhin ist der Anteil der ausschließlich geringfügig Beschäftigten an den abhängig Beschäftigten mit 26 % im Teilmarkt verhältnismäßig hoch. Die deutsche Designwirtschaft generierte 2019 einen Gesamtumsatz von rund 21 Milliarden Euro. Mit 12,9 Milliarden Euro erwirtschafteten die Werbegestalterinnen und Werbegestalter den mit Abstand größten Umsatzanteil (62 %). 26 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 11 Architekturmarkt Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Vergleichsweise stabil stellt sich der Umsatz im deutschen Architekturmarkt dar, da trotz einiger Nachfragerückgänge die Corona-Pandemie nur geringe Auswirkungen auf die Baubranche hatte. 2020 lag er laut Prognos AG bei 11,7 Milliarden Euro und musste gegenüber dem Vorjahr (12,4 Milliarden Euro) einen leichten Rückgang um 700 Millionen Euro (–5,6 %) verbuchen. Für 2021 wird mit +2,6 % eine leichte Erholung auf 12 Milliarden Euro erwartet.40 In Hessen gibt es im Bereich Architektur eine Vielzahl überregional beachteter Institutionen und Veranstaltungen und mit „Das Neue Frankfurt“ und der Mathildenhöhe in Darmstadt bedeutsame historische Bezüge. Insgesamt zeichnet sich die hessische Architekturbranche durch eine hohe Dichte an international renommierten Büros und eine vielfältige Ausbildungslandschaft aus. Der hessische Architekturmarkt41:    knapp 1,1 Milliarden Euro Umsatz (2019) rund 3.200 Unternehmen (2019) insgesamt knapp 12.300 Erwerbstätige: über 8.200 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, knapp 900 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020) sowie rund 3.200 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber Der Architekturmarkt konnte im Jahr 2019 eine Umsatzsteigerung von +1,5 % erzielen. Damit wuchs er das fünfte Jahr in Folge. Im langfristigen Vergleich stieg der Umsatz um +26,9 % gegenüber dem Jahr 2010. Dagegen nimmt die Zahl der Unternehmen seit 2010 kontinuierlich ab. Mit knapp 3.200 Unternehmen lag sie 2019 um -1 % niedriger als im Vorjahr und -15 % unter dem Niveau von 2010. Seit nunmehr fünf Jahren in Folge nimmt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu. Neben der Software- und Games-Industrie ist der Architekturmarkt der einzige Teilmarkt, der trotz der Corona-Pandemie sogar einen Zuwachs der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um +1,7 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen konnte. Gegenüber dem Jahr 2010 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von rund 5.000 auf über 8.200 und somit um über 3.000 Personen bzw. +62,7 %. Gleichzeitig ist die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten seit 2010 um rund -14 % 40 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 41 Architekturbüros für Hochbau, für Orts-, Regional- und Landesplanung sowie Büros für Innenarchitektur bilden die Architekturbranche. 27 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 zurückgegangen. Deren Quote an den abhängig Beschäftigten ist mit 10,4 % im Teilmarkt Architektur vergleichsweise niedrig. Eine von Bundesarchitektenkammer und Bundesingenieurkammer seit April 2020 zum vierten Mal durchgeführte Online-Befragung zeigt, dass die Zahl der deutschen Planungsbüros, die aufgrund der Pandemie negative wirtschaftliche Folgen spüren, in den vergangenen 12 Monaten kontinuierlich zurückgegangen ist. „Negative wirtschaftliche Folgen für das eigene Büro stellen im April 2021 nur noch 30 % der Befragten fest, nach 55 % im April 2020, 41 % im Juni und 34 % im November.“ Bei allem Optimismus mahnen die Kammern, dass in einigen Teilgruppen weiterhin erhöhter Unterstützungsbedarf bestehe: „So sind derzeit noch 39 % der Innenarchitektinnen und Innenarchitekten auf finanzielle Hilfe angewiesen und 39 % der Planer insgesamt können derzeit nur eingeschränkt oder gar keine Neuaufträge abschließen.“42 42 Bundesarchitektenkammer – BAK (Hrsg.) (2021). 