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Berliner Adreßbuch (Public Domain) Issue1910 (Public Domain)

Bibliographic data

Periodical

Title:
Berliner Adreßbuch : für das Jahr ... : unter Benutzung amtlicher Quellen
Publication:
Berlin: Scherl, 1903 - 1943
Digitization:
Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2002
Dates of Publication:
1903-1943
ZDB-ID:
2846408-4 ZDB
Previous Title:
Adressbuch für Berlin und seine Vororte
Succeeding Title:
Branchen-Adressbuch für Berlin
Keywords:
Berlin ; Adressbuch
Berlin:
B 6 Allgemeines: Adressbücher
DDC Group:
920 Biografie, Genealogie, Heraldik
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access
Collection:
Berlin Address Directories Berlinerinnen,Berliner Address Directories 1900-1924 Address Directories 1925-1943

Volume

Publication:
1910
Language:
German
Digitization:
Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2002
Berlin:
B 6 Allgemeines: Adressbücher
DDC Group:
920 Biografie, Genealogie, Heraldik 914.3 Geografie, Reisen (Deutschland) 943 Geschichte Deutschlands
URN:
urn:nbn:de:kobv:109-1-1594632
Location:
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access PDF-Download nur von Einzelseiten
Collection:
Berlin Address Directories Address Directories 1900-1924 Berlinerinnen,Berliner

Chapter

Title:
II. Behörden, Kirchen und Schulen, öffentliche Einrichtungen von Berlin

Chapter

Title:
Gemeindeverwaltung von Berlin

Chapter

Title:
Sehenswürdigkeiten

Contents

Table of contents

  • Berliner Adreßbuch (Public Domain)
  • Issue1910 (Public Domain)
  • Berliner Adreßbuch 1910 Erster Band
  • Zur Handhabung des Adreßbuchs
  • Inhaltsverzeichnis des Berliner Adreßbuchs 1910
  • Königliches Haus
  • Nachträge und Berichtigungen während der Drucklegung I. Theil. Einwohnernachweis
  • I. Einwohner Berlins und seiner Vororte
  • Berliner Adreßbuch 1910 Zweiter Band
  • Inserate
  • Inhaltsverzeichnis des Berliner Adreßbuchs 1910
  • Sach- Register über sämmtliche Theile des Adreßbuchs
  • Geschäfts- Anzeigen Alphabetisches Verzeichniss der Inserate
  • Wegweiser für die Reise
  • Uebersichtspläne der Theater etc.
  • II. Behörden, Kirchen und Schulen, öffentliche Einrichtungen von Berlin
  • II. Behörden, Kirchen und Schulen, öffentliche Einrichtungen von Berlin
  • Inserat
  • Königlicher Hof
  • Deutsches Reich
  • Preußische Staatsbehörden
  • Die Häuser des Landtags
  • Provinzialbehörden
  • Gemeindeverwaltung von Berlin
  • Gemeinde- verwaltung von Berlin
  • Historische Stadttheile und Stadtbezirke
  • Reichtags- Wahlkreise
  • Alphabetisches Verzeichniß der Straßen, Brücken, Plätze u. von Berlin...
  • Kirchen und Gotteshäuser
  • Schulwesen, Erziehungs=, Blinden= und Taubstummen= Anstalten sowie Waisenhäuser
  • Stiftungen, Stipendien und Legate
  • Berufsgenossenschaften und Schiedsgerichte,Eingeschriebene Hilfskassen... Ortskrankenkassen...
  • Handelskammer zu Berlin
  • Gesundheitswesen
  • Vereine
  • Zeitungen und Zeitschriften
  • Reichspost
  • Fernsprechverkehr,Telegraphie
  • Sehenswürdigkeiten
  • Statistik
  • III. Straßen und Häuser von Berlin
  • Handel- und Gewerbetreibende in Berlin, nach Erwerbs= bezw. Berufszweigen alphabetisch geordnet
  • V. Vororte von Berlin
  • Nachtrag Berliner Adreßbuch 1910

