dazu kommen noch viele Tabaksarbeiter, Portefeuillenmacher, Schuhmacher,
Plaͤtterinnen und allerlei andere Heimarbeiter. Die leben fast alle in kleinen
Wohnungen von einem Zimmer und Kuͤche, von denen sie oft das Wohnzimmer
an Schlafburschen vermietet haben. Nun hausen sie mit ihren Kindern in einem
engen Raum, wo geschlafen, gekocht, gearbeitet und gegessen wird; das ganze
Familienleben spielt sich in diesem engen, von Ausduͤnstungen aller Art
geschwaͤngerten Gemach ab.
Da ist eine typische Familie: Vater, Mutter und fuͤnf Kinder. Der
Vater ist lungenkrank und liegt fast den ganzen Tag hustend auf dem Sofa
oder in einem alten zerschlitzten Lehnstuhl. Die Mutter tritt am Fenster von
fruͤh bis spaͤt die Naͤhmaschine. Die Kinder — nun, vormittags sind sie in der
Schule, nachmittags aber lungern sie auf dem winkligen, dumpfen Hof oder
im Hausflur herum. Oft muͤssen sie auch schon helfen, Faͤden ausziehen,
Naͤhte trennen — alles in dem engen Raum, dessen Luft verbraucht und
oerdorben ist.
Zu all diesem aͤußerlichen Elend kommen noch die Eindruͤcke der welt—
staͤdtischen Umgebung. Weltstaͤdtische Umgebung! Welch ein Hohn!