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Empfindsamkeit, weder erotische Abenteurerin noch Lebensfluͤchtlerin. Es
kann wohl geschehen, daß von allen ein wenig in ihr steckt — oder doch wenigstens
einige Gegensaͤtze unter ihrem neuen, schwungradgroßen Modehut beisammen
wohnen. Eine solche Dame kenne ich, von der ich hier mehr erzaͤhlen moͤchte.
Als ihr ein Wissenschaftlicher, der fuͤr Rassenverbesserung und-Erneuerung
seine ganze Persoͤnlichkeit eingesetzt hat, sagte, sie solle nur im stillen Kaͤmmer—
lein fuͤr ihn wirken, lachte sie und antwortete: Dann koͤnnten wir uns ja als
Schinken in den
Rauchfang haͤngen,
wenn wir nicht
auf andere ein—
wirken wollten.
Nein, sie wolle
unter die Menschen
gehen und so viel
wie nur moͤglich
fuͤr ihn gewinnen.
Das tut die
Dame denn auch.
Immer ist sie mit
anderen Menschen
zusammen. Ent—
weder empfaͤngt
sie selbst Besuche
zu Vorbesprechun⸗
gen und zu Aus—
arbeitungen von
Petitionen und
zur wissenschaft—
lichen Vorberei—
tung von Eingaben,
oder sie ist unter—
wegs, sitzt vier
Stunden in Ar—
beitsausschuͤssen,
bespricht sich im
———
mit den Mitglie—
dern von irgend—
welchen Kommissi⸗
Frau Eysoldt als Elektra.