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ralen Volksrechte vernichten, zum Heile der Krone,
ich bekämpfe die Liberalen, um größere Volksrechte
einzuführen. Nur äußerlich ist eine Gemeinschaft.
Im Innersten ist bitterste Feindschaft. Nein, nein,“
wehrte sich der alte Demokrat in ihm, „ich kann mit
der Regierung nicht einen Bund schließen, die Li-
beralen, meine alten Freunde und Waffenbrüder
von 1848, zu vernichten, nein, nein, dagegen steht die
ganze Entwicklung meiner Seele!‘
„Denk daran,“ raunte der Schatten hinter ihm,
„wie die lieben Freunde und Waffenbrüder über
dich hergefallen sind, wie sie dich geschmäht und
verunglimpft haben, wie sie dein Lebenswerk zu ver-
nichten streben, wie sie dich persönlich mit Kot be-
worfen haben, dich als einen phrasenhaften Aben-
teurer, ja, immer schon als einen verkappten Agenten
der Regierung verdächtigt haben. Schon nach deinen
Verfassungsreden logen sie, du seist von der Regie-
rung bestochen, die Sache der Fortschrittspartei in
den Schmutz zu ziehen. Werde jetzt, was sie dich
immer gescholten haben! Zeig ihnen, daß du ein
ganzer Mann bist, daß. du die Mittel wählst, die deine
Ziele fordern! Paktiere mit Bismarck, biete ihm
deine Bundesgenossenschaft im Kampfe gegen die
Liberalen, biete ihm die Arbeiterbataillone, die hinter
dir marschieren, überrede ihn, das allgemeine direkte
Wahlrecht aufzuzwingen, zeig ihm deine Macht über
die Arbeiterlegionen, beweise ihm, wie du sie in
den Versammlungen mit deinem Worte berauschest,
und laß ihn erkennen, daß. er mit den Arbeiterstim-
men in deiner Hand die Liberalen in wenigen Tagen
aus dem Landtage hinausfegt. Und gelobe, mit
deiner Arbeitergefolgschaft die volksknechtenden Mi-
litärausgaben der Regierung zu genehmigen |“