Full text

?v 
«4, 
D. Teil 
Sehensk ürdigkeiteu 
— 276 
Heh?qswürdigkeijeu 
säulendnrchbrochenen Finster und der Giebel mit seinem breiten 
Rronlalftlbe, \n dem nur einige Femterchen angebracht sind. 
Im eisten Stockwerk befinden sich dir SitzungSränme, an die sich 
die BeratungSzirnmer anschließen. Im rechten Flügel liegt der 
große Saal für die RechtSanwältc. DaS zweite Stockwerk 
enthält Wohnräume für einige Beamte urb Bureauräume. Im 
tochparterre vereinigen stch die eigentlichen Geschäftsräume des 
erichtS, ,m rechten Flügel befinden sich die GerichtSfchreibereien 
und eine Wartehalle für da» Publikum, im linken Flügel die 
iBotcnmcistereicn und die Bibliothek. 
Amtsgericht Berlin-Wedding, Brunnenplatz. Das 
Gebäude ist von eigenartiger Wirkung. Namentlich fällt der 
monumentale Mittelbau angenehm auf durch den zierlichen durch, 
brochene» Doptielgicbcl mit reichlichem Pseiterwerk, Rosetten, 
Knäufen usw. aus «ollem Sandstein, flankiert von schlanken, spitzen 
Pseilettürmchen. Ueber dem hohen Portal befindet sich baß 
preußische Wappen. Zwischen dem Doppelgiebel ragt ein steinerner 
Roland empor und über daS Ganze spannt sich ein mit Kupfer 
gedeckter schlanker.Dachreiter. 
AmtrgerichtBerlin-Schöneberg,Grunewaldstr.94.S5, 
ist eins der schönsten öffentlichen Gebäude Groß-BerlinS, an dem 
namentlich der prachtvolle, von einem Lohen Turm überragte 
Mittelbau architektonisch hervorragend ist. Ueber dem breiten 
Risalit der Hanpltores befindet sich eine S'm lauge und 3 m 
bohe Sandstemgruppe, welche den jugendlichen St. Georg im 
Rumpfe mit dem Drachen darstellt; auö darüber schwebenden 
Wollen schaut das Auge der Gesetzes. Das Gebäude ist im 
Barockstil gehalten; der Bauplatz umfaßt 6000 qm. Die nach 
der Grunewaldstr. zn gelegene Front ist .110 m lang. Die 
Oberleitung des Laues lag m den Händen deS Keg. u. BauratS 
Mäunich, die Auf ficht führte Reg. Baumstr. Btunck,. die Aus¬ 
gestaltung der Architektur der Reg. Baumstr. Grube und, nach 
dessen Fortgang der Reg. Baumstr. Jeffen. Erbaut 1901—1906, 
mit einem Kostenaufwand von rund einer Million Mark. 
Schlaff« und Paläste. 
bis 1716) durch Schiller, Eosaudervou Goethe und Böbm erbaut. 
M b.iltet e:n Viereck mit iroei großen' Hosen. Größte Länge 
10fe,6 m, ' Breite 116 m, Hohe mit dem Brustgeländer 83 m. 
Dle'Wasserieite des Schlosses zeigt Erker und Turme aui dem 
JEV, und XVL Jahrhundert. Bor kurzem ist hier die große 
Saudsteinlerrasse als Anligeplatz für die' kaiserlichen Aachten 
ausgeführt worden. Das Schloß hat fünf Portale zwei «ach 
dem Lultgarleu, daS Hauptportal nach der lschloßfreiheit, zwei 
nach dem Schloßplatz führend. Seit 1888 sind die fünf Portale 
mit gewaltigen schmiedeeisernen Torflügeln für den öffentlichen 
Verkehr gemerrt Den Eingang an der Lustgartei.seite 'zieren 
die beiden Rossebändiaer von Ctodt, ein Geschenk Kaiser StilolauS 
'an König Friedrich WUHelm IV. Im äußern Schloßhos Erzgruppe: 