28 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 12 Filmwirtschaft Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Der Umsatz der deutschen Filmwirtschaft hat sich nach Schätzung der Prognos AG 2020 von 10 Milliarden Euro auf 5,2 Milliarden Euro fast halbiert (-48 %). Der Teilmarkt litt besonders unter den geschlossenen Kinos, Festivalausfällen und den durch Ausfälle und besondere Maßnahmen entstandenen Mehrkosten in der Produktion. Für 2021 wird mit einer Umsatzsteigerung um +9,6 % auf 5,7 Milliarden Euro gerechnet.43 In Hessen ist die Filmbranche vor allem in der RheinMainRegion ansässig und hat sich in den Bereichen der Filmnachbearbeitung (Postproduction und Visual Effects) besonders profiliert. Einige der bedeutendsten Filminstitutionen, deutsche Niederlassungen internationaler Filmfirmen und anerkannte Filmfestivals haben ihren Sitz an den Standorten Frankfurt am Main und Wiesbaden. In Kassel liegt der Schwerpunkt auf Dokumentarfilm. Die hessische Filmwirtschaft44:    rund 890 Millionen Euro Umsatz (2019) rund 1.100 Unternehmen (2019) insgesamt knapp 3.900 Erwerbstätige: knapp 2.100 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, rund 700 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020) sowie rund 1.100 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber Der Umsatz der hessischen Filmwirtschaft ist im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um +2,9 % gestiegen. Langfristig legte der Teilmarkt mit einem Umsatzwachstum von +36,7 % gegenüber dem Jahr 2010 deutlich zu. Die Zahl der Unternehmen ging im gleichen Zeitraum um -8,5 % zurück. Erfreulich ist, dass sie im Jahr 2019 (+2,8 %) zum vierten Mal in Folge gegenüber dem Vorjahr zunahm. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Filmwirtschaft ist im Jahr 2020 um -10,5 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Es ist der erste Rückgang binnen sechs Jahren, was auf die eingangs beschriebenen Schließungen der Kinos sowie Produktions- und Festivalausfälle im Zuge der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zurückzuführen sein dürfte. Rückläufig ist auch die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten, die 2020 um -12,6 % gegenüber dem Vorjahr sank. Damit liegt ihr Niveau 2020 -55 % unter dem Wert aus dem Jahr 2010. Trotzdem kommt dieser Art des Beschäftigungsverhältnisses in der 43 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 44 Zur Filmbranche zählen Film-/TV-Produktionen sowie Filmtechnik und Nachbearbeitung, Filmverleih und -vertrieb, Kinos und selbstständige Bühnen-, Film-, Hörfunk- und Fernsehkünstlerinnen und -künstler. 29 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Filmwirtschaft mit einem Anteil von 26 % an allen Beschäftigten weiterhin eine hohe Bedeutung zu. Die Zahl der deutschen Spielfilm-Erstaufführungen im Kino ist im Jahr 2020 mit 15045 gegenüber 157 im Jahr 201946 leicht gesunken. Der Umsatz der Kinos, die aufgrund der Schließungen und Einschränkungen 2020 stark betroffen waren, lag bei 318 Millionen Euro. Das entspricht einem Umsatzeinbruch gegenüber dem Vorjahr von -69 %.47 Rückläufig waren aufgrund der Pandemie-Situation sowohl die Anzahl der Besucherinnen und Besucher, die Zahl der Besuche (Besuchsintensität) als auch die Besucherreichweite. So sank die Zahl derjenigen, die ein Kino besuchten, um -40 % auf 15,4 Millionen, die Besuchsintensität sank um 45 % auf 2,4 Tickets pro Person und die Reichweite gemessen an der Gesamtbevölkerung sank von 38 % auf 23 %.48 Die Studie der FFA Filmförderungsanstalt „Kinobesucher*innen 2020“ hält aber auch eine positive Aussicht für die Zukunft bereit: „Der Wunsch, endlich wieder ins Kino gehen zu können, wächst signifikant. Wollten im Juli 2020 nur 51 Prozent der Befragten sechs Monate nach einer möglichen Öffnung wieder mindestens so häufig wie zuvor ins Kino gehen, waren es im Januar 2021 schon 71 Prozent.“49 45 46 47 48 49 FFA Filmförderungsanstalt (2021). Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (2020). FFA Filmförderungsanstalt (2021). FFA Filmförderungsanstalt (2021a). Ebd. 30 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 13 Musikwirtschaft Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Die Musikwirtschaft hat besonders unter den Veranstaltungsausfällen im Zuge der Corona-Pandemie gelitten. Besonders betroffen waren selbstständige Komponistinnen und Komponisten, Musikensembles, Tonstudios, Musikverlage, Theater- und Konzertveranstalterinnen und -veranstalter, Konzerthallen sowie weitere Musikdienstleisterinnen und Musikdienstleister. 