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Die Baupolitik (Public Domain) Issue3.1929 (Public Domain)

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fullscreen: Die Baupolitik (Public Domain) Issue3.1929 (Public Domain)

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Periodical

Title:
Die Baupolitik : Zeitschrift für Bauwesen und Städtebau, Siedlungspolitik und Wohnungsfürsorge
Publication:
Wien, 1929 - 1929
Digitization:
Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2006
Dates of Publication:
3.1929 ; mehr nicht digitalisiert
Note:
Beilage zu: Wasmuths Monatshefte für Baukunst und Städtebau
ZDB-ID:
2896219-9 ZDB
Succeeding Title:
Städtebau. Baupolitik
Berlin:
B 350 Bildende Kunst: Zeitschriften. Bibliographien. Nachschlagewerke
DDC Group:
720 Architektur
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access
Collection:
Berlin Locations,Architecture,Urban Development,Housing
Theatre,Film,Music,Visual Arts

Volume

Publication:
1929
Language:
German
Digitization:
Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2006
URN:
urn:nbn:de:kobv:109-1-14321039
Location:
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access
Collection:
Berlin Locations,Architecture,Urban Development,Housing
Theatre,Film,Music,Visual Arts

Issue

Title:
H. 1

Contents

Table of contents

  • Die Baupolitik (Public Domain)
  • Issue3.1929 (Public Domain)
  • H. 1
  • H. 2
  • H. 3
  • H. 4
  • H. 5
  • H. 6
  • H. 7
  • H. 8
  • H. 9
  • H. 10
  • H. 11
  • H. 12

