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Ebenso auch die kleine zierliche Bruͤnette. Die erzaͤhlte jedem Taͤnzer, 
sie sei am Metropoltheater Choristin. Daher trage sie auch die großen wehen— 
den Huͤte. 
Hans Baluschek: Freibad 
Aus dem „Berliner Kalender 1910“, 
Oldenburg, Berlin. 
Wannsee. 
Verlag Martin 
Doch Annette habe 
sie schon oͤfter am Pots— 
damer Platz stehen sehen. 
So um Mitternacht. Ganz 
allein, wenn da die Maͤnner 
mit frechen Blicken herum⸗ 
suchten. ... 
Auch jene huͤbsche 
Hochgewachsene mit dem 
griechisch geknoteten, kasta— 
nienbraunen Haar sei oft 
hier. Der komme es aber 
nur darauf an, mit irgend— 
einem Herrn zu tanzen. 
Die saͤhe sich gar keinen 
an. Nur tanzen. Mit 
einem Herrn!... 
Und bis zuletzt! ... 
Annette behielt Recht. 
Sie konnte ihrem Taͤn— 
zer zeigen, daß jene den 
wilden Schlußgalopp mit— 
tanzte und auch mit einem 
Herrn nach dem Bahnhof 
ging. 
Und waͤhrend sie im 
Bahnwagen in den Armen 
des Taͤnzers lag, stimmte 
er ihr bei, daß sie nicht sei 
wie die andern alle, die 
nicht genug kriegen konnten 
und sich nun von ihren 
Herren druͤcken und strei— 
cheln ließen und juchzten 
und kreischten. ... 
So suchen sie Freude 
und Erholung — und Lust