Der preußische Vaterlandsfreund:

Bibliographic data

Periodical

Title:: Der preußische Vaterlandsfreund : zur Unterhaltung und Aufheiterung

Other titles:: Hermann oder der preußische Vaterlandsfreund

Publication:: Berlin: Dieterici, 1811 - 1811

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2017

Dates of Publication:: No. 1 (1811)-No. 104 (1811)[?]

ZDB-ID:: 2883833-6

Previous Title:: Berlin oder der Preußische Hausfreund

Berlin:: B 2 Allgemeines: Zeitschriften

DDC Group:: 914.3 Landeskunde Deutschlands

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Collection:: Berlin Newspapers and Journals; History,Cultural History

Volume

Publication:: 1811

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2017

Berlin:: B 2 Allgemeines: Zeitschriften

DDC Group:: 914.3 Landeskunde Deutschlands

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-8486969

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 2/20:1811

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Collection:: Berlin Newspapers and Journals; History,Cultural History

Issue

Title:: No. 20., vom 9ten März

I. No» 20, I$II» S onnahend, den 9ten März. D e r rote M Erinnerung. ä r z. -»-^n der Thränenweide ruhte die goldene Harfe, Einst im wonnigen Ton', feiernd die Krone der Brennen; Itzv wieder erwecket,' hallen unter den Grüften Sanfter Wehmuih Lieder — ach! es beben die Saiten Und die letzten sterbenden Laute tönen Luise. — W r. Am 9 ten März i8n. «Wir kommen, wir kommen, Mit festlichem Prange» Sie froh zu empfangen, ES bringen die Knaben Die reichen Gewände, die köstlichen Gaben, Das Fest ist bereitet, <$ warten die Zeugen, Doch nimmer erweckt Eie der fröhliche Reigen, Denn der Schlummer der Todten ist fchwer." Schiller. Äöoher so früh, voll Freundlichkeit und Güte, Der Frühling-sonne leben-reicher Blick? Ruft auch wohl sie dem trauernden Gemüthe Die selige Vergangenheit zurück? — Woher so früh dein frohe» Grüßen, O Lenz, da wir — den Gram in treuer Brust — Heut billig jeder Freud' und Lust So unser Herz als Ohr verschließen I Welch Wesen schwebet über unsrer Flur) Wie? oder mahnet uns selbst die Natur An einen nahen Heilgen Tag? Ihr Klagenden! o denket nach. Und hoffnungsvoll den Blick gehoben — »Auch die- sind Ihre Segnungen von oben!'' E- Die Wallfahrt. (Eine Erzählung unfrer Tage). - war ein Heller, sonniger Tag; rein und frisch wehte die Luft, voller wurde die Brust, und höher und kräftiger schlug in derselben da- Herz; da fuhren auf rollendem Wagen wir durch die Stadt hinaus die schon staubichke Straße in'- Freie. Ein breiter, kieflchter Weg bahnte sich durch die noch nackten Bäume de» benachbarten Hain«, und führte in weiter Dehnung seinen blinkenden Pfad durch die Gebüsche vor unt dahin. E» war kein Festtag, und doch war, was mich wunderte, die Straße, so weit da« Auge zu blicken vermochte, von Fahrenden, Reitern und Fußgängern beseelt. Ueberall, wohin man blickte, sah man, im bune ten Gemisch, die verschied'««» Stände, wieinFesttagsklei, der», dahinziehn, und da- wogende Ganze sah ähnlich einer Wallfahrt zu einem Muttergottesbilde oder sonst einer Heiligen, wie sie in frühern Zeilen wol Statt fand. Oft schon fuhr ich die Straße; oft schon sah ich vor mir und hinter und neben mir zu beiden Seiten

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