Berlin oder der preußische Hausfreund:

Berlin oder der preußische Hausfreund (Public Domain) Ausgabe 1.1806 (Public Domain)

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Periodical

Title:: Berlin oder der preußische Hausfreund : eine patriotische Zeitschrift für gebildete Leser jedes Standes

Publication:: Berlin: Dieterici, 1806 - 1810

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2017

Dates of Publication:: Nr. 1 (1806)-Nr. 15 (1807); Nr. 1 (1809)-Nr. 104 (1810)

ZDB-ID:: 2883830-0

Succeeding Title:: Der preußische Vaterlandsfreund

Berlin:: B 2 Allgemeines: Zeitschriften

DDC Group:: 914.3 Landeskunde Deutschlands

Collection:: Berlin Newspapers and Journals; History,Cultural History

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Volume

Publication:: 1806

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2017

Berlin:: B 2 Allgemeines: Zeitschriften

DDC Group:: 914.3 Landeskunde Deutschlands

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-9013286

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 2/20:1806-07

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Collection:: Berlin Newspapers and Journals; History,Cultural History

Issue

Title:: Nr. 41., 19. August 1806

Nr. 41 löoö. Dienstag, den ry. August. Ueber die Kälderzucht. ( B-schlulj. ) gcn zum Gebrauch für Menschen schädlich ist. Sic ist scharf, dick, schlcimigt und durchschlagend, sie macht auch die übrige reine Milch gerinnend, wenn sie An den Provinzialfiadten ist der Unfug bei dem frü hen Verkauf der Kälber »och weit ärger. Hier wird selten ein Kalb viel über einen Thaler eingekauft, weil theils die Konsumtion weit geringer als in Berlin ist, theils weil das Pfund Kalbfleisch beim Einkauf selten über zwei Groschen bezahlt wird. Der Schlachter in der Provinz kann kein theures Kalb kaufen, weil ihm die Taxe des Fleisches nicht höher gesetzt wird; er muß also ein Kalb bald nach der Geburt und mög lichst wohlfeil kaufen, damit er seine Rechnung dabei findet. DaS Kalbfell verkauft er dann auch öfters unter 8 Gr., und berichtiget damit die Acciftgcfälle. Wie brauchbar können also dies« Kalbfelle wohl seyn? — Der Landwirth verkauft aber auch das Kalb, das er nicht zur Zucht bestimmt hat, gern je früher je lie ber, um nur, nach feiner Meinung — die Milch von der Muttcrkuh für sich desto früher benutzen zu kön nen. Hierin liegt aber in mehrerer Hinsicht ein gro ßer ökonomischer Fehler, der zuerst verbessert werden muß, wenn ältere Kälber gekauft, besseres und nahr haftes Kalbfleisch geliefert, und brauchbarere Kalb felle in den Handel kommen sollen. Denn es ist wahr und erwiesen, daß die erste Milch von einer frisch gekalbten Kuh — Brest genannt — in den ersten Ta lk. mit derselben vermischt wird. Dagegen ist sie dem jungen Kalbe sehr heilsam, weil sie ihm nicht nur die erste volle Nahrung giebt, sondern auch den mit zur Welt gebrachten scharfen Unrath auS dem Köroer schnell abführt, und die Verdauung der ersten Nahrungsmit tel befördert. Man begehet aber sehr häufig den Feh ler, daß man das junge Kalb gleich nach seiner Ge burt, ohne Ordnung und Zeitbestimmung an der Mut- terkuh saugen läßt. Hierdurch entstehet ein dreifacher Nachtheil, erstens, daß das junge Kalb gleich zuerst zu viele Nahrung zu sich nimmt, solche nicht gehörig verdauet, oder durch die von der Milch bewirkte zu starke Abführung geschwächt wird, und oft die Sauge lust verliert; zweitens, daß durch da» beständige öf tere Saugen, das Euter nie rein ausgesogen wird, wo durch nicht selten der große Schade entstehet, daß die im Euter zurückgebliebene Milch nach und nach ver trocknet, die zuführenden Milchadern verstopft werden, daö Kalb zuletzt Mangel an Nahrung leidet, und der kandwirth den reichhaltigen Milchqewinn von einer solchen vernachlässigten Kuh, wenn das Kalb abge setzt ist, nicht zu erwarten hat; drittens gehet da« Kalb — wenn c« ini Stalle frei herumläuft — zu den andern Kühen, saugt sie au», oder wird von ihnen »ft Al

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