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III.

Full text: Lassalle / Schirokauer, Alfred (Public Domain)

BB 
mir.‘ Der Kampf naht, und wir alle hier, wir werden 
seine Frucht noch ernten.‘ 
Leise, tief ergriffen schüttelte der alte Pfuel 
das Haupt mit dem langen schneeweißen Haar. 
Lassalle hob emphatisch die geballten Fäuste. 
„Wir brauchen nichts als einen entschlossenen 
Führer, der die Fahne flattern läßt. Der wird sich 
Snden.“ 
Er machte eine Pause. Alle starrten ihm in das 
entschlossene metallharte Gesicht. 
Da $agte er innig: „Deutsche Männer dürfen 
nicht beisammen sein, ohne derer zu gedenken, die 
diese grausame Zeit gemordet hat; derer, die seit 
langen Jahren in den Zuchthäusern modern; derer, 
die in weiter Ferne das harte Brot der Verbannung 
zehren. Denken Sie, meine Herren, an die Freilig- 
rath, Marx, Bucher, Kinkel und all die ‚andern 
Namen, die uns die Fäuste dereinst ballen werden 
zum Kampfe. Voran leuchte uns allerwege meines 
herzlieben Freundes Freiligrath Mahnung der ‚Toten 
an die Lebendieen‘: 
„Zuviel des Hohns, zuviel der Schmach wird täglich Euch 
geboten: 
Euch muß der Grimm geblieben sein — 0, glaubt es uns, den 
Toten! 
Er blieb Euch! ja, und er erwacht! er wird und muss er“ 
wachen, 
Die halbe Revolution zur ganzen wird er machen! 
Er wartet nur des Augenblicks, dann springt er auf allmächtig: 
Erhob’nen Armes, weh’nden Haars dasteht er wild und prächtig! 
Die rost’ge Büchse legt er an, mit Fensterblei geladen, 
Die rote Fahne läßt er wehn hoch auf den Barrikaden!“ 
Meine Herren, das Glas auf diesen Grimm !“ 
Er hatte so aufwühlend, empörertrotzig dekla-
	        
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