St. Georg den Drachen tötend, von Kiß. DaS Innere des 
Schlosses hat z». 700 Zimmer. Das eigentliche Schloßgebäude 
zählt 980 Fenster. Bon den Zimmern und Sälen werden die 
fugen. Prachtgemächer täglich (50 Pf.) von 10—1 Uhr gezeigt. 
Zu befilhtigen sind: der Schweizeriaal, zwei Vorkammern, Königs- 
gintmer, die rote (drap d’or) flammet, Rote Adler-Kammer, 
»er Ritter- oder Thronsaal. Dieser in korinlischem Stil ge¬ 
haltene Saal Mliet 1 " 
Himmel ist der 
fteii«n-emierte , . ..... 
an Friedrich fflilhi Im IV. lieber den vier Türen Hochreliefs 
von Echlüter (vier Erdielle), Kronleuchter vonÄcrgtristall au» 
lein IfuichätagSja'il zu WormS. — Schwarze Adlet «stammet. 
Ehemals alte Kapelle, jetzt Kapitelsaal des Schwatzen Adlet» 
Ordens. — Bilder-Galerie, 64 m lang, 73 m breit Mit 46 vor¬ 
züglichen Bildern und »rträts. — Königin-Gemach. — Weißer 
Saal, 32,3 m lang, 15,7 m breit, 12,88 m hoch mit 12 Maruior- 
Siatuen preußischer Regenten von EggerS, einet sitzenden BUtotia 
von Rauch und der Werner'schen Kanerprollamation zu LersaMei 
1871. — Treppenhaus mit vier Kaisirstatucn nach EggerS: gut 
Cäsar, Constanlin, Karl der Große, Rudolpb Is. — Schloß- 
Kapelle, 1847—63 nach Angaben Friedrich Wilhelm» IV. von 
Etulei und erbaut, mit ja. 700 Sitzplätzen. Baukosten 
za. 1401000 M. Durch igre prächtige Ausstattung von gro߬ 
artigem Eindruck. Der Fußboden besteht aus MarMormosaik. 
-8taf beiden Seilen Kam» von kanarischem Marmor. I» der 
Nische ein kolossale» Kreuz au» stark vergoldetem Silber mit 
Edelsteinen (Soldtopase) ernt 8 cm Durchmesser. Besichtigung: 
wochent' 10—1/ Sonnt.'u. Feiert ll’/i—lVi- Eintritt 6VW. 
Palai» Kaiser Wilhelms L, gegenüber der HAitietfitil,' 
1834—38vonLanghanSerbaut. DaSÄeußeredeivl^m breiten, bi» 
zurBehrenstraße reichenden Palms ist einfach gehalten. Sämtliche 
Räume, die Kaiser Wilhelm L beimpfe, darunter daS Adjutanten- 
Empfangs- und Arbeitszimmer mit dem historischeil Eckfenster 
flut der schöne Gesellschaftssaal, sind unverändert erhalten.'c Be¬ 
sichtigung: wochent. 10—2, Sonnt 10—1. 
Kronprinzen - PalaiS, Platz am Zeughaus«, von 
Nehring 1687 erbaut, später von Graf WartenSlebeii, dann 
1734 von Friedrich dem Großen als Kronprinz benutzt. Seit 
1868, nach vollständigem Umbau und Aussetzung einer zweiten 
Stockes, bewohnte es Kronprinz Friedrich Wilhelm, später Kaiser 
Friedrich I1L Durch einen Schwibbogen ist da» Palais mit dem 
sogen. Prinzefstnnen-PalaiS verbunden. Besichtigung nicht ge¬ 
stattet. 
PalaiS des Prinzen Friedrich Leopold, Wilhelm- 
platz 9, ehemals dem Johanniter-Orden gehörig, 1737 erbaut, 
1828 von Schinkel ausgebaut, 1884 fand ein Um- und Erweite¬ 
rungsbau statt. Früher PalaiS des Prinzen Carl und seines 
Sohnes Prinz Friedrich Tarl. 
Palais weiland deSPtinzenGeotg von Preußen, 
SBIttjclmftr. 72. Unter Friedrich Wilhelm L durch Gerlach erbaut 
und 1820—30 von Schinkel renoviert; 1862 erhielt el durch 
