Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der Gemeinde Berlin-Weißensee:

Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der Gemeinde Berlin-Weißensee (Public Domain) Issue2.1905/1909 (Public Domain)

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Periodical

Creator:: Weissensee

Title:: Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der Gemeinde Berlin-Weißensee : für die Zeit vom ... bis / Weissensee

Publication:: Berlin, 1911 - 1911

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2016

Dates of Publication:: 1905/1909

ZDB-ID:: 2864477-3

Keywords:: Weißensee

Berlin:: B 770 Staat. Politik. Verwaltung: Bezirksbehörden

Urban Studies:: Kws 700 Kommunalverwaltung. Kommunalpolitik: Allgemeines

DDC Group:: 350 Öffentliche Verwaltung

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Collection:: Public administration,politics; State,Politics,Administration,Law

Volume

Publication:: 1910

Language:: German

Digitization:: Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2017

Berlin:: B 770 Staat. Politik. Verwaltung: Bezirksbehörden

Urban Studies:: Kws 700 Kommunalverwaltung. Kommunalpolitik: Allgemeines

URN:: urn:nbn:de:kobv:109-1-8449055

Location:: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Shelfmark:: B 770 Weiss 1

Copyright:: Public Domain

Accessibility:: Free Access

Collection:: Public administration,politics; State,Politics,Administration,Law

Chapter

Title:: VIII. Gemeinde-Armenpflege

VIII. Die Gemeinde - Armenpflege. 1. Allgemeines. Die von der Gemeindevertretung beschlossene Neuordnung des Armenwesens ist noch nicht zum Abschluß gebracht worden. Der Gemeindebezirk ist in 16 Armenbezirke eingeteilt. Für jeden Bezirk ist eine Armenkommission gebildet, welche aus dem Borsteher und zwei Deputierten besteht. Ein Mitglied dieser Kommission übt das Amt des Bezirkswaisenrats aus. Dre Verwaltung der allgemeinen Armensachen Liegt in den Händen einer Armen deputation, zu deren Mitgliedern außer dem Gemeindevorsteher als Vorsitzenden sämtliche Bezrrksvorsteher gehören. Die Gesamtausgabe der Armenverwaltung betrug im Jahre 1905: 103 431,05 M., die Einnahme 38 921,04 M., so daß dre Gemeinde einen Zuschuß von 64 510,01 M. leisten mußte, d. s. 1,74 M. auf den Kopf der Bevölkerung. Im letzten Berichtsjahre betrug der Zuschuß 94 096,08 M., d. s. 2,25 M. auf den Kopf der Bevölkerung. Die Gründe für diese Steigerung sind in der Ver schlechterung der wirtschaftlichen Lage, die eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Gefolge hatte, und in der Verteuerung des Lebensunterhaltes zu suchen. Eille laufende Unterstützung erhielten im Jahre 1905 328 und im letzten Berichtsjahre 365 Personen. Unter diesen befinden sich nur 75 Männer, dagegen 290 Frauen. Als Ursache der Hilfsbedürftigkeit waren Krankheit, Altersschwäche, Gebrechen, Tod des Ernährers, Arbeitslosigkeit, böswilliges Verlassen des Ehe mannes und große Kinderzahl anzusehen. Bei der Errichtung des Wohlfahrtsamts ging ein Teil der Geschäfte der Armenverwaltung auf dieses über. Das Armenhaus in der Göbenstraße 2 diente bis zum 1. April 1906 nur noch als vorübergehendes Obdach für wohnungslose Familien. Mit diesem Tage hörte die Benutzung durch die Armenverwaltung auf. Am 1. April 1905 wurde das Gebäude Charlottenburgerstraße 12/13 als Armen- und Siechenhaus in Gebrauch genommen. Das Gebäude Charlottenburgerstr. 11 dient seit 1908 nur als Obdach. Für das Armen- und Siechenhaus ist ein besonderer Verwalter angestellt. Die Sorge für die Siechen liegt der Gemeindeschwester ob. Im Jahre 1905 erhielten 31, im Jahre 1906 43, im Jahre 1907 48 und im letzten Berichtsjahre 61 Personen iechenhauspflege. Die Verpflegungstage betrugen 1905: 4399, 1906: 4713, 1907 : 6642 imb 1908: 10 447. Es wurden in Anstalten untergebracht: im Jahre 1905: 74, 1906: 80, 1907: 80 und 1908: 87 Geisteskranke, Idioten, Epileptische und Blinde.

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