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Die Damen

Full text: Sittengeschichte Berlins / Ostwald, Hans (Public Domain)

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Straße hinauf, ruͤckwaͤrts auf hohe Gartenbaͤume, uͤbrigens ganz einfach 
ausgestattet, ohne Kostbarkeit und Glanz; ein paar geringe Bildnisse hingen 
an der Wand, zwei Buͤsten, die des Prinzen Louis Ferdinand und, ich 
glaube, Schleiermachers, standen zwischen Blumentoͤpfen; von Geraͤt schien 
nur das eben zum Gebrauch Noͤtige vorhanden; aber das Ganze machte 
dennoch einen eleganten Eindruck, oder vielmehr die Anordnung war so 
gefaͤllig und bequem, daß sie jenes eigentuͤmliche Behagen hervorbrachte, 
welches durch beisammen. . . 
die hoͤchste Ele— — Mit der 
ganz bewirkt zuruͤckkehren— 
werden soll, den Wirtin tra⸗ 
und bei den ten neue Gaͤste 
groͤßten Mit— ein. Es war 
teln doch so der Freiherr 
oft verfehlt von Reden mit 
wird. seinen beiden 
Auf dem Toͤchtern, 
Fortepiano la— hannoͤverscher 
gen einige Buͤ⸗ Gesandter, ein 
cher, die ich un— munterer alter 
willkuͤrlich in Herr, der an 
dieHand nahm. einem Kruͤck— 
Ein Band von stock langsam 
Saint-Martin einherschritt, 
und die Ge— aber dafuͤr um 
dichte Uhlands, so eifriger und 
ein franzoͤsi— rascher sprach; 
scher Roman in der Tat war 
und Fichtes seine Redselig— 
Staatslehre Franz Krüger: Frau des Künstlers. keit unerschoͤpf⸗ 
ruhten friedlich lich, aber zu— 
gleich so der Ausdruck eines uͤberfließenden Herzens, einer gutgemeinten 
Mitteilung, daß man ihn lieb gewann und kaum laͤstig fand ... Wie 
fruͤher um das Kind, war Frau von Varnhagen jetzt um den Alten sorglich 
bemuͤht, suchte mit zartester Aufmerksamkeit ihm alles behaglich zu 
machen und dabei ihr Bemuͤhen moͤglichst unscheinbar zu halten, ohne 
Zweifel, um ihn nicht empfinden zu lassen, daß er so großer Sorgfalt 
beduͤrftig sei. Er empfand aber die liebevolle Begegnung und sah mit freund— 
licher Ruͤhrung auf die wackere Wirtin, fuͤr die auch seine aͤltere Tochter 
die waͤrmste Freundschaft zu fuͤhlen schien . . . Kaum hatte der alte Herr
	        
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