Habnemann eine neue stattliche Fassade. 
PalaiS weiland deiPrinzenAlbrecht,Wilhelmstr. 102, 
gegenüber der Kochstraße, durch einen Säutengang und gärtnerische 
Anlagen von der Straße getrennt. 1737 auf Veranlassung 
Friedr. Wilh. I. für den Baron dc Bcrnezobre, einen französischen 
Emigranten, erbaiitj 1830 zur Wohnung de» Prinzen Albrecht 
(Vater) bestimmt und von Schinkel umgebaut. Schöner Part.' 
Schloß Monbijou am Mondiiouplatz. Der älteste 
Teil des Schlosses auf dem Lerram einer ollen Meierei der 
Kursürstiunen vor dem Spandauer Tore um 1700 erbaut für die 
Gräfin Wartender». Seit 1711 Sommersch der Königin Sophie 
Dowlhea, Gemahlin Friedrich- Wtthrlm» L, die da» Schloß be¬ 
deutend vergrößerte, nach dem Tode ihre» Gemahls dabei unter- 
unterstützt v»n thtem Sohne Friedrich dem Großen. Spätes 
Sommerfitz der ftiitigin Friederike, Gemahlin I 
Wilhelm» H, @eU 1877 Im Schlosst da» Hohenzollern-Museum 
mit zahlreichen Andenken an die brandenburgiich-preußischen 
Herrscher und ihre Familien, Porträt». Büsten, Porzellane, 
Gläser, die kostbaren Diamantdosen Friedrichs de» Dr., Möbel, 
und ganze ZimmerauSstattungeu der verschiedenste» Zeiten von 
teilweise bedeutendem Werte. 
Schloß töelleoue. romantisch im Tiergarten am Wasser 
gelegen mit 30 ha großem Park, 1786 Dom Prinzen Ferdinand 
erbaut. In dem Jedermann zugänglichen Park: Denkmal an 
die Heldentat des Prinzen August von Preußen in der Schlacht 
bei Eulm am 80. August 1818. Besichtigung: wochent. 11—6, 
Sonnt. 12—4. Eintritt 25 Pf. 
Kgl. Schloß z» Eharlottenburg 1696—96 durch 
Schlüter erbaut, 1706 durch Befandet von Goethe erweitert. 
Sehenswert der Schloßpark und da» Mausoleum mit den 
Särgen Friedrich Wilhelm HL, der' Königin Luise, Kaiser 
Wilhelm I und seiner Gemahlin August«, sowie dtm Hi 
Friedrich Wilhelm IX in einet Marmorkapsel: im oberen @e|u,uö 
die demhinten von Rauch ausgeführten Marmor-Sarkophage 
mit den Gestalten Friedr. Wilhelm JUtt. und der Königin Luise, 
sowie »leimigen Kaiser Wilhelms L und der Kaiserin August». 
Die mit Parzen und Hören geschmückten Kandelaber find von 
Ranch und Tieck. das Kruzifix von Achtermann in Rom, Ältar> 
bild vorn Pros. Pfa-uischrnidt 
Reichskanzler-Palais, Wildelmstr. 77, vordem Radzi. 
will'sches Palais. 1877—78 durch Äeumann völlig umgebaut. 
Jetzt Wohnung des Reichskanzler» Fürsten v. Bütow. 
Palais des Dbeilägcrmctfter» Fürsten v. Pleß, 
Mlhelmftr. 78, nach Eatioütfen von. Destailleur in Paris aus- 
geführt. Reiche ®temmetzardeiten und Skulpturen zieren die Front. 
Diverse Gebäude. 
Die Dörse an der Ecke der Neuen Friedrich-, Burg- und 
@1 Wolfgangstraße ist nach Eutwürsin des Geh. Reg. und 
Baurat Hitzig 1869—1863 erbaut. Ein Erweiterungsbau wurde 
von 1880—1883 ausgeführt An der Spree mit (einet Haupl- 
front gelegen, enthält das Gebäude die Säle der Fonds- und 
Produktenbörse, an welche sich an der Rückfront, al» Sommer» 
