Verwaltungs-Bericht des Magistrats zu Berlin:

Bibliographic data

Description

Creator:: Berlin

Title:: Verwaltungs-Bericht des Magistrats zu Berlin : für die Rechnungsjahre ... / Berlin

Publication:: Berlin, 1856 - 1921

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2017

Dates of Publication:: 1854/1855-1859/1860; 1862/1863-1872; 1874-1883/1884; 1885/1886-1887/1888; 1898/1899-1913; 1915-1918/1920

Note:: Jahrgang 1859/60-1886/1887 erschienen als Beilage zu: Communal-Blatt der Haupt- und Residenz-Stadt Berlin Jahrgang 1887/1888 erschienen als Beilage zu: Gemeindeblatt der Stadt Berlin

ZDB-ID:: 2899586-7

Berlin:: B 765 Staat. Politik. Verwaltung: Verwaltungsberichte. Haushaltspläne

Urban Studies:: Kws 770 Verwaltung. Verwaltungswissenschaften: Verwaltungspolitik

DDC Group:: 350 Öffentliche Verwaltung

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Collection:: Public administration, politics State, Politics, Administration, Law

Description

Publication:: 1914

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2017

Berlin:: B 765 Staat. Politik. Verwaltung: Verwaltungsberichte. Haushaltspläne

Urban Studies:: Kws 770 Verwaltung. Verwaltungswissenschaften: Verwaltungspolitik

DDC Group:: 350 Öffentliche Verwaltung

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-12737410

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 765/65:1912

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Collection:: Public administration, politics State, Politics, Administration, Law

Description

Title:: No. 27. Berichte über die Altersversorgungsanstalten und Hospitäler städtischen Patronats

Collection:: Public administration, politics State, Politics, Administration, Law

