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gepflanztem Seitengewehr eskortiert, an der Spitze
der zehntausend Arbeiter in einem Triumphzuge,
wie ihn die Rheinlande nie geschaut haben, durch
die nachtdunklen Straßen Solingens zum Tele-
Fraphenamte.
In den engen Straßen der Bergstadt, durch die
der Zug sich schmiegte, standen die Frauen und
Kinder am Fenster und winkten mit Tüchern und
jauchzten und jubelten. Und unten auf der Straße
erklang der feste Marschtritt der Tausende, die mit
begeisterten Hochrufen als Leibkohorte herzogen
hinter ihrem Führer, Voran aber eilte eine kleine
Schar, die mit der Mahnung: „Platz für Lassalle‘
dem Helfer in ihrer Not den Weg bahnten wie einem
gottverwandten Fürsten des Orients.
Auf dem Amte gab Lassalle das Telegramm
auf, das Bismarcks Auge auf diesen Triumphzug
lenken sollte:
„Ministerpräsident von Bismarck, Berlin. Fort-
schrittlicher Bürgermeister hat soeben an der
Spitze von zehn mit Bajonettgewehren bewaff-
neten Gendarmen und mehreren Polizisten mit
gezogenen Säbeln von mir einberufene Arbeiter-
versammlung ohne jeden gesetzlichen Grund auf-
gelöst. Umsonst mich auf das Vereinsgesetz be-
rufend protestiert. Mit Mühe das Volk — an 5000
Mann in dem großen Saale der Schützenhalle, noch
mehrere Tausend vor demselben — von Tätlichkeiten
abgehalten. Von Gendarmen und Zehntausenden
vom Volk, die mich arretiert glaubten, nach dem
Telegraphenamt transportiert. Fahne der Elber-
felder Arbeiter konfisziert. Bitte um strengste,
schleunigste, gesetzliche Genugtuung.
F. Lassalle.“