2019 ging es der deutschen Musikbranche mit einem Gesamtumsatz von 9 Milliarden Euro sehr gut. Nach Schätzung der Prognos AG hat sich das Umsatzvolumen 2020 mehr als halbiert (-53,3 %) und liegt nunmehr bei 4,2 Milliarden Euro. Die Prognose für 2021 sieht ein Wachstum um +10,6 % auf 4,7 Milliarden Euro.50 Renommierte Labels und Musikverlage, zahlreiche erfolgreiche Komponistinnen und Komponisten sowie Musikerinnen und Musiker stammen aus Hessen. Genres wie Jazz und elektronische Musik haben lange Tradition. Hessen besitzt eine lebendige Festivallandschaft und bedeutende Musikstätten sowie mit Musikmesse und Prolight + Sound international bedeutende Fachmessen. Die hessische Musikwirtschaft51:    knapp 660 Millionen Euro Umsatz (2019) rund 900 Unternehmen (2019) insgesamt rund 4.900 Erwerbstätige: rund 3.500 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, knapp 500 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020) sowie rund 900 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber – hinzu kommen knapp 4.000 freiberufliche Künstlerinnen und Künstler, die in der Künstlersozialkasse in der Kategorie Musik erfasst sind (2020) 2019 ist der Umsatz in der hessischen Musikwirtschaft im Vergleich zum Jahr 2018 um -2,8 % gesunken. Im langfristigen Vergleich gegenüber 2010 liegt der Umsatz allerdings +33,6 % höher. Ein bedeutender Teil dieser positiven Umsatzentwicklung ist auf den Zuwachs der Theater- und Konzertveranstalterinnen und -veranstalter zurückzuführen. Clubs und Spielstätten für Live-Musik bieten Musikerinnen und Musikern die notwendige Bühne und tragen ebenfalls zum Umsatz der Branche bei.52 Im Vergleich zu 2010 sank 50 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 51 Musikerinnen und Musiker sowie Ensembles, Musikproduzentinnen und Musikproduzenten, Tonstudios, Konzertveranstalterinnen und Konzertveranstalter, Herstellung und Einzelhandel mit Musikinstrumenten und selbstständige Komponistinnen und Komponisten werden in der Musikbranche zusammengefasst. 52 Dabei werden die Umsätze der Clubs selbst im Musikmarkt untererfasst, da diese Umsätze zum Teil statistisch dem Gastgewerbe zugeschlagen werden. 31 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 die Zahl der Unternehmen 2019 um -5,2 %, gegenüber dem Vorjahr ging ihre Zahl um -0,9 % zurück. Auch im Hinblick auf den Arbeitsmarkt sind die Entwicklungen im Musikmarkt rückläufig: So hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um -0,7 % verringert. Dieser relativ geringe Rückgang überrascht in Anbetracht der eingangs beschriebenen, stark rückläufigen Nachfrage etwa durch zahlreiche Veranstaltungsausfälle. Der langfristige Zuwachs gegenüber 2010 ist mit +43,6 % allerdings sehr hoch. Nachdem die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten in demselben Zeitraum ebenfalls eine aufsteigende Tendenz hatte, ist sie im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr mit -32,3 % eingebrochen. Hierdurch lag ihre Zahl im Jahr 2020 um -22,2 % unter dem Niveau des Jahres 2010. Mit knapp 500 Personen gehen rund 12 % der abhängig Beschäftigten im Teilmarkt einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung nach. Damit liegt ihr Anteil unterhalb des Durchschnitts der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt (17 %). Trotz der für die deutsche Musikwirtschaft Coronabedingt schwierigen Situation war 2020 für den Teilbereich der sogenannten Musikindustrie wirtschaftlich betrachtet ein erfolgreiches Jahr: „Der Gesamtumsatz stieg um knapp 150 Millionen Euro. Nach 1,637 Milliarden Euro im Jahr 2019 waren es 2020 1,785 Milliarden Euro. Dies entspricht ähnlich wie schon 2019 einem hohen einstelligen Umsatzwachstum von 9 Prozent.“53 Bemerkenswert: Knapp drei Viertel des Umsatzes, nämlich 71,5 %, wurden durch online stattfindende Musiknutzung erzielt,54 die auch im Zuge der Lockdowns einen weiteren Zuwachs erfahren hat, wodurch Einbußen im Live-Veranstaltungsbereich insgesamt betrachtet ausgeglichen werden können. 