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Berliner illustrierte Zeitung (Public Domain) Ausgabe 1899, VIII. Jahrgang, Nr. 1-52 (Public Domain)

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Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

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fullscreen: Berliner illustrierte Zeitung (Public Domain) Ausgabe 1899, VIII. Jahrgang, Nr. 1-52 (Public Domain)

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Monograph

Author:
Rumpf, Johann Daniel Friedrich
Title:
Neuester Fremdenführer in Berlin, Potsdam, Charlottenburg und deren Umgebungen : eine Beschreibung ... nebst einem Wanderungsplan durch Berlin und die Umgegend; ingleichen einem besonderen Orts-und Zeitnachweiser... / J. D. F. Rumpf
Edition:
4. ganz umgearb. und sehr verm. Ausg.
Publication:
Berlin: Kecht, 1836
Language:
German
Digitization:
Berlin: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2011
Scope:
LIX, 306 S.
Note:
In Fraktur
Keywords:
Berlin ; Führer ; Online-Publikation
Berlin:
B 22 Berlinführer bis 1945
URN:
urn:nbn:de:kobv:109-opus-105290
Collection:
History,Cultural History
General Regional Studies
Shelfmark:
B 22/77:1836
Copyright:
Public Domain
Accessibility:
Free Access

Chapter

Title:
Vergnügungen und Vergnügungsörter in Berlin und dessen nächsten Umgebung

Illustration

Title:
Das Begräbniss Denkmal der Königin Louise

Contents

Table of contents

  • Berliner illustrierte Zeitung (Public Domain)
  • Ausgabe 1899, VIII. Jahrgang, Nr. 1-52 (Public Domain)
  • Nr. 1
  • Nr. 2
  • Nr. 3
  • Nr. 4
  • Nr. 5
  • Nr. 6
  • Nr. 7
  • Nr. 8
  • Nr. 9
  • Nr. 10
  • Nr. 11
  • Nr. 12
  • Nr. 13
  • Nr. 14
  • Nr. 15
  • Nr. 16
  • Nr. 17
  • Nr. 18
  • Nr. 19
  • Nr. 20
  • Nr. 21
  • Nr. 22
  • Nr. 23
  • Nr. 24
  • Nr. 25
  • Nr. 26
  • Nr. 27
  • Nr. 28
  • Nr. 29
  • Nr. 30
  • Nr. 31
  • Nr. 32
  • Nr. 33
  • Nr. 34
  • Nr. 35
  • Nr. 36
  • Nr. 37
  • Nr. 38
  • Nr. 39
  • Nr. 40
  • Nr. 41
  • Nr. 42
  • Nr. 43
  • Nr. 44
  • Nr. 45
  • Nr. 46
  • Nr. 47
  • Nr. 48
  • Nr. 49
  • Nr. 50
  • Nr. 51
  • Nr. 52
  • Nr. 53
  • ColorChart

