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Und als ein Ver—
wandter von ihr fuͤrch⸗
tete, ihre ganze Art
koͤnne seiner Karriere
schaden, da entschloß
sie sich zu einem kecken
Schritt.
Auf einem Fest
traf sie einen hohen
Militaͤr. Liebens⸗
wuͤrdig und ergeben
laͤchelnd trat sie an
ihn heran und fragte,
ob er was dagegen
habe, wenn seine
Offiziere bei ihr ver—
kehrten?
Er antwortete
oerbindlich: im Ge—
genteil; seineOffiziere
sollten lernen, selb—
staͤndig zu werden
und mit allen Men—
schen umzugehen.
Bei ihr sei ja solch
neutraler Boden, auf
dem sich die verschie—
densten Menschen
und Meinungen tref—⸗
fen koͤnnten.
Und der Verwandte, der bei diesem Gespraͤch schon in Gedanken seinen
Abschied eingereicht hatte, half nun selbst, der Dame die Gesellschaft zusammen
zu stellen, die an ihren Abenden in dem aͤltlichen, frisch gestrichenen Hause
sich treffen sollte.
In den Zimmern der Dame trifft sich wirklich eine merkwuͤrdig interessante
Gesellschaft. Der Dramatiker mit jesuitischen Schauspielergesicht bringt seine
junge, blasse, ihn stets aͤngstlich mit den Augen suchende Frau und diskutiert
mit irgendeinem Geheimrat. Der radikale Naturwissenschaftler im braunen
Sammtrock spricht verbindlich mit dem Zentrumsabgeordneten uͤber die
Anhaͤufung der Buͤcher in den Bibliotheken — ob nicht ein alexandrinischer