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Der Bär (Public Domain) Ausgabe 12.1886 (Public Domain)

Zugriffsbeschränkung

Freier Zugang: Das Werk ist uneingeschränkt verfügbar.

Nutzungslizenz

Public Domain - gemeinfrei: Dieses Werk wurde als frei von bekannten urheberrechtlichen Einschränkungen identifiziert, einschließlich aller verwandten Schutzrechte. Sie dürfen das Werk kopieren, verändern, verbreiten und aufführen, sogar zu kommerziellen Zwecken, ohne um Erlaubnis bitten zu müssen. Weitere Informationen finden Sie in den Nutzungshinweisen.

Bibliografische Daten

Volltext: Der Bär (Public Domain) Ausgabe 12.1886 (Public Domain)

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Zeitschrift

Titel:
Monitor : Rundbrief des Apabiz e.v. / Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V
Erschienen:
Berlin: Apabiz
Erscheinungsverlauf:
Nr. 1.2001 -
Fußnote:
Erscheint alle zwei Monate
Umfang:
Online-Ressource
ZDB-ID:
2579915-0 ZDB
Schlagworte:
Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. ; Rundschreiben ; Online-Ressource
Berlin:
B 764 Staat. Politik. Verwaltung: Bürgerschaftliches Engagement. Politische Gruppen. Bürgerinitiativen
Kommunalwissenschaften:
Kws 84 Gesellschaftliche Akteure: Nonprofit-Organisation
Dewey-Dezimalklassifikation:
320 Politik
Sammlung:
Bevölkerung. Soziales
Staat, Politik, Verwaltung, Recht
Copyright:
Rechte vorbehalten
Zugriffsberechtigung:
Freier Zugang

Band

Erschienen:
2003
Sprache:
Deutsch
Berlin:
B 764 Staat. Politik. Verwaltung: Bürgerschaftliches Engagement. Politische Gruppen. Bürgerinitiativen
Kommunalwissenschaften:
Kws 86 Gesellschaftliche Akteure: Parteien. Politische Organisationen
Dewey-Dezimalklassifikation:
320 Politik
URN:
urn:nbn:de:kobv:109-1-8359492
Copyright:
Rechte vorbehalten
Zugriffsberechtigung:
Freier Zugang
Sammlung:
Staat, Politik, Verwaltung, Recht
Bevölkerung. Soziales
Verwaltung. Politik

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  • Der Bär (Public Domain)
  • Ausgabe 12.1886 (Public Domain)
  • Titelblatt
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Nr. 1, 03.10.1885
  • Nr. 2, 10.10.1885
  • Nr. 3, 17.10.1885
  • Nr. 4, 24.10.1885
  • Nr. 5, 31.10.1885
  • Nr. 6, 07.11.1885
  • Nr. 7, 14.11.1885
  • Nr. 8, 21.11.1885
  • Nr. 9, 28.11.1885
  • Nr. 10, 05.12.1885
  • Nr. 11, 12.12.1885
  • Nr. 12, 19.12.1885
  • Nr. 13, 26.12.1885
  • Nr. 14, 02.01.1886
  • Nr. 15, 09.01.1886
  • Nr. 16, 16.01.1886
  • Nr. 17, 23.01.1886
  • Nr. 18, 30.01.1886
  • Nr. 19, 06.02.1886
  • Nr. 20, 13.02.1886
  • Nr. 21, 20.02.1886
  • Nr. 22, 27.02.1886
  • Nr. 23, 06.03.1886
  • Nr. 24, 13.03.1886
  • Nr. 25, 20.03.1886
  • Nr. 26, 27.03.1886
  • Nr. 27, 03.04.1886
  • Nr. 28, 10.04.1886
  • Nr. 29, 17.04.1886
  • Nr. 30, 24.04.1886
  • Nr. 31, 01.05.1886
  • Nr. 32, 08.05.1886
  • Nr. 33, 15.05.1886
  • Nr. 34, 22.05.1886
  • Nr. 35, 29.05.1886
  • Nr. 36, 05.06.1886
  • Nr. 37, 12.06.1886
  • Nr. 38, 19.06.1886
  • Nr. 39, 26.06.1886
  • Nr. 40, 03.07.1886
  • Nr. 41, 10.07.1886
  • Nr. 42, 17.07.1886
  • Nr. 43, 24.07.1886
  • Nr. 44, 31.07.1886
  • Nr. 45, 07.08.1886
  • Nr. 46, 14.08.1886
  • Nr. 47, 21.08.1886
  • Nr. 48, 28.08.1886
  • Nr. 49, 04.09.1886
  • Nr. 50, 11.09.1886
  • Nr. 51, 18.09.1886
  • Nr. 52, 25.09.1886