Börse, der, architektonisch ausgebildete große Hosraum mit den 
ihn umgebenden Hallen und den notwendigen Nebenräumeu an¬ 
schließt Im Borsaal Kaiser, Wilhelm L als. Gesetzgeber, Sitzbad 
aus, Marmor, von Siemeting. Die Säle sind.zuiammen 1UJ m 
lang, 26 Vj m breit und 20,58 m hoch. Die Trennung der Säle 
wird durch offene Bogensielliutgen auf Monoliten von poliertem 
schlefischen Granit bewirkt, welche im Obergeschoß Gulefien'lut 
Benu-una für das Publikum tragen. Die>e Arkaden ziehen sich 
auch an den Frontwänden entlang -und verstärken Westiden-zut 
Aufnahme, der weilgefpannien,fchmie!>eei!ernen Deckenkonstrüktio». 
Im Kellergeschoß befindet sich die ‘stör interessante Telephon- 
anlage mit über 100 Telepbonzellen. Außerordentlich großartig 
ist tue Heiznngs- und SentilaltotiSaiilage, welche fast die ganzen 
fleHeiräume in Anspruch nimmt In den oberen Stockwerken 
befinden stch die Räume für die Kanzlei, Registratur usw. Die 
Fassaden sind ganz in Nebraer Sandstein ausgeführt und zeige» 
eine stjmmeterifdj gegliederte Renaiffance-Ätchitektut mit antili« 
sierender Formenblldiing. An der Hauptfrdnt der Burgstraße 
ist eine breite dorische Säulenhalle zwischen Eckbauten eingebaut. 
Diese Halle dient als Hanptzitgang zu den Börsensäien. Der 
Mittelbau wird durch eine Figurengmppe gekrönt, die von 
Relnhold Segas ausgeführt Wurde. 
Handelshochschule Berlin (Korpora!, der Kaufmann» 
fchaft), Spandauer Str. 1. 2. .Der Bau der Handelshochschule 
wurde nach dem Entwurf bet Architekten Cremer & Wolffenstcm, 
mit einem Kostenaufwand von 3 V? Millionen Üli. auSgejüljrt 
Der Monumentalbau enthält 7Hör>ale für je 40 -300 Perionen. 
Ein Flügel des Gebäudes ist dem Physikalischen sowie dem 
chemischen Laboratorium eingeräumt, mit denen zwei weitere 
HörsÄe.für je 100 Persouei» verbunden sind. Die im 
obersten Stockwerk befindliche Aula Ist auf cito« 500 Personen 
berechnet Räumlichkeiten für ein handelswiffenschaftlicheS, ein 
rechts- u. volkswirtschaftliche», ein geographisches, ein Handels- 
lehrrr-, ein fpiachwissenschastlilbeS Seminar usw. und für'die bannt 
verbundenen Sammlungen, find ebenfalls oetgesefien. Bedeutende' 
Schwierigkeiten verursachte die Erhaltung der auf dem Grundstück 
stehenden, aus dem 13. bzw. 14. Jahrhundert stammenden Kapelle 
des 'ehemaligen Heiligen Geist-HospitalS. ES war der Wunsch 
weitet Kreise, diese» Bauwerk erhalten zu sehen. Die Aelteften der 
Kaufmannschaft entsprachen diesem Wunsche und beauftragten 
tie Architekten, die Kapelle alS Hörsaaf zu oerrontqu Die' 
Schxieugkeiten, da» alle Bauwerk organisch, dem Neubau, «an¬ 
zugliedern. waren keine geringen und konnten schließlich >»>k 
unter Pteisgediuig der Einheitlichkeit architektonischen Stil- 
charakter» überwanden werden. Das prachtvolle Sterngrwölb. 
der Decke in dir historische» Kapelle bleibt in seiner alten Form 
erhalten. An der Außenseite der Hochschule, an der, an .der 
