19
„Ich sterbe nun also und tue damit alles, was ich fuͤr Seine Majestaͤt zu tun
imstande bin, indem ich ihn nicht bloß von einem Druck befreie, den er in
meiner Gegenwart immer empfand, sondern ihm auch Gelegenheit zu einem
pomphaften Begraͤbnis gebe, was fuͤr ihn, bei dem Geschmacke, den er nun
einmal hat, immer das Wichtigste bleibt.“ Diese Art von Lebensbetrachtung,
die jede bedruͤckte Situation immer noch zu einer lustigen umdeutet und den
Spott nicht vergißt — die ist geradezu vorbildlich fuͤr vieles Berlinische.
Aber auch Dorothea, die Frau ihres Schwiegervaters, den die preußische
Geschichte den großen Kurfuͤrsten nennt, war bei der Taufe der Berlinerin
zugegen. Diese Kurfuͤrstin hatte sich von ihrem Gemahl ein Stuͤck Wildnis
schenken lassen, das noͤrdlich von den heutigen „Linden“ lag und auf dem sie
die sogenannte Dorotheenstadt anlegte — eine Stadt mit den damals in Mode
1*