Berlin oder der preußische Hausfreund:

Berlin oder der preußische Hausfreund (Public Domain) Ausgabe 1.1806 (Public Domain)

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Periodical

Title:: Berlin oder der preußische Hausfreund : eine patriotische Zeitschrift für gebildete Leser jedes Standes

Publication:: Berlin: Dieterici, 1806 - 1810

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2017

Dates of Publication:: Nr. 1 (1806)-Nr. 15 (1807); Nr. 1 (1809)-Nr. 104 (1810)

ZDB-ID:: 2883830-0

Succeeding Title:: Der preußische Vaterlandsfreund

Berlin:: B 2 Allgemeines: Zeitschriften

DDC Group:: 914.3 Landeskunde Deutschlands

Collection:: Berlin Newspapers and Journals; History,Cultural History

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Volume

Publication:: 1806

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2017

Berlin:: B 2 Allgemeines: Zeitschriften

DDC Group:: 914.3 Landeskunde Deutschlands

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-9013286

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 2/20:1806-07

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Collection:: Berlin Newspapers and Journals; History,Cultural History

Issue

Title:: Nr. 17., 27. Mai 1806

Nr. 17. 1806. d e r Preußische Hausfreund. Dienstag, den *7. Mat. 6 t e f f t cf, Xvitgei > uns Donialncn'Rach, grstortc« Sen ;ten Avril issL. Ä^cnn unbestechliche Redlichkeit, Festigkeit in guten Grundsätzen, Elfer für übernommene Pflichten, und beharrliche Ausdauer in ermüdenden Geschäften, die Lie be und Achtung aller Guten unwillkührlich erzwingen: so war es Stcffcck, welcher auf diesen Lohn den gerech testen Anspruch machen konnte. Von Wenigen ver kannt, von dem groben Kreise seiner Freund« geliebt und geschätzt, von den vielen Dürftigen, denen er Freund, Rarhgeber, und Fürsprecher war, innigst ver ehrt, vereinte er mir jenen Eigenschaften die thätig ste Menschenlie e und den edelsten Sinn für Freund schaft. Führte ihn der Drang, Allen zu helfen, Aller Klagen, Aller Noth zu lindern, zuweilen über die Gren zen hinaus, die der bescheiden bittende Vertreter der Armuth nicht überschreiten sollte, — 0 wer entschul digt nicht Liesen schönen, edlen Enthusiasmus? Wer liebt den Menschenfreund nicht um so inniger, der von dem glühendsten Eifer in seiner Nächstenliebe sich so hinreißen läßt, daß er, — sonst nie, — nur hier die feineren Gesetze der Schicklichkeit se zuweilen verges sen konnte? Gewiß, in dem Herzen redlicher Männer, wahrer VaterlandSsccunde, wird SteffeckS Andenken nie erlöschen l Ihnen wird auch die mangelhafte Skizze sein-S Lebens nicht unwillkommen seyn. * * Der Krieges- und Domaincn-Rath Consta ns Leopold Ludwig Steffeck wurde am 16. Februar ,752 zu Anhalt-Kothen von bürgerlichen Aeltern geb». I. ren. Sein Vater, Wenzel Steffeck, ein gebornerBöhme, war vormals Mundkoch, und nachher Küchenmeister in Diensten desFürsten von Anhalt,Köthen, seincMutter «ine geborne Robert, eine Französinn von der Kolonie zu Magdeburg. Während des siebenjährigen Krieges legte der Vater seinen Dienst nieder, und folgte, als CtaabS- Traitcur, der Armee Friedrichs des Großen. Hier er warb er sich den Beifall jedes guten Preußen, indem er bei einem Ucberfall seine eigenen Wagen dem Feinde Preis gab, und durch sein Gespann Königliche Wagen und ihre kostearcn Ladungen rettete. Ob er gleich nach dem Frieden in Berlin in dürftigen Umständen lebte, da seine Familie endlich zu sechs Personen angewachsen war, ,0 bemühete er sich dennoch, seinen Kindern eine gute Erziehung zu geben. Unser Steffeck,- der ältere Sohn, genoß seinen ersten Unterricht in der Realschule und in der Folge im I». achimsthalischrn Gymnasium. Ausgerüstet mir den nö thigen Vorkenntniffen, bezog er im Jahre 1773 die Universität zu Frankfurth a-d.O., wo er sich, ohne merk liche Unterstützung seiner Aeltern, nicht härte durchbrin- gcn können, wen» ihm nicht, bei einem sehr geringen Stipendium, auch der Zutritt zu der dort gestifteten Kommunität verstattet und eine Rcpctentenstelle bei einem Studirenden ertheilt worden wäre. Er kam nach Berlin zurück, und arbeitete hier bei dem schon damals als RcchtSgclchrten berühmten und jetzt noch lebenden Geheimen Ober Finanz,Rath und ersten JustitiartuS des Generaldirektor«!, Herrn Heller. In dieser Periode seines Lebens brachte ihn ein Lungcngeschwi'ir dem Tode nahe, und wenn er auch durch die Geschicklichkeit und menschenfreundliche Bemühung U« Herrn GehcimenrathS Fritze gerettet wurde, so er-

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