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Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin (Public Domain) Issue1929/1930 (Public Domain)

Bibliographic data

Periodical

Title:
Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin
Publication:
Berlin: Goedega Verlags-Gesellschaft m.b.H.\, 1929 - 1931
Digitization:
Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin\, 2012-2018
Dates of Publication:
1929/1930-1931/1932
ZDB-ID:
2846419-9 ZDB
Berlin:
B 219 Kulturgeschichte: Juden
DDC Group:
914.3 Landeskunde Deutschlands
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access
Collection:
Berlinerinnen,Berliner Adress directories Address Directories 1925-1943

Volume

Publication:
1929
Language:
German
URN:
urn:nbn:de:kobv:109-1-13906247
Location:
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Shelfmark:
B 219/4 d:1929/30
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access
Collection:
Berlinerinnen,Berliner Adress directories Address Directories 1925-1943

Preface

Collection:
Berlinerinnen,Berliner Adress directories Address Directories 1925-1943

Contents

Table of contents

  • Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin (Public Domain)
  • Issue1929/1930 (Public Domain)
  • Advertising
  • Title page
  • Advertising
  • Preface
  • [Adressenteil]
  • [Redaktioneller Teil]
  • Vereine
  • Advertising
  • [Branchenteil]
  • Contents
  • Advertising
  • ColorChart

Full text

7 
VOR WORT 
D as Jüdische Adreßbuch für Groß-Berlin, vor einem Jahr angekündigt, liegt nunmehr im Druck vor. Als wir 
mit unserem Vorhaben, dieses Buch herauszugeben, zum ersten Male an die Öffentlichkeit traten, sprachen wir 
von unserer Absicht, ein Verzeichnis der jüdischen Einwohner Groß-Berlins zu bieten. Im Meer der Weltstadt 
wohnt verstreut fast ein Drittel der deutschen Judenheit. Die Folgen des Weltkrieges haben ganze Provinzen verödet. 
Die kleinen Judengemeinden in den ehemals preußischen Provinzen Posen, Ost- und Westpreußen haben sich vielfach 
aufgelöst, ihre Mitglieder sind in die großen Städte abgewandert, weil sie treu zu Deutschland halten, und Berlin war 
es, das vielen von ihnen eine neue Heimat bot. Die Ausgewanderten haben es vorgezogen, um ihr Deutschtum zu erhalten, 
die mühsam erkämpfte wirtschaftliche Existenz aufzugeben und im deutschen Staatsgebiet aufs neue den Kampf mit 
dem Dasein aufzunehmen. 
So ist Berlin das Zentrum der deutschen Judenheit geworden. Mehr als 200000 jüdische Seelen zählt die deutsche 
Reichshauptstadt. Noch mehr aber als in ihrer großen Zahl liegt die Bedeutung der Berliner Judenheit in der geistigen 
Stärke, die sie repräsentiert. Aber Berlins Judenschaft fehlt es an der verbindenden Kraft. Die einzelnen Teile hängen 
nur lose miteinander zusammen, und es fehlt der Mittelpunkt, dem die Glieder Zuströmen. 
Dieses Werk ivill versuchen, einen solchen geistigen Mittelpunkt zu schaffen. Auf seinen Seiten will es die 
jüdischen Einwohner Berlins vereinigen, und wenn diese Vereinigung auch zunächst nur teilweise geglückt ist, so 
hoffen wir doch, daß das Jüdische Adreßbuch für Groß-Berlin in der Zukunft, immer mehr und mehr ausgestaltet, 
in seiner Wirkung ein Element der Einigkeit darstellen wird. Nicht alles, was ivir hinsichtlich der Ausgestaltung dieses 
Buches erstrebt haben, ließ sich völlig durchführen. Dem Umfang waren gewisse Grenzen gezogen, sollte die Handlich 
keit und Übersichtlichkeit nicht verloren gehen. Immerhin war es unser Ziel, alles Wesentliche aufzufangen und auf 
diese Blättern zu bannen, ivas groß und stark und bedeutend im Berliner jüdischen Leben ist. Der Gedanke, ein 
jüdisches Adreßbuch herauszugeben, hat in der Öffentlichkeit verschiedenen Widerhall gefunden. Neben beifälligen 
Stimmen hat sich auch Widerspruch gemeldet. Wir gestehen offen, daß wir es nicht anders erwartet haben, und wir 
wären ein wenig enttäuscht gewesen, wenn dieser Widerspruch ausgeblieben wäre. Es ist einleuchtend, daß die Idee, 
die jüdischen Einwohner Groß-Berlins in einem besonderen Adreßbuch aufzuführen, verschieden beurteilt werden muß, 
je nach der jüdisch-politischen Einstellung des Beurteiletiden. Diejenige Richtung im Judentum, die nach völliger 
Assimilation, nach Auflösung alles Jüdischen strebt, wird naturgemäß gegen ein jüdisches Adreßbuch schärfsten 
Protest erheben. Diese Richtung will ja im Grunde den Weg der Abkehr vom Judentum gehen, sie verwirft alles, was 
jüdisch ist, und ihre Vorstellung vom Judentum ivird gekennzeichnet durch den Wunsch, jede jüdische Eigenart so 
vollkommen als irgend möglich zu unterdrücken. 
Im übrigen ist die Sammlung jüdischer Adressen an sich durchaus nicht etwas'Neues, und wir brauchen wohl 
nur darauf hinzuweisen, daß vor allen Repräsentanten-Wahlen die Berliner Jüdische Gemeinde ein Verzeichnis ihrer 
wahlberechtigten Mitglieder herausgibt, welches ohne weiteres als Vorläufer des jüdischen Adreßbuches angesprochen 
werden kann. Es wird gewiß auch einzelne Juden geben, die sich gegen ein jüdisches Adreßbuch wehren, weil sie nicht 
wünschen, sich gedruckt als Juden bezeichnet zu sehen. Wir halten diesen Einwand absolut nicht für irgendwie stich 
haltig. Wir wissen nur zu genau, daß die judenfeindliche Bewegung in der Gegenwart die unverkennbare Tendenz 
hat, ohnehin jeden Menschen, der einen jüdisch klingenden Namen trägt, als Juden zu bezeichnen. Es besteht durchaus 
bei den heutigen Verhältnissen nicht die Möglichkeit, daß irgendjemand, der in diesem Werk verzeichnet ist, plötzlich 
als Jude erkannt wird, von dem etwa Judengegner angenommen haben könnten, daß er der jüdischen Gemeinschaft 
nicht angehört. Wir glauben auch nicht, daß es irgendeine Vernunft hätte, sein Judentum zu verstecken, und abgesehen 
davon, daß ein solches Versteckspielen unwürdig wäre, ist es auch similos und töricht. 
Wir haben uns die Frage vorgelegt, ob eine Möglichkeit besteht, in der Tat alle jüdischen Einwohner Berlins zu 
erfassen und sie im jüdischen Adreßbuch aufzuführen. Da uns für unsere Arbeit amtliches Material leider nicht zur 
Verfügung stand, waren wir darauf angewiesen, aus öffentlichen uns zugänglichen Quellen zu schöpfen und darauf zu 
achten, das dort vorliegende Material so vollständig wie möglich heranzuholen. Wir sind uns nichtsdestoweniger klar, 
daß unserem Werk naturnotwendig Lücken anhaften müssen. Es wird, da wir uns auf die selbständigen jüdischen 
Haushaltungen beschränkt haben, auch trotz dieser Beschränkung manche Haushaltung fehlen, und es wird vielleicht
	        

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