53 Bundesverband Musikindustrie e. V. (Hrsg.) (2020). 54 Ebd. 32 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 14 Markt für Darstellende Künste Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Dieser Teilmarkt leidet besonders unter den Veranstaltungsausfällen im Kulturbereich. Die Prognos AG geht in ihrer Schätzung für das Jahr 2020 von einem Umsatz in Höhe von 0,9 Milliarden Euro aus. Die entspricht einem Verlust von -84,2 % gegenüber dem Vorjahr mit 5,7 Milliarden Euro. Für das Jahr 2021 wird zwar ein deutliches Umsatzwachstum um +166,7 % auf 2,4 Milliarden Euro bzw. prognostiziert, allerdings bleibt der Umsatz damit trotzdem noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau.55 Zu den bekanntesten öffentlich getragenen Theaterhäusern in Hessen gehören das Schauspiel und die Oper der Städtischen Bühnen Frankfurt, die Staatstheater in Kassel, Wiesbaden und Darmstadt, das Landestheater Marburg sowie das Stadttheater in Gießen. Die Alte Oper Frankfurt ist als Veranstaltungsort international anerkannt. Eine Vielzahl freier und privater Theater bieten ein weites Repertoire mit bekannten Spielstätten. Die Bad Hersfelder Festspiele zählen zu den größten Freilichtspielen im deutschsprachigen Raum. Der Markt für Darstellende Künste56 in Hessen:    rund 560 Millionen Euro Umsatz (2019) über 1.200 Unternehmen (2019) insgesamt knapp 4.900 Erwerbstätige: rund 3.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, knapp 700 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020) sowie über 1.200 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber – hinzu kommen rund 1.500 freiberufliche Künstlerinnen und Künstler, die in der Künstlersozialkasse in der Kategorie Darstellende Kunst erfasst sind (2020) Der Markt für Darstellende Künste verbuchte im Jahr 2019 mit 566 Millionen Euro einen Umsatzrückgang von -2,3 % gegenüber dem Vorjahr mit rund 579 Millionen Euro. Im langfristigen Vergleich weist dieser Teilmarkt mit einer Steigerung von +86,1 % gegenüber 2010 zusammen mit der Software- und Games-Industrie den größten Zuwachs unter den Teilmärkten der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft auf. Der Umsatztreiber dieses Teilmarkts waren die Theater- und Konzertveranstalterinnen und -veranstalter, die auch wesentlich zur Entwicklung des Musikmarktes beitragen. Die Zahl der Unternehmen liegt gegenüber dem Vorjahr 2019 um +3,1 % und gegenüber 2010 um +14 % höher. 55 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 56 Der Markt für Darstellende Künste setzt sich u. a. aus selbstständigen Bühnen-, Film- und TV-Schauspielerinnen und -Schauspielern, Artistinnen und Artisten, Theaterensembles, privaten Musical- und Theaterhäusern sowie Theater- und Konzertveranstalterinnen und -veranstaltern zusammen. 33 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist zwischen 2010 und 2019 jedes Jahr gestiegen. 2020 schlägt erstmals wieder ein Rückgang von -1,1 % zu Buche, der auf die Corona-Krise zurückzuführen ist, aber aufgrund von Maßnahmen wie Kurzarbeit relativ gering ausfällt. Über den gesamten Zeitraum seit 2010 nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um +81 % zu – wiederum zusammen mit der Software- und Games-Industrie das größte Wachstum aller Teilmärkte der hessischen Kulturund Kreativwirtschaft. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten ist 2020 gegenüber dem Vorjahr um -25,5 % stark gesunken, langfristig betrachtet hat sie um -0,1 % abgenommen. Der Teilmarkt liegt mit einer Quote von 18,8 % beim Verhältnis der ausschließlich geringfügig Beschäftigten bezogen auf alle abhängigen Beschäftigten über dem Durchschnitt der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft (17 %). In der Werkstatistik 2019/20 haben 353 deutsche Theater ihre Daten gemeldet. Dort zeigen sich dramatische Rückgänge bei Aufführungen und Zuschauerzahlen: In den Theatern fanden in der Spielzeit 2019/20 vor rund 14 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern 56.122 Aufführungen statt.57 Zum Vergleich: Insgesamt gab es vor der CoronaPandemie 65.995 Vorstellungen in der Spielzeit 2018/19. Laut Theaterstatistik besuchten 2018/2019 rund 35 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die öffentlich getragenen Theater, Festspiele, Privattheater, selbstständige Sinfonieorchester und Rundfunkorchester (im Vorjahr ca. 34,7 Millionen).58 57 Deutscher Bühnenverein (2021). 