Spandauer Str. gelegenen Fassade,, sind Figuren angebracht, die 
Hasiti,,Industrie und Landwirtschaft verkörpern. Wetter.sieht 
nian charakteristisch^ Köpfe 'aus (Sandstein; geflügelte Merkur, 
speere und andere Dtnonenle. Auf einer.Kartusche lieft man 
auf -einem Schilde, neben dem zwei Mämiergeslalten sitzen: 
„Handel verbindet die Sfll'ct". Der hohe viereckige Tnrm ist 
mit zwei Uhren versehen. • Eröffnung am 27. Oktober 1906. 
Da» Kaiserin« Friedrich-Hau» für. ärztliche 
Fortbildung, Lnisenptatz 2—4. In breitet monumentaler 
Front erhebt stch aus der Weftseiiede» LuisenplatzeS das Kaiserin- 
Friedrich - HauS. Mit bochuiifragendem Ziegeldach und reich 
gegliederter Sandstembaluftrade gewährt es einen vornehmen 
Anblick. Die rechte Wand des BestibulS ziert die vorn Kaiser 
geschenkte Bronzebiisie der Kaiserin Friedrich, von Reinhold 
türgaS. Darunter befindet stch eine inarinorumraiidete Tafel mit 
der Aufschrift: „Dem Andenken Ihrer Majeüät der Kaiserin 
und Königin Friedrich, der erlanchten Sdiützerin ärztlicher 
Fortbildung." Das Hau» enthält folgende Einrichtungen: 
1. als Untcrrichtizentrum für Aerzte: mustergültige 
Säle und Moratorien für praktische ArbeitSkmse in allen 
HiisSwissenschastrn der modernen Medizin, wie klinische Chemie, 
Mikroskopie, Bakteriologie, tftöntgcnograpgie und tt.jseufchattlichc 
Photographie; ferner einen großen Horsaal für theoretische 
Bortrage; 2. als Zentralstelle von Hilfsmitteln für 
den ärztlichen Unterricht: die staatliche Sammlung ärzt¬ 
licher Lehrmittel mit den ©onicrablctlungen der „meinte« 
historischen Sammlung", der „Rrankenpfiegesammlung" und der 
.»Lassatschen Sammlnng" 'von übet 1000 Moulagen; sämtliche 
Objekte werden unentgeltlich 11116 leihweise für UntetrichtSzwecke 
zur Betfügnng gestellt; Besichtigung nur für Metzle: Mjikvoch 
10—2'Uhr; '3: als otgtoVfciorischer Miltelpunktr-die 
BerwaltungSräurne für da» ZeidraUomitee. für, das. ärztliche 
FortbildungSwesrn, deffet>- Organisation sich gegenwärtig über. 
49 Städte Denischlpidr erstreckt,, In denen nnenigelNHe' Fort¬ 
bildungskurse und Vortrage für Aerzte abgehalten' werden; 
4. al» Verbindungsstelle zwischen^ medizinkscher 
Wissenschaft und ärztlicher Technik: die Dauer-Aus» 
stellung für die ärztlich-technische Industrie, wo der Atzt all 
Instrumente und Apparate auf dem Gebiete der Chirurgie 
.Elettro-Medizin, Optik usw. findet, deren er zur Ausübung seine» 
iflerufes bedarf; Besichtigung sür jedermann unentgeltlich: 
wochentäglich 10—8 Uhr (außer Sonnabexid). 6. als Aul» 
ftellutigsstelle: Räume, die füt Wissen ich, .stlichr Solider* 
Ausstellungen zum Zwecke der ärztlichen Belehrung unentgeltlich 
zur Beringung gestellt werden: 6. als Austunftsstelle: 
eine ärztliche Auskunftei, die unentgeltlich Auskunft erteilt über 
alle Fortbildungskurse im Deutlchcn Reiche, sowie über sämt¬ 
liche andere das ärztliche Fortbildungswesen betreffende An¬ 
