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Die Baupolitik (Public Domain) Issue3.1929 (Public Domain)

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Periodical

Title:
Die Baupolitik : Zeitschrift für Bauwesen und Städtebau, Siedlungspolitik und Wohnungsfürsorge
Publication:
Wien, 1929 - 1929
Digitization:
Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2006
Dates of Publication:
3.1929 ; mehr nicht digitalisiert
Note:
Beilage zu: Wasmuths Monatshefte für Baukunst und Städtebau
ZDB-ID:
2896219-9 ZDB
Succeeding Title:
Städtebau. Baupolitik
Berlin:
B 350 Bildende Kunst: Zeitschriften. Bibliographien. Nachschlagewerke
DDC Group:
720 Architektur
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access
Collection:
Berlin Locations,Architecture,Urban Development,Housing
Theatre,Film,Music,Visual Arts

Volume

Publication:
1929
Language:
German
Digitization:
Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2006
URN:
urn:nbn:de:kobv:109-1-14321039
Location:
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access
Collection:
Berlin Locations,Architecture,Urban Development,Housing
Theatre,Film,Music,Visual Arts

Issue

Title:
H. 8

Contents

Table of contents

  • Die Baupolitik (Public Domain)
  • Issue3.1929 (Public Domain)
  • H. 1
  • H. 2
  • H. 3
  • H. 4
  • H. 5
  • H. 6
  • H. 7
  • H. 8
  • H. 9
  • H. 10
  • H. 11
  • H. 12