58 Deutscher Bühnenverein (2020). 34 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 15 Buchmarkt Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Der Teilmarkt Buch hat während der Pandemie vor allem unter dem Ausfall von Veranstaltungen wie Fachmessen und Lesungen sowie der zwischenzeitlichen Schließung im Buchhandel gelitten. Laut Schätzung der Prognos AG lag der Umsatz 2020 bei 12,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang um 700 Millionen Euro (-5,2 %) gegenüber dem Vorjahr 2019 entspricht. Für 2021 wird ein weiterer Rückgang um –4,7 % auf einen Umsatz von 12,2 Milliarden Euro vorhergesagt.59 Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hebt für 2021 die schwierige Lage des stationären Buchhandels hervor: „Nach dem ersten Halbjahr beläuft sich der Umsatzrückstand im Buchhandel vor Ort auf -22,9 % gegenüber 2019, einem normalen Jahr vor Corona.“60 Der Standort Hessen weist mehr als 220 Buchverlage auf.61 Die jährliche Frankfurter Buchmesse ist die weltweit wichtigste Branchenplattform für Agentinnen und Agenten sowie für Verlage und eine der bedeutendsten Veranstaltungen der Kreativwirtschaft überhaupt. Sie ist führend bei internationalen Lizenzgeschäften und dem Verwertungsrechtehandel. Der hessische Buchmarkt62:    knapp 540 Millionen Euro Umsatz (2019) knapp 1.300 Unternehmen (2019) insgesamt knapp 6.000 Erwerbstätige: knapp 3.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 900 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020) sowie knapp 1.300 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber – hinzu kommen anteilig gut 300 freiberufliche Publizistinnen und Publizisten63 Der Umsatz im hessischen Buchmarkt ist 2019 um -16,4 % gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Dieser außergewöhnlich hohe Rückgang lässt sich innerhalb des Buchmarktes insbesondere auf den Bereich Verlegen von Büchern zurückführen, in dem der Umsatz von 291 Millionen Euro auf 182 Millionen Euro sank. Zwischen 2010 und 2019 ging der Umsatz im hessischen Buchmarkt damit um -31,4 % zurück. 59 60 61 62 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (2021a). Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (2018). Die Buchbranche setzt sich aus Verlagen, selbstständigen Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie dem Einzelhandel mit Büchern zusammen. 63 Vgl. Fußnote 25. 35 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Die Zahl der Unternehmen ging 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht zurück (-1,1 %). Gegenüber dem Jahr 2010 beläuft sich der Rückgang auf -10 %. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Jahr 2020 nahezu konstant geblieben (-0,1 %). Im langfristigen Vergleich ist zu beachten, dass es eine methodische Änderung in der Erfassung der Beschäftigung gab. Im Jahr 2015 wurde in der amtlichen Statistik eine Vielzahl der Beschäftigten aus dem Buchmarkt (Einzelhandel mit Büchern) herausgenommen und seither dem sogenannten „Sonstigen“ bei Versand- und Internethandel zugeordnet, wodurch sich die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr statistisch fast halbierte. Entsprechend ist im langfristigen Vergleich die Beschäftigtenzahl im Buchmarkt zwischen 2010 und 2020 um knapp -47 % zurückgegangen. Auch die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten ging mit einem Minus von -9,5 % gegenüber dem Vorjahr und über -38 % gegenüber 2010 deutlich zurück – allerdings relativ kontinuierlich und nicht aufgrund eines entsprechend erkennbaren methodischen Effekts. Im Buchmarkt liegt der Anteil der geringfügig Beschäftigten an den abhängig Beschäftigten mit 18,8 % ungefähr im Durchschnitt der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt (17 %). Die deutschlandweiten Umsätze der Buchverlage sind 2020 über hinweg stabil geblieben: Mit rund 9,3 Milliarden Euro ist der Wert