gelegenheiten; ferner übet alle in Berlin-befindliche, ärztliche 
Einrichtungen, Krankenhäuser, Sammlungen usw.,hinsichtlich der 
«eil und der Voraussetzung ihrer Besichtigung; endlich Über die 
Möglichkeit der Teilnahme an tiinischcn Vorlesungen, Vortrags¬ 
abenden der ärztlichen Gesellschaften, sowie an Operationen itt 
Kliniken und Krankenhäusern. Schriftliche Anfragen werden nur 
beantwortet wenn daS Rückporto beigefügt ist Wissenschaftlicher 
und BerwallungS-Leiler ist Professor Br. R. Kultier, — Da» 
toui wurde lediglich aus freiwilligen Beiträgen, die Im 
ahre 1903 gesammelt wurden, errichtet. Die gesamten Kosten 
belaufen sich auf annähernd l‘/a Millionen Mark. In Gegen¬ 
wart Seiner Majestät des Kaisers und Ihrer Majestät der 
Kaiserin wurde dos HauS am 1. März 1903 seiner Bestimmung 
übergeben. 
DaS erste Krieger-VereinShauS, Chanssecstr.8S, 
ist ein architektonisch überaus reichgegliederter Bau. „Aus eine« 
Flächenraum von über UOOO qm ist hier innerhalb P/3 Jahren, 
mit einem Kostenauswande von weit über'2 Millionen Mark 
ein Kolossalbau entstanden. Die Front des Vorderhauses an 
der Straße beträgt 40 m, die Fassade ist aus Sandstein mit 
militärischen Emblemen, Reliefs und den Bildnissen der Kaiser 
Wilhelm I, Friedrich 1IL und Wilhelm IL, die nach Modellen 
des Professor HanS Stiege hergestellt sind, geschmückt t$n einem 
von Karyatiden gestützten ca. S'/j 11)1 tr. hohen Giebelausbau 
thront die Germania zwischen den Gestalten von Frieden und 
Krieg. Außer 54 Wohnungen und 2 Läden im Botdcthaufe 
enthalt das BereinshaiiS einen 1800 qm 'großen Garten, 
6 Festsäle jowit 14 DersammlnngSzimmer -And große Restau- 
:altonSiäume. Zum Fest- und Koiizertsaal, dessen Akustik nach 
einer zuverlässigen Probe vorzüglich ist, sichren nicht weniger 
als fünf. große Einfahrten im Vorderhaus.. Ueber elue künst¬ 
lerisch reich ausgestattete Freitreppe erreicht man den Festsaal, 
der mit Bor- u. Nebenräumen Platz für 4000 Personen bietet. 
Standbilder der preußischenFkonarchen und der hervorragendste!' 
Staatsmänner und Feldherren geben tun Sälen lünjllerilchen 
Schmuck. Der Bau wurde unter Leitung des Reg.-BaumeisterS 
St Färber und der Baufirnia st. floppen ant 19. März 1905 
angefangen und am 29. Dezember 190» wurde das erste Krieger- 
vereinShan» feinet Bestimmung, Veranstaltung patriotischer 
Versammlungen und Festlichkeiten, übergeben. 
DaS Marinehaus (zweites KriegervereinShausl 
Brandenburger User 1. DaS stattliche Bauwerk winde vorn 
Bertmer Kriegerheim erbaut, nach 3dcen deS Direliors Willibald 
Weber, durch den Architekten LieSheim entworfen nnd von der 
Berliner Aaufirma Arnold Kulhe ausgeführt Der Lau paßt 
stch in feinem Aeußeren der monumentalen Umgebung, dem 
Märkischen Museum und der LandeSverstchertingsanstalt an, 
solaß einer der archiickionisch reizvollsten Punkte Alt-BertinS 
entstanden ist 
Im Erdgeschoß befinden stch das Bier-11. Wein-Restaurant 