Full text

26 
Eine ihrer Werbeschriften enthält die „Ode an Butte“, in 
der sich „tute“ und Butte reimt und in der es heißt: 
Wenn’s zum Feierabend tutet, 
Geb uns Gott ein mollig Plätzchen, 
Wo die Hölle uns den Steiß wärmt, 
Wo ein Himmel lacht wie Butte! 
Eine besondere Schwierigkeit für Butte besteht darin, 
daß ein beträchtlicher Teil der Stadt mit bergwerklichen 
Mutungsrechten belegt ist. Diese Gelände gehören nicht 
zu dem Gebiet der Gemeinde, sondern unterstehen geraden 
wegs dem Staat. Die Stadt kann da also keine Steuern er 
heben und keine bindenden Maßnahmen treffen. Zum Bei 
spiel würde sie, um einen vernünftigen Straßenplan durch 
zusetzen, sämtliche Grundstücke kaufen müssen. Die Stadt 
besteht aus lose zusammenhängenden Teilen, die schmalen 
Wege laufen in Windungen über die Abhänge. Butte 
hat keinen Bebauungsplan, und der Stadtingenieur erhielt 
sein Amt durch eine rein politische Wahl. Fachkenntnisse 
sind für seine Stellung nicht erforderlich. Bei neuen Wahlen 
nach zwei oder drei Jahren tritt er gewöhnlich wieder ins 
Zivilleben zurück. So war jedermann in Butte schon ein 
mal Stadtingenieur. 
Mehr oder weniger ist die Geschichte Buttes die Ge 
schieh te jeder Stadt Amerikas. Vorläufig besteht eine der 
bedeutendsten Leistungen des Stadtingenieurs darin, jähr 
lich vier bis fünf Straßen mit Pflasterung zu versehen. 
Einen sehr bezeichnenden Gegensatz zu Butte bildet 
Longview. In dieser Stadt zeigen sich die Fortschritte, 
die der Städtebau in Amerika seit den ersten Jahren des 
zwanzigsten Jahrhunderts gemacht hat. Wenn eine große 
Industrie sich an einer bestimmten Stelle niederläßt, wird 
die Entstehung einer Stadt selbstverständlich. Ein wohl- 
bekanntes Beispiel einer solchen Industriestadt ist die Stahl 
stadt Gary, Indiana, östlich von Chikago. Gary ist aber 
nur industriepolitisch, keineswegs aber wohnungspolitisch 
weise geplant worden. Die Stahlwerke sind so angelegt, 
daß sie bei etwaigen Arbeiterstreiken mühelos verteidigt 
werden können. Aber die Ansiedlung der jetzt etwa 
80 ooo Köpfe großen Bevölkerung hat man den Arbeits 
methoden der herkömmlichen Bodenspekulation über 
lassen. In Longview hingegen hat sich die Long-Bell 
Lumber-Company der Gründung der Stadt durchgreifend 
angenommen. 
Sie plante die Erbauung einer neuen Stadt von 40 bis 
50000 Einwohnern. Auf dieses genau beschriebene Ziel, 
das sie in zehn Jahren erreichen will, auf nichts Größeres, 
aber auch nichts Kleineres ist die ganze Aktivität der 
Longview Company eingestellt. Sie wird unbedingt dieses 
Ziel erreichen, aber dann auch ihre Geschäfte liquidieren 
und die Stadt ihrer eigenen Entwicklung überlassen. An 
dem Zeitpunkt, wo sie sich dazu entschließt, wird sie 
ihren Bodenbesitz, der ursprünglich das ganze Stadtgebiet 
umfaßte, restlos abgesetzt haben. Keine Verpflichtungen 
der Stadt gegenüber werden mehr auf ihr lasten. 
Longview ist die Gründung einer einzigen Industrie, 
aber sie ist keine „geschlossene“ oder „Gesellschaft-Stadt“ 
(company-city). Wäre das letztere der Fall, so könnte man 
nicht von wirklichem Bodenhandel sprechen. Der Bau 
Longviews, wie er jetzt nach einem einheitlichen Plane 
erfolgt, ist aber doch nur möglich, weil der gesamte Boden 
von einem einzigen Eigentümer herrührt. Hätte man aber 
den Plan, den Boden zu behalten und selbst die notwendigen 
Gebäude zu errichten, so wäre die Stadt eine „Einmann 
stadt“; das heißt, daß die Einwohner für ihr Unterkommen, 
ihre öffentlichen Anstalten, für Sport, Erholung, Erziehung, 
geistige Entwicklung und schließlich sogar für ihre Er 
nährung von dem einen Landeigentümer abhängig wären. 
Dies ist keineswegs die Absicht und würde die Entwick 
lung der Stadt sehr hemmen. Longview ist eine „offene 
Stadt“ und wird, wenn auch die erste Anlage von einer 
einzigen Gesellschaft geleitet wird, nach kurzer Zeit Herr 
im eignen Hause, so gut wie jede andere amerikanische Stadt. 
Der Geist des Bodengeschaftes bringt es übrigens mit sich, 
daß die Gründung anderer Industrien nach Kräften gefördert 
wird. Und je bedeutender sie sind, desto willkommener! 
Longview ist also die Stadt der Long-Bell-Holz-Ge- 
sellschaft. 1922 liefen die Geschäfte dieser Gesellschaft 
im Süden des Landes ab. Da hatte sie zu entscheiden, ob 
sie eingehen oder sich irgendwo anders neue Waldgebiete 
für den Betrieb erschließen wollte. Sie kaufte ein Gebiet 
von 40 000 ha in dem Staat Washington, dem Land der 
letzten großen Holzreserven der Vereinigten Staaten, Für 
die Verarbeitung ihrer Schätze gründete sie die größte 
Holzfabrik der Welt. Die Masse des Holzes, das sie ver 
arbeitet, beziffert sich auf 120—150 Millionen Kubikmeter 
(Fertigprodukt) im Jahre. Die Zahl der Arbeiter beläuft 
sich auf 3000—4000. Um Arbeiter anzulocken, gründete 
diese Holzgesellschaft ihre „Musterstadt“. Die Reklame 
für diese Musterstadt beginnt in einer Entfernung von 
400 km, riesenhafte Reklameschilder ziehen sich die große 
Pazific-Autostraße entlang. Die Bilder zeigen Männer, die 
in der Ferne Longview erspähen: „Longview, die Stadt 
der wundervollen Möglichkeiten, 250 Meilen“; „Longview, 
die Stadt der Überraschungen“ usw. Tausende von Ar 
beitern benutzen jährlich in ihren Fords den Pazific High 
way für ihre Ferienfahrten oder auf der Suche nach einer 
Arbeitsgelegenheit. Longview zieht sie an. Es ist nicht 
die Klasse der älteren einsamen Landstreicher, wie man 
sie meist in früheren Holzhauer-Städten anwarb, sondern 
die der jungen ehrgeizigen Arbeiter, denen Longview mit 
den tadellos gehaltenen Straßenpflanzungen, den breiten, 
spiegelglatt gepflasterten Straßen und blitznagelneuen Häu 
sern Eindruck macht. Longview ermöglicht es der Long 
Bell-Holz-Gesellschaft, den meistbegehrten Typ des In 
dustriearbeiters zu gewinnen. Sie hatte schon früher manche 
Stadt für ihre Zwecke gebaut. Aber Longview ist keine 
gewöhnliche iMmbertown, die man verläßt, wenn die Wälder 
der Umgebung erschöpft sind.
	        

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