gleichbleibend zu 2019 und liegt leicht über dem Wert von 9,13 Milliarden Euro der Jahre 2017 und 2018. Deutliche Steigerungen verzeichneten vor allem die buchhändlerischen Webshops64 mit einem Umsatzplus im Jahr 2020 um +20,9 %, was rund ein Viertel des Gesamtumsatzes ausmacht. Dagegen ist der stationäre Buchhandel aufgrund höherer Betriebskosten sowie deutlichen Einbußen im stationären Geschäft stark belastet.65 Die Leserinnen und Leser in der deutschen Bevölkerung sind laut einer GfK-Untersuchung im Jahr 2020 deutlich mehr geworden: „In der Altersgruppe 10-19 liest fast ein Drittel (32 %) häufiger als vor der Pandemie. In der Altersgruppe 20-29 ist es mehr als ein Viertel (26 Prozent).“66 64 Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (2021). 65 Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (2021a). 66 Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (2020). 36 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 16 Rundfunkwirtschaft Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Die deutsche Rundfunkwirtschaft ist vor allem durch Einbrüche bei den Werbeeinnahmen infolge der Corona-Krise betroffen. 2020 schätzt die Prognos AG den Umsatz auf 8,6 Milliarden Euro, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 2,3 Milliarden Euro (–21,1 %) entspricht. Für 2021 geht die Prognos AG von einer Erholung um +8,1 % aus und prognostiziert einen Umsatz von 9,3 Milliarden Euro.67 Neben dem öffentlich-rechtlichen Angebot des Hessischen Rundfunks sind in Hessen weltweit operierende Unternehmen wie CNN, Bloomberg Television oder Reuters TV ebenso präsent wie eine Reihe von Privatsendern. Das umfangreiche Fernsehangebot wird durch das Hörfunkangebot der öffentlich-rechtlichen Sender und zahlreicher privater Sender verschiedener Sparten und Regionen ergänzt. Die hessische Rundfunkwirtschaft68:    knapp 180 Millionen Euro Umsatz (2019) rund 1.000 Unternehmen (2019) insgesamt knapp 2.300 Erwerbstätige: knapp 1.200 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, weniger als 100 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2020) sowie rund 1.000 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber 2019 ging der Umsatz im Rundfunkmarkt um -7,9 % zurück. In der langfristigen Betrachtung liegt der Umsatz im Jahr 2019 trotz des zuletzt deutlichen Rückgangs gegenüber 2010 durch die bis 2018 nahezu durchgängig positive Entwicklung +2,7 % höher. Die Zahl der Unternehmen in der Rundfunkwirtschaft ging im vierten Jahr in Folge leicht zurück: 2019 gegenüber dem Vorjahr um -3,3 %. Sie liegt damit um -14,3 % unter dem Niveau von 2010. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist seit 2010 recht stabil. Im Jahr 2019 ging ihre Zahl zwar gegenüber dem Vorjahr um -1,3 % zurück, lag aber immer noch um +2 % höher als 2010. Mit deutlich unter 100 ausschließlich geringfügig Beschäftigten spielt diese Beschäftigungsform eine äußerst untergeordnete Rolle. Die Werbeeinnahmen der klassischen audiovisuellen Medien Radio und Fernsehen sind in Deutschland (ohne öffentlich-rechtliche Sender) im Jahr 2020 um rund -9 % auf 5,7 Milliarden Euro gesunken. „Im Gegensatz dazu stiegen die aus Videowerbung in 67 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 68 Zur Rundfunkwirtschaft gehören selbstständige Journalistinnen und Journalisten, Hörfunk- und Fernsehveranstalterinnen und -veranstalter. 37 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 Streamingangeboten erwirtschafteten Netto-Werbeumsätze um 13,2 % auf 883 Millionen Euro (2019: 780 Mio. Euro). Damit war Instream-Videowerbung das Segment mit der höchsten prozentualen Wachstumsrate aller erfassten Gattungen.“69 Mit durchschnittlich 9 Stunden und 43 Minuten Konsum von Fernsehen, Radio und anderen audiovisuellen Medien haben die Deutschen 2020 ihre Freizeit verbracht. Das ist über eine halbe Stunde mehr als im Vorjahr 2019.70 69 VAUNET – Verband Privater Medien e. V. (2021). 70 VAUNET – Verband Privater Medien e. V. (2021a). 