Full text

232 
Budissin) stehen, und zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als 
der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung begann, war die 
Stadt noch ein getreues Abbild ihrer geschwundenen mittel 
alterlichen Blüte (Abb. 3). Der wirtschaftliche Aufschwung 
mit der Begründung des Zollvereins aber und der Bau der 
ersten Eisenbahnen (in Bautzen um 1846) bringt neues 
Leben in das alte Gemeinwesen, und sofort steigt die Be 
völkerungszahl, Nach 1871 wird die Entwicklungslinie steiler, 
entsprechend der Blüte in Deutschland; nach etwa 80 Jahren 
hat sich die Einwohnerzahl vervierfacht. Der Zuwachs von 
1871 bis 1920 ist im Jahresmittel 455 Einwohner. Für die 
Berechnung des künftigen Wachstums muß man bei der 
geringeren Intensität des wirtschaftlichen Lebens mit einer 
erheblich geringeren Ziffer rechnen. 
Den städtebaulichen Bestand zeigt am besten die Luft 
bildaufnahme (Abb. 4). Man erkennt deutlich den alten Stadt 
kern, das grüne Band der ehemaligen Wallanlagen, die tief- 
cingeschnittene Spreeschlucht, in deren Schleife sich die alte 
Stadt hineinschmiegt (vgl. auch Abb. 2), die in der Neuzeit 
entstandenen Vorstädte und den Bahnhof, zu dem die Stadt 
hinausgewachsen ist. 
Das Wachstumsgesetz einer Stadt ist in erster Linie ein 
Raumgesetz. Der Bautzencr Erweiterungsraum ist sehr stark 
durch Höhenunterschiede gegliedert (Abb. 5). Die Hoch 
fläche, durch welche die Spree sich ihre steile, gewundene 
Schlucht in den Lausitzer Granit geschnitten hat, ist leicht 
von Westen nach Osten geneigt; die Zuflüsse der Spree 
haben sie in mehrere Hügel zerlegt. Auf dem höchsten von 
ihnen steht der Petridom, Bautzens Wahrzeichen, der nach 
allen Seiten hin stundenweit den herankommenden Wanderer 
grüßt. Im Süden grenzt das Stadtgebiet an die Ausläufer der 
nördlichsten Kette des Lausitzer Gebirges. Der alte Stadtkern 
breitet sich nur auf der nach Osten und Süden abfallenden, 
rechts der Spree liegenden Seite der Hochfläche aus, da in 
diesen Richtungen für die Erweiterung die geringsten Wider 
stände bestanden. An der Spreeseite war die Stadt durch Aus 
bau ihrer Werke fast uneinnehmbar, und da keine Verkehrs 
wege von dorther kamen, so blieben diese Werke auch im 
vorigen Jahrhundert, als die an der Zugangsseite liegenden 
Tortürme und Wallanlagen bis auf wenige Reste fallen 
mußten, erhalten und sind heute das Entzücken der Frem 
den. Die westliche, links der Spree gelegene Hochfläche 
blieb früher also unbesiedelt und wurde erst 1910 mit dem 
Bau der „Kronprinzenbrücke“ in den Erweiterungsraum der 
Stadt einbezogen; dies bringt den Vorteil, daß heute wert 
volle Zuwachsräume unmittelbar neben dem Stadtkern liegen. 
Das Erweiterungsgebiet der Stadt ist also durch diese 
Zertalung in eine Anzahl „Inseln“ zerlegt, die durch steile 
Talränder voneinander getrennt sind. Die künftige Stadt 
erhält dadurch eine Art Zellenstruktur, d. h. sie zerfällt in 
eine Anzahl städtebaulicher Untereinheiten von relativer Selb 
ständigkeit. (Maßstabgebend bleibt aber immer der alte Stadt 
kern mit seiner herrlichen „Stadtkronc“, Dom und Burg 1). 
Die Täler kann man nur an wenigen Punkten überbrückcn, 
weil die hohen Brücken teuer sind; auch der tangential 
liegende Bahnhof gestattet dem Ortsverkehr nur an zwei 
Punkten, ihn zu überschreiten. Nur in wenigen „Engpässen“ 
also kann der verbindende Verkehr zwischen den Stadt 
teilen hin und her fluten, aber nach Osten und Südosten 
schließt sich der natürliche Zuwachsraum in breiter Front 
an die bestehende Stadt an, und da hier der Granit von einer 
bis zu drei Meter mächtigen Schicht diluvialer Sande und 
Tone überlagert wird, so ist dieses Gebiet das Haupt 
erweiterungsgebiet der Stadt. Denn Straßen- und Kanalbau 
und Hausgründungen, im übrigen Stadtgebiet durch die 
Härte des Granits sehr erschwert, werden hier am billigsten. 
Daher ist dies das Gebiet für die Kleinwohnungen, während 
besonders der noch freie Westen hauptsächlich für Einzel- 
und Gruppenhäuser und für Industrie in Frage kommt. 
Diese Zellenstruktur belastet die Stadt also mit ziemlich 
bedeutenden Ausgaben für ihr Verkehrsnetz und für Ent 
wässerung. Die mitten durch die Stadt gehende Wasser 
scheide (Abb. 5) teilt sie in zwei Entwässerungsgebiete und 
macht daher eine einheitliche Lösung des Entwässerungs- 
problems zu einer sehr schwierigen und kostspieligen Auf 
gabe. Auch hierdurch wird bedingt, daß die Hauptwachs 
tumstendenz nach dem leichter zu entwässernden Südosten 
geht. —■ Aber für die Durchlüftung und Durchgrünung des 
Stadtkörpers ist jene Struktur ein unschätzbarer Vorteil! 
Die steilen Hänge der Täler sind unbebaubar, und so ziehen 
sich Bänder von freien Wiesenhängen, Wald oder üppigen 
Gärten mitten durch das künftige Stadtgebiet, ohne daß dafür 
besondere Kosten aufgewendet werden müßten. Die Ab 
bildungen 5 und 6 zeigen diese Eigenschaft des Bautzener 
Siedlungsraumes ganz deutlich, und der Flächcnaufteilungs- 
plan (Abb. 7) legt die planungstcchnischcn Folgerungen aus 
diesem Tatbestand dar. 
Wegen des Vorwiegcns der Bodenkräfte ist der Größe 
von Bautzen eine scharfe Grenze gezogen; wächst die Stadt 
über die in Abbildung 6 und 7 dargestellten Zuwachsräume 
hinaus, so wird ihr Verkehrsnetz und das Kanalnetz für ihre 
Gesundheitswirtschaft so verwickelt, teuer und unwirt 
schaftlich in Bau und Betrieb, daß die Stadt die daraus ent 
stehende Belastung nicht mehr tragen könnte und das wirt 
schaftliche Leben durch zu hohe Kommunalabgaben ge 
drosselt wäre. Durch diese Zusammenhänge ist eine andere 
Fragestellung bedingt, die der Untersuchung zugrunde 
gelegen hat: Wie groß ist die zentral zu verwaltende und 
technisch einheitlich konstruierbare und zu betreibende Stadt, 
die der „Raum Bautzen“ tragen kann ? Aus dem Flächcn- 
aufteilungsplan ergibt sich, daß der Durchmesser der Er 
weiterungsfläche 4 km ist. Innerhalb dieser Fläche lassen 
sich aber ohne Schwierigkeit mehr als 100000 Menschen in 
gesunder und wirtschaftlicher Wohn- und Arbeitsweise 
unterbringen; der Bevölkerungszuwachs kann also ohne 
weiteres angcsicdelt werden. 
Zu der klaren Form des durch die erläuterten Verhältnisse 
festgelegten künftigen Stadtkörpers, wie sie im Flächen-
	        

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