Full text

Verwaltungsbericht 
-er 
Magistrats zu Berlin 
für 
. i 
das Ctatsjahr 1912. 
‘ M 27. 
HZerichL über öie Alterversorgungscrnstcll'Len unö Kospitäl'er 
stüötifcHen 'Patronats. 
1. Kaiser Wilhelm- und Augustastistung. . . . 
2. Dietrichs-Thorastiftung 
3. ©t. Gcrtraudthospital 
4. Hospitäler zum Heiligen Geist und St. Georg 
5. Hollmannsche Wilhelmincn-Amalienstistung 
6. Jerusalemstist . . . . . . . . . . . 
Seite 
. 1 
. 1 
. 2 
. 3 
. 4 
. 4 
7. Küsterstiftung 
8. Dr. phil. Friedrich Wilhelm Kubestistung 
9. Lange-Schuckcstiftung 
10. Nikolaus-Bürgcrhospital 
11. Reuterstistung 
12. Weydingcrsche Stiftungen 
Seite 
1, Kaiser Wilhelm- und Augustastistung. 
Der Gesundheitszustand der Hofpitaliten war ein recht günstiger. 
Es traten zumeist Erkrankungen der Gefäßsysteme (Aderverkalkung), der 
Herzmuskulatur und Entartungen des Herzens, also Alterskrankheilen, 
in die Erscheinung. 
Bon den Insassen starben 22 und zwar 13 weibliche und 
9 männliche. 
Ende März 1913. befanden sich 246 Personen in der Anstalt, 
gegen 245 am 31. März 1912. 
Unter den Insassen befanden sich: 
45 Ehepaare 90 Personen, 
alleinstehende weibliche Personen (meist Witwen) . . . 117 
alleinstehende männliche Personen . 39 
sind obige 246 Personen. 
Von den in der Anstalt befindlichen männlichen Personen waren 
ihrer früheren Beschäftigung nach 6 Handelstreibende, -Lehrer und 
Beamte, 22 Arbeiter oder früher im Lohndienst beschäftigte Personen, 
67 Handwerker. 
Das Durchschnittsalter der am 31. März 1913 in der Anstalt 
vorhandenen Insassen betrug rund 78 Jahre. 
Da in der Anstalt der Grundsatz besteht, alle Insassen gleichzu 
stellen — es soll jeder neben einem nwnatlichcu Taschengelde von 
3 M täglich 70 L, zu verzehren haben —, so erhielten diejenigen, 
welche Renten oder Pensionen beziehen, nur entsprechende Zuschüsse. 
Die vollen Benefizien erhielten 201 Personen, Zuschuß empfingen 40, 
während 5 ohne Zuschuß in der Anstalt waren. Ten Insassen, welche 
nicht selbst kochen wollen, ist die Möglichkeit geboten, bei dem Haus 
vater gegen Zahlung von 40 4 ein schmackhaftes Mittagessen zu er 
halten. Bon dieser Einrichtung wird lebhafter Gebrauch gemacht. 
Bei den außerordentlichen Revisionen in bezug auf die Preiswürdigkeit 
und ordnungsmäßige Zubereitung der verabreichten Speisen durch die 
Mitglieder des Kuratoriums ist stets die Güte und Reichhaltigkeit des 
Essens anerkannt worden. 
Anläßlich des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Ihrer 
Majestät der Kaiserin ist den Hofpitaliten vom Magistrat, wie all 
jährlich, ein Geldgeschenk von 1,so gewährt worden. 
Die Weihnachtsfeier, von dem Kuratorium aus Stiftungsmitteln 
ausgerichtet, nahm einen alle Teilnehmer befriedigenden, würdigen und 
schönen Verlauf. In der Anstaltskapelle wurde alle zwei Wochen ein 
rege besuchter Gottesdienst abgehalten, im Anschluß au den Gottesdienst 
wurde den Insassen zweimal das heilige Abendmahl gereicht. 
Auch wurde am 1. Dezcniber 1912 aus Veranlassung des 
25 jährigen Jubiläums des Herrn Pfarrer Lic. Neveling als Anstalts 
geistlicher ein Festgottesdienst abgehalten. 
Das Vermögen der Anstalt betrug am 31. März 1913: 
1. Hypotheken 297 500 M, 
2. Jnhaberpapiere nach dem Kurswert . . 1 234 179 - 
3. Grundbesitz . . . ... . ... . . 1321 790 - 
4. Wert des Inventars 12 560.#, 
5 Bare Kassenbeständc ■ 7 565 - 
zusammen 2 873 624 M. 
Ende März betrug cs . 2 907 134 - 
weniger 33510 M, 
Das Weniger ist in der Hauptsache aus niedere Kurse zurück 
zuführen. Leider reicht das Vermögen der Stiftung noch nicht aus, 
allen Insassen die Wohltaten der Stiftung zu vermitteln, wir sind 
vielmehr, trotz des von der Stadtgenieinde Berlin gezahlten Zuschusses 
von 34 030 M, gezwungen, noch eine Anzahl Zimmer zu vermieten, 
deshalb wenden wir uns au unsere Mitbürger mit der Bitte, durch 
Zuwendungen von größeren und kleineren Beträgen uns recht bald in 
den Stand zu setzen, den Erweiterungsbau der Anstalt vollständig mit 
Hofpitaliten belegen und dadurch alten, würdigen und bedürftigen 
Einwohnern Berlins einen sorgenfreien Lebensabend gewähren zu können 
Unseren bisherigen Gönnern sagen wir hiermit herzlichen Dank. 
Berlin, den 23. Juni 1913. 
Kuratorium der Kaiser Wilhelm- und Augnstasliftung. 
M i e l e n z. 
2. Dietrichs Thorastiftung. 
Das Stiftshaus war im Berichtsjahr 1912, wie vom Stifter 
gewünscht, mit 7 Benefiziatinnen voll besetzt. Diese erhielten die vollen 
Benefizien und zwar freie Wohnung, 25 M monatlichen Zuschuß und 
26 Ji jährlich zur Beschaffung von Brennmaterial. _ 
Die Einnahmen der Stiftung betrugen . . 4 473,tw M, 
denen eine Ausgabe von 3 (71,3t - 
gegenübersteht, so daß ein Barbestand von 702,« M 
vorhanden ist. 
Die Vcrmögcnsverhältnisse der Stiftung stellen sich am Schlüsse 
des Etatsjahres 1912 unter Zugrundelegung des Kurswertes voni 
31. März 1913 
Grundbesitz 75 278,oo M, 
Jnhaberpapiere 10 098,»» - 
Wert des Mobiliars 135,oo - 
Bestand am 31. März 1913 . 702,« - 
Summe: 86 213,« Jl, 
gegen 86 026,23 - am 31.3.1912. 
Berlin, den 39. Mai 1913. 
Kuratorium der Dietrichs Thorastistung. 
Mi e l e n z. 
CT5 C» CH Cn 4*-

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