38 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 17 Kunstmarkt Auswirkungen der Corona-Pandemie – Schätzung und Prognose Laut Schätzung der Prognos AG haben sich die Umsätze im deutschen Kunstmarkt von 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2020 halbiert. Die Prognose sieht im Jahr 2021 keine Erholung und erwartet einen gleichbleibenden Umsatz von 1,1 Milliarden Euro.71 Die hessische Galerienszene ist in Frankfurt, Wiesbaden, Kassel und Darmstadt konzentriert und organisiert hochkarätige Galeriefeste und -events wie die Frankfurt Art Experience. Hessen ist reich an Museen: Die bekanntesten und international renommierten Museumsstandorte sind Frankfurt am Main und Kassel. Der hessische Kunstmarkt72:    rund 120 Millionen Euro Umsatz (2019) rund 700 Unternehmen (2019) insgesamt rund 1.200 Erwerbstätige: rund 300 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, über 100 ausschließlich geringfügig Beschäftigte (2019) sowie knapp 700 Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhaber – hinzu kommen knapp 4.100 freiberufliche Künstlerinnen und Künstler, die in der Künstlersozialkasse in der Kategorie Bildende Kunst erfasst sind (2020) Der Umsatz der Unternehmen des Kunstmarktes unterliegt zum Teil erheblichen Schwankungen. In den Jahren 2013 und 2014 war der Umsatz in Hessen deutlich zurückgegangen, worauf er bis 2016 nahezu konstant bei rund 120 Millionen Euro verblieb. Im Jahr 2017 stieg der Umsatz um knapp +12 % auf 137 Millionen Euro, um im Folgejahr 2018 wieder um -27 % auf 100 Millionen Euro zu sinken. Das Jahr 2019 zeigt dagegen wieder einen deutlichen Anstieg um 20,8 % auf rund 120 Millionen Euro. Damit liegt der Umsatz im langfristigen Vergleich um rund -17 % niedriger als im Jahr 2010. Die Zahl der Unternehmen nahm im selben Zeitraum von knapp 1.100 auf rund 700 um -32,1 % ab. Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl der Unternehmen in 2019 um -3,2 % gesunken. 2020 nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um -1,6 % gegenüber dem Vorjahr ab. Im Vergleich zu 2010 ist das – unter teils erheblichen Schwankungen im Zeitverlauf – ein Zuwachs von +0,8 %. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten ist in diesem Zeitraum um rund -40 % zurückgegangen. Im Jahr 2020 kam es zu 71 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2021). 72 Im Kunstmarkt sind selbstständige bildende Künstlerinnen und Künstler, der Einzelhandel mit Kunstgegenständen, Antiquitäten und Bildern sowie Museumsshops zusammengefasst. 39 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 einem deutlichen Rückgang von -19,6 % gegenüber dem Vorjahr. Trotzdem ist ihr Anteil an den abhängig Beschäftigten mit rund 31 % unter den elf Teilmärkten am zweithöchsten. Im Jahr 2019 verzeichnete der deutsche Kunstmarkt einen Umsatz in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro und zeigt sich damit im Vergleich zu den Vorjahren stabil.73 2020 könnte sich dies ändern: Weltweit gingen die Kunstverkäufe in Galerien um mehr als ein Drittel zurück.74 73 Statista GmbH (2021a). 74 Deutsche Welle (2020). 40 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 18 Anhang: Statistische Grundlagen Definition der Kultur- und Kreativwirtschaft gemäß der Wirtschaftsministerkonferenz (2009): „Unter Kultur- und Kreativwirtschaft werden diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen erfasst, welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen.“ Das wesentliche Kriterium der Definition ist der erwerbswirtschaftliche Charakter der Unternehmen. Modell Söndermann (2012): Teilmarkt-Gliederung nach WZ 2008 gemäß Wirtschaftsministerkonferenz Statistische Zuordnung der Kultur- und Kreativwirtschaft nach Teilmärkten und Wirtschaftszweigen bis zur 5-stelligen Tiefengliederung (WZ 2008) 1. Musikwirtschaft 90.03.1 Selbstständige Komponisten/innen, Musikbearbeiter 90.01.2 Musikensembles 59.20.1 Tonstudios etc. 59.20.2 Tonträgerverlage 59.20.3 Musikverlage 90.04.1 Theater- und Konzertveranstalter 90.04.2 Private Musical-/Theaterhäuser, Konzerthallen u. ä. 90.02 Erbringung von Dienstleistungen f. d. Darstellende Kunst 47.59.3 Einzelhandel mit Musikinstrumenten etc. 47.63. Einzelhandel mit bespielten Ton-/Bildträgern 32.2 Herstellung von Musikinstrumenten 2. Buchmarkt 90.03.2 Selbstständige