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immer wollte. Mir ließ se machen und nehmen, wat ick wollte. Davor war ick
ihr ooch jefaͤllig, besorgte ihr reines Wasser un machte ihr det Holz kleen,
damit se keene rauhen Haͤnde kriegen konnte. Also das war nur jut, bis eenes
scheenen Tages, ick weeß jarnich mehr warum, wir uns gehoͤrig kabbelten. —
Scheen, denke ich in meinen Sinn, du kannst lange warten, ehe ick Dir wieder
was helfe. Wissen Se, liebe Schnudrichen, was se daht? Bei's Schlafenjehen
unter vier Oogen sagt se mir mit'n meschantes Irinsen: „Also dicknaͤsig
wollen Sie mit mir sind, Frau Muͤllern? Wenn ick morjen uffstehe, un's
Jul. Jacob: Markt am Dönhoffplatz 1878
frische Wasser is nich in'n Emmer, un's kleene Holz liegt nich uff'n Herd,
wie ich's von Sie jewohnt bin, denn werde ick mal morjen Vormittag bei de
Frau Kommerzienraͤthin eenen janzen Roman von de Aussteuer von de
Kinderfrauendoͤchter erzaͤhlen! Jute Nacht, schlafen Se wohl!
Frau Schnudrich: J uͤber so'ne Boshaftigkeit! Na, Sie natuͤrlich —
Frau Muͤller: Mußte mir fuͤgen, un ihr so bedienen, als haͤtte ick die
reene Uffwartestelle bei ihr.
Frau Schnudrich: Is es wohl die Moͤglichkeit!
Frau Muͤller: Dieses unnatuͤrliche Verhaͤltnis spielte wohl so en Wochener
sechse, bis es uff eenmal anders wurde. Eines Abends, de Kommerzienraͤthin