Full text

Der Karnevalszug hat dann noch am Diens 
ag ein Nachspiel in der sogenannten „Kappen⸗ 
sahrt“ — einer Art Masken⸗-Korso. Sie bildet das 
letzte Kapitel des Faschings. Wohl finden auch am 
Dienstag Abend noch Redouten statt, aber pünktlich 
um Mitternacht ertönt der letzte Geigenstrich, und 
asles ist aus. Es ist Aschermittwoch, die Fastenzeit 
ꝛeginnt, der Trubel und Jubel verlöscht und ver⸗ 
stummt. Das Alltagsleben tritt wieder in seine 
Rechte, — wohl dem, der ohne Katzenjammer neu 
neginnt! L. v. Nordegeg. 
Vom KRöolner Rarneval. 
Der Kölner Karneval hat heuer Glück gehabt, statt 
Fis und Schnee, wie es eigentlich faisongemäß gewesen 
väre, vorwiegend trockenes Wetter mit zeitweiligen 
Sonnenblicken; nicht einmal eine stärkere oder gelindere 
Brise, wie solche in den jüngsten Tagen vielerorts un— 
mgenehm empfunden wurde, fuhr mutwillig in den 
vollen Mummenschanz hinein, und so entwickelte sich 
denn, von keinen schlimmen Launen des Wettergottes 
Narrenschiff des Prinzen Rarneval. 
jestört, an den drei Hauptfesttagen vor Aschermittwoch 
n der rheinischen Metropole ein Faschingstreiben, wie 
s bunter, mannigfaltiger, lustiger, mit einem Worte 
arnevalistischer garnicht gedacht werden konnte. Wo, 
einer guustrirte eiuumsms 
Hr. 9. 
steht der Dame Colonia bei der Veran 
zaltung derartiger Kavalkaden zur Seite, 
sondern es fehlen ihr auch nicht die zu einem 
derartigen Unternehmen erforderlichen mate 
riellen und geistigen Mittel. 
Der letzte Rosenmontagszug stand seinen 
Vorgängern in keinem Punkte nach, kom 
petente Beurteiler behaupteten sogar, er sei 
wenigstens nach der dekorativen Seite hin 
einer der schönsten gewesen, welche Koln seit 
langer Zeit gesehen. Indes wird dies so ziem— 
lich jedesmal behauptet, wie auch stets die 
Klage wiederkehrt, daß das Ganze mehr 
prunkvoll als humoristisch sei; auch diesma 
trat der Humor in dem Zuge leider nur 
sporadisch auf. Die Grundidee desselben 
war: „Die Vertreter der Nationen besuchen 
mit ihren Schiffen den neuen Kölner 
Hafen“, wobei es zur Entwickelung von 
nalerischen Effekten an Stoff nicht fehlte. Was sonsti 
roch an Redouten, Maskenbällen, Damenkränzchen, 
zumoristischen Konzerten, karnevalistischen Aufführungen 
u. s. w. geboten wurde, entzieht sich jeder Berechnung 
ZFarneval in Rünchen: Wagen mit der Leihanstalt. 
oweit die deutsche Zunge klingt, giebt es überhaupt 
ine Veranstaltung hanswurstlicher Natur, die mit dem 
dölner Karneval einen Vergleich auszuhalten imstande 
väre? Wo wird so viel Witz, Laune, Satire und 
zumor geboten, als im Kölner Narrenreich, dem anzu⸗ 
zehören die Träger erlauchtester Namen sich zur Ehre 
anrechneten? 
Wer den Humor kennen lernen will, den freien, 
ungebundenen Humor, der nicht nur den Drachen 
Briesgram und das Gespenst Melancholie zu besiegen 
weiß, sondern mit seinen scharfen Pfeilen mutig auch 
den Thorheiten, Schwächen, Mißständen unfrer Zeit 
ruf den Leib rückt, der besuche eiümal eine jener glän⸗ 
zenden Karnevalssitzungen und er wird mit Shakespeare 
fagen müssen: „Ist dies schon Tollheit, so hat es doch 
Methode.“ 
Diesmal boten den Büttenrednern neben den 
lokalen Vorkommnissen die Dreyfus-Affäre, der spanisch⸗ 
amerikanische Krieg, der Barrison⸗Schwindel und ähn— 
iche vielbesprochene Ereignisse der Zeit willkommene 
Zielpunkte für ihren, Witz, der es mit der Kölner 
Narrendevise: „Allen wohl und niemand wehe“ nicht 
o genau nahm in der richtigen Erkenntnis, daß 
gewisse Dinge und Zustände die Geißel verdienen. 
Das Hanptinteresse aller Faschingsfreunde kou— 
entriert sich jedoch auf den Rosenmontagszug, der 
ie eigentlich ideale Seite des Karnevals repräsentiert 
ind auch vor den Augen solcher stets Gnade findet, die 
em ganzen Mummenschanz sonst kühl gegenüberstehen. 
Nainz, Koblenz, Düsseldorf, Krefeld und viele andre 
Jeinische Städte haben ihre Maskenzüge, aber welcher 
on diesen käme dem Kölner an Glanz, Pracht und 
mfang gleich? Nicht nur eine lange, bewährte Praxis 
zusammenstoß der Erde mit dem Kometen 1899. 
er Kölner thut ja auch während des Jahres viel für 
zas Vergnügen, aber erst wenn er die Narrenmütze 
rägt, fühlt er sich ganz auf seinem Posten . 
Herm. Siegfr. Rebm. 
Die NMarrhalla“ in Main;z. 
Nach 
Ddie Karnevalshalle in Mainz. 
einer Photographie von A. Arlt in Mainaz 
Im Spätherbst, wenn der Wein in den Fässern zu 
gären beginnt, werden in den karnevalistischen Städten 
am Rhein — unter ihnen zählt Mainz nicht zuletzt 
die ersten Vorbereitungen zum Karneval getroffen. 
Der große Saal der „Stadthalle“, der im Laufe des 
Jahres zu Ausstellungen, Konzerten, Volksversamm⸗ 
lungen u. s. w. dient, wird mit einem Podium, när— 
rischen Bildern, Sprüchen, Fahnen dekoriert (wie es 
die nebenstehende Abbildung zeigt) und dient von jetzt an 
fast ausschließlich noch karnevalistischen Veranstaltungen 
Außer den regelmäßigen Herrensitzungen, die gewöhnlich 
an den Freitag Abenden abgehalten werden, ist auch, 
wie selbstverständlich, durch Damensitzungen, Masken⸗ 
bälle und Konzerte für das schönere Geschlecht Sorae 
getragen. 
Die Herrensitzungen, die im Durchschnitt von mehr 
als 2000 Personen besucht werden, standen seither unter 
der Leitung eines Präsidenten. Doch das Prinzip der 
Arbeitsteilung hat sich auch auf karnevalistischem Ge— 
biete Geltung verschafft, und so übernahmen dieses Jahr 
vier Herren (Alexander, Krause, Lembach und 
Schmitz) die Geschäftsführung. Unter Vorträgen, die 
politische und kommunale Mißstände geißeln, Absingen 
von Liedern, theatralischen Veranstaltungen, Vertilger 
von Rheinwein und Sekt fliegen die dem Frohsinn ge 
weihten Stunden dahin. 
IT. Iipomanmn
	        

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