Schriftsteller/innen 74.30.1 Selbstständige Übersetzer 58.11 Buchverlage 47.61 Einzelhandel mit Büchern 47.79.2 Antiquariate 18.14 Buchbinderei, Druckweiterverarbeitung 41 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 3. Kunstmarkt 90.03.3 Selbstständige bildende Künstler/innen 47.78.3 Einzelhandel mit Kunstgegenständen etc. (Anteil 20 %) 91.02 Museumsshops etc. 47.79.1 Einzelhandel mit Antiquitäten etc. 4. Filmwirtschaft 90.01.4 Selbstständige Bühnen-, Film-, TV-Künstler/innen 59.11 Film-/TV-Produktion 59.12 Nachbearbeitung/sonstige Filmtechnik 59.13 Filmverleih u. -vertrieb 59.14 Kinos 47.63 Einzelhandel mit bespielten Ton-/Bildträgern 77.22 Videotheken 5. Rundfunkwirtschaft 90.03.5 Selbstständige Journalisten/innen u. Pressefotografen 60.10 Hörfunkveranstalter 60.20 Fernsehveranstalter 6. Markt für Darstellende Künste 90.01.4 Selbstständige Bühnen-, Film-, TV-Künstler/innen 90.01.3 Selbstständige Artisten/innen, Zirkusbetriebe 90.01.1 Theaterensembles 90.04.1 Theater- und Konzertveranstalter 90.04.2 Private Musical-/Theaterhäuser, Konzerthallen u. ä. 90.04.3 Varietés und Kleinkunstbühnen 90.02 Erbringung von Dienstleistungen f. d. Darstellende Kunst 85.52 Kulturunterricht/Tanzschulen 7. Designwirtschaft 74.10.1 Industrie-, Produkt- und Mode-Design 74.10.2 Grafik- und Kommunikationsdesign 74.10.3 Interior Design und Raumgestaltung 71.11.2 Büros für Innenarchitektur 73.11 Werbegestaltung 32.12 Herstellung von Schmuck, Gold, Silberschmiedewaren 74.20.1 Selbstständige Fotografen 42 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 8. Architekturmarkt 71.11.1 Architekturbüros für Hochbau 71.11.2 Büros für Innenarchitektur 71.11.3 Architekturbüros f. Orts-, Regional- u. Landesplanung 71.11.4 Architekturbüros f. Garten- u. Landschaftsgestaltung 90.03.4 Selbstständige Restauratorinnen u. Restauratoren 9. Pressemarkt 90.03.5 Selbstständige Journalisten/innen u. Pressefotografen 63.91 Korrespondenz- und Nachrichtenbüros 58.12 Verlegen v. Adressbüchern und Verzeichnissen 58.13 Verlegen von Zeitungen 58.14 Verlegen von Zeitschriften 58.19 Sonstiges Verlagswesen (ohne Software) 47.62 Einzelhandel m. Zeitschrift. u. Zeitungen 10. Werbemarkt 73.11 Werbeagenturen/Werbegestaltung 73.12 Vermarktung u. Vermittlung von Werbezeiten u. Werbeflächen 11. Software-/Games-Industrie 58.21 Verlegen von Computerspielen 63.12 Webportale 62.01.1 Entwicklung u. Programmierung v. Internetpräsentationen 62.01.9 Sonstige Softwareentwicklung 58.29 Verlegen von sonstiger Software (12. Sonstiges) 91.01 Bibliotheken und Archive 91.03 Betrieb v. historischen Stätten u. Gebäuden u. ähnliche Attraktionen 91.04 Botanische u. zoologische Gärten sowie Naturparks 74.30.2 Selbstständige Dolmetscher 74.20.2 Fotolabors 32.11 Herstellung von Münzen etc. 32.13 Herstellung von Fantasieschmuck Im vorliegenden Datenreport werden die jeweils aktuellen Daten der Umsatzsteuerstatistik (2019) und der Beschäftigtenstatistik (2020) präsentiert. 43 HA Hessen Agentur GmbH Datenreport Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 2021 19 Literatur- und Quellenverzeichnis BDZV/SCHICKLER (2021): Trends der Zeitungsbranche 2021, https://www.bdzv.de/fileadmin /content/6_Service/6-1_Presse/6-1-2_Pressemitteilungen/2021/PDFs/BDZV_Schickler_Trendumfrage_2021_Praesentation_2021-02-09.pdf (Abruf: 16.06.2021). Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (Hrsg.) (2018): Markt & Daten Hessen, https://www.boersenverein-hrs.de/markt-daten/hessen/ (Abruf: 02.08.2021). Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (Hrsg.) 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Sie darf weder von Parteien noch von Wahlbewerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlkampfveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Die genannten Beschränkungen gelten unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl die Druckschrift dem Empfänger zugegangen ist. Den Parteien ist es jedoch gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. DOWNLOAD Download unter www.hessen-agentur.de/publikationen und unter www.kreativwirtschaft-hessen.de 47

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