mit VereinSjaleti, BcrcinSzimmcrn, BibliothckSiäumen und 6' 
Kegelbahnen. DaS Marine-Cafä und die Mairo eiiftitbc. 
Auf den 1.,-L. u. 8. Stock verteilen sich: -der Hoheiizollertt- 
Saal mit SBülme- und Galerie. Zu beiden Seiten der Saale» 
find 10 Standbilder, darttollend die preußischnr Herrschet voi* 
Gr. J!ur[ür|icn bis Kaiser Wilhelm 1L. ausgestellt. Ein Kolossal- 
,emälde ist über der Bühne angebracht, die Brüstungen der 
Balcrie sind mit Enblcmcn der Armee ur.d Marine verziert und. 
die Decke mit prachtvollen Gemälden geschmückt. 
Der Slufjmtisaal ist mit 6 Wandgemälden, vorn Marine¬ 
maler Schon ausgestattet, der üldmiralitälSfaal mit den lebens¬ 
großen Oelgemälden Kaiser Wilhelms 1L in AdmiralSuuiform, 
>en Medaillondildem vorn Großen fturfürsten, Prinz Adalbert. 
Herzog Ftiednch Wilhelm v. Mecklenbnr-. -Prinz Heinrich von 
'Preußen usw. ■ Der Ri>rd-Ost-Sec>Saal, der dtlt ‘ernteten Sälen 
in Ausstattung nicht nachsteht, zeigt eben' "8 eine interessante 
,Bildergalerie. Einweihung ant 16. Mat 19i>o. 
Ccffetiiliöjc Parkö. 
Botanischer Garten, Dahlem, Königin-Luise-Sir. 0—8. 
.Besuchszeit: 1. April bis 16-Oktober,Dienstag. Djistwoch. Frei¬ 
lag und Sonntag von 2—7 Uhr. Dlü'GewächLhäufcr, mit AnS- 
nahme -des großen TropeichanfeS, voip2^6 iiachiil., ohne E» 
laudnisscheiit; an den Wochentagen zu anderer Zeit, Zutritt 
egen Erlaubnisscheine, welche den bei den Pförtner lautlichen 
-christen'über einzelne,Teile de» Botanischen Gartens beigegeben 
sino. Kinder unter 10 Jahren JtelS ausgeschlossen. 
Park des Schlosses Bellevue, am liergazleit, mit 
herrschen Baumparlien, 26^> ha groß. > 
Jnvaiidenpark,- 4,7 ha. groß, 1843 angelegt (an bet 
Scharnhorststraße). Nationai-Dentmai und Jnvalidenhan». 
KgL Tiergarten, vor dem Potsdamer und Branden¬ 
burger Tor, ist durch seine Lage, herrlichen allen Baumbestand 
und Größe einer der schönsten Stadtparke Eu^aS. Der Flächen¬ 
inhalt beträgt 256 na. Der Tiergarten ist Prival-Elgenium 
des Königl. Hauses, mit vielen plastischen Kunstwerken ausgestattet, 
(s. unter Denkmäler) bildet derselbe int Sommer einen beliebten 
Aufenthaltsort der Berliner. Die schönsten Partien sind bei der 
Luiseninsel (Denkmal der Königin Luise), Nousseau-Jitsel, dem 
Goldfischteich und dem sogen. Seepark. 
Slädt Parkanlagen: FriedrichShai» im Osten der 
Stadt vor dem ehemaligen LandSberger Tor, ca. 63 ha gtoß, 
1846 angelegt 
Hnmboldthain im Norden der Stadt an der.Brunnen- 
straße, 1869 bei Humboldts Säknlarfeier begründet, ca. 84 ha 
groß. Die Anlagen nach Plänen des Garlendirellori Gustav 
Meyer. Sehenswert im Park die sür UnternchtSzwecke hergestellte 
Geologisch« Wand", das Denkmal für Alexander v. Humboldt 
au» märkischen FindlingSblöcken. 
Jnvaiidenpark an der,Scharnhorststr> mit29,827 qm.> 
Nur dieser, von dev Stadt unterhaltene Teil ist sür die öffent- 
liche-Benutzung-freigegeben. .
	        

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