Volltext

131 
Dem Schulmeister war's recht so- „Die Frau Pfarrer weiß 
schon, was sie zu thun hat," stimmte er ihr bei. „Es möchte 
neues Gerede geben, und die Weibsleute thun am besten, wenn 
sie den bösen Mäulern aus dem Wege gehen." Im Geheimen 
hatte der Alte freilich noch andere Gründe, daß er seine Frau 
Pfarrer lieber im Gasthause wußte: wenn ihm alles so glückte, 
wie er sich's ausgcdacht, dann konnte es in dieser Nacht noch 
ein gut Stück Arbeit für ihn geben. 
Nachdem er in Gemeinschaft mit Edelmann die junge 
Frau wieder zur Herberge geführt, gab er dem Theologen 
noch eine Strecke das Geleite- „Ich muß Euch eigentlich noch 
Abbitte thun, Herr," sagte er, indem er dem neuen Freunde 
zutraulich die Hand auf die Schulter legte. „Seid doch ein 
anderer Mensch, als ich gedacht, — just einer, wie unser 
Wildenbrucher, der Allen helfen möchte und Keinem etwas 
nachträgt. Thut's mir zu Liebe und redet der Frau Pfarrer 
die tolle Fahrt in's Lager des Königs aus! Ist wirklich nichts 
für Frauensleut'! Dem König die Sache vorzutragen, das kann 
ich so gut, wie sie, und unser Pfarrer würde sich schier todt 
ängstigen, wenn die Frau nicht bald wieder heimkommt.. .. 
Und Eines noch, Herr! Denke, solch alter Stelzfuß soll in der 
Welt auch noch was nutz sein. Habe da so meine eigenen 
Gedanken: zeigt mir den Weg, wie ich zu dem Nosenfeld und 
seinem Anhange herankomme, — und wehe dem Messias, 
wenn ich die Marie bei ihm finde." 
„Das Mädchen, von dem Mutter Uhä so häufig spricht?" 
»Ja, sie hatte geglaubt, die Marie befände sich noch immer 
im Wildenbrucher Pfarrhause; aber das Mädchen ist längst 
fort und steckt sicher bei dem Heidcnvolk da neben Euch, das 
die arme Dirne schon früher zu verlocken gewußt. Das 
Mädchen muß da heraus, und wenn ich. . ." 
„Nun, die hüten ihr Heiligthum gut genug," erwiderte 
kopfschüttelnd der Theologe, „und wie könnt Jhr's ihnen be 
weisen, daß das Mädchen im Hause steckt? Oder wollt Ihr 
mit Gewalt bei ihnen eindringen? Denkt Euch das nicht so 
leicht; die haben selbst den Behörden schon manches Schnipp 
chen geschlagen und halten zusammen wie die Kletten. Selbst 
ihren Messias, der schon einmal in's Irrenhaus gesteckt worden, 
haben sie wieder herausbekommen; cs hat seinem Ansehen 
nichts geschadet, sondern nur neuen Glorienschein um ihn 
gewoben." 
„In's Narrenhaus? Der Rosenfeld?" 
„Ja, aber sie mußten ihn bald genug wieder freigeben. 
Die Jnspectoren haben nur ein Muster von Güte und Milde 
in ihm gesehen, und selbst der Doctor vermochte nicht heraus 
zubringen, daß es in seinem Kopfe nicht richtig sei. Nur 
mrlßtc ein angesehener Berliner Bürger für ihn gut sagen, 
sodaß der Rosenfeld sich bei ihm einmiethen durfte. Mein 
Nachbar, der Schmied Zimmcrmann, hat's gethan." 
„Ein Rosenselder natürlich." 
„Ja, aber sonst ein ordentlicher Mensch. Freilich, mit 
seiner Wirthschaft ging es seitdem bergab, und seine Frau hat 
sich darüber zu Tode gegrämt. Aber die Rosenselder lasten 
von ihrem Messias nicht." 
„Der ihnen schon auf Erden das ewige Leben und 
Reichthum in Fülle verspricht!" 
„Redet nicht so leicht über die Sache: bringen ihm 
doch selbst die Mütter ihre Töchter zu ,heiligen Jungfraueist 
