behielt, als nach einigen Jahrzehnten aus den Zelten schon Bretterhuͤtten
und feste Gebaͤude mit vollem Restaurationsbetrieb geworden waren.
Fast gleichzeitig entstanden laͤngs der heutigen Tiergartenstraße Kaffee—
und Wirtshaͤuser. An der Bellevuestraße entstand aus der Schenke „Zum
letzten Heller“ der Kemperhof, uͤber den im Jahre 1857 die Viktoriastraße
angelegt wurde. Überhaupt wurden fast alle groͤßeren Gartenwirtschaften
jener Gegend im 19. Jahrhundert von Straßen durchschnitten und als Bau—
terrains fuͤr das entstehende Geheimratsviertel benutzt. Das „Elysium“ lag
dort, wo heute die Bendlerstraße entlang fuͤhrt; und auch die Matthaͤikirch—
straße ist im Jahre 1846 aus einem solchen Garten entstanden.
Trotzdem nun der Strom der Spaziergaͤnger abgelenkt wurde, blieb
doch der Platz an den Zelten in der zweiten Haͤlfte des 18. Jahrhunderts
die erste und hauptsaͤchlichste Promenade Berlins. Mila, der im Jahre 1764
geboren wurde, erinnerte sich noch aus seiner Jugend, daß selbst die Mitglieder
des koͤniglichen Hauses und Personen vom ersten Rang sich unter die Menge
mischten. In ihren mit vergoldeter Holzschnitzerei uͤberladenen „Wurst—
wagen“, an deren Schlaͤgen Pagen und Heiducken standen, fuhren die Prin—
zessinnen die Hauptallee entlang. Und viele geputzte Damen begegneten
— ——— den Herren,
die in Zopf
und Peruͤcke,
mit langen
Rohrstaͤben be⸗
daͤchtig ein—
herwandelten.
Schoͤnheit und
Reichtum,
Wuͤrde und
Anmut, Wissen
und Geist, die
Kitelkeiten, der
Stolz und die
Geschmacklosig—
eiten gaben
sich hier in dem
choͤnen waldi—
gen Park ein
Stelldichein.
Viel Gutes
wissen die Zeit⸗
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ο deνο Aνιιιιασ
— —————————— Aẽhbdage.
/tπι_ον ααια ⁊
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