dar! Ein Garnweber soll ihm der Töchter zwei, ein Schäfer 
ihrer drei gebracht haben; dabei sind fleißige Bürger unter 
ihnen, obschon alle sich von der Kirche losgesagt haben rmd 
ihre Kinder nicht mehr wollen taufen lasten." 
„Weil ihr Prophet sie glauben macht, die Taufe sei ein 
Bund mit dem Tode, — ja, davon haben wir daheim auch 
gehört. Hölle und Teufel, Herr, uin Alles das wißt Ihr 
und rührt keine Hand?" 
„Ich, Mann? Wer würde mir glauben, mir, in dem 
die kirchlichen Behörden auch so eine Art Scctircr erblicken? 
Und woher Beweise nehmen bei der großen Vorsicht, welche 
die Rosenselder anwenden?" 
„So bleibt davon, Herr, — zwinge cs schon allein! 
Glaube, den Weber und den Schäfer zu kennen von unserer 
Markgrasschaft her, — will schon zu ihnen herankommen! 
Und die Marie, die war die Braut von dem Sylvester, dem 
einzigen Sohne Eurer alten Wirthin! Gott gnade dem Messias, 
wenn ich's herausbringe, daß er sie vorn Psarrhofe weggelockt! 
War schier wieder vernürrstig geworderr und hätte dem Sylvester 
eine bessere Frau werden können, als manche, der man die 
Narrheit nicht ansieht." 
„Ihr kennt die Marie von Angesicht? Nun, Mann, 
dann könnte Rath werden! Chodowiccki, unser großer Kupfer 
stecher, hat ein Bild gezeichnet: ,Sultan Rosenseld in seinem 
Seraist. Ihr könnt Euch den Stich bei mir ansehen, Mann; 
vielleicht findet Ihr unter den Favoritinncir die Züge des 
Mädchens heraus." 
„Danke schön!" lachte der alte Stelzfuß spöttisch auf- 
„Geht mir mit den Phantasicköpfen! Meint Ihr, dem Kupfer 
stecher wäre es gelungen, in's innerste Heiligthum einzudringen, 
wenn Jhr's für Andere unmöglich haltet? Aber gut ist's 
doch, daß das Bild da ist; macht nur, daß ich's mitnehmen 
kann, und verschafft mir auch von unserer Frau Pfarrer das 
Schriftstück des Markgrafen, das sie von Wildenbruch ver 
treiben soll. Will das Andere dann schon besorgen! Und 
nun schlaft wohl, Herr, und wenn Ihr im Nebenhausc ein 
verdächtiges Geräusch hört, — Euch braucht's nicht zu kümmern! 
Verstanden?" — 
Der Geistliche lag längst in festen Schlafe, als der Alte 
sich noch immer in der Nähe des Hauses zu schassen inachte. 
Er hatte gute Erkundigungen eingezogen und erfahren, daß 
die Rosenselder zumeist in der Nacht ihre Zusainmenkünste 
hielten. Mancher der verstohleir Eintrctendeir kam ihm bekannt 
vor, und in dem Manne, der jetzt, der Erste von Allen, 
gesenkten Hauptes das Haus verließ, erkannte er deutlich den 
Schäfer Gumto wieder- 
So leise sein hölzernes Bein es erlaubte, schlich er ihm 
durch die Straßen nach. Endlich wurde der Mann auf den 
Verfolger aufmerksam und wendete sich zornig nach ihm um; 
aber ruhig redete ihn der Stelzfuß an: „Ist's so weit mit 
Euch gekommen, Kamerad, daß Ihr in jedem friedlichen 
Wanderer einen Spion fürchten müßt? Gumto, Gumto, 
was soll aus Euch und den Euren werden, wemr Jhr's so 
forttreibt?" 
„Schulmeister, Ihr?" Der Klang der bekannten Stimme 
und des heimathlichen Dialektes ließ schnell den Zorn des 
Schäfers verrauchen. 
„Ja, ich bin's," entgegnctc der Stelzfuß, „lind ich komme, 
Euch um ein Obdach für die Nacht zu bitten; ein kleiner 
Zehrpfennig wär' mir auch recht!"
	        

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