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III.

Full text: Lassalle / Schirokauer, Alfred (Public Domain)

= 3 — 
Die Gräfin hatte er telegraphisch aus Florenz nach 
Luzern berufen. 
Deutschland aber hallte wider von dem Spott- 
gelächter der Feinde über den Befreier des Prole- 
tariats, der „in die Bäder reiste‘ und dieses Vor- 
haben mit autokratischer Wichtigkeit seinem Volke 
verkündete, 
XV. 
Er war mit der Gräfin in der Schweiz gewesen, 
doch sie wußte keinen Rat. Sie hatte all die un- 
endliche, in der Einsamkeit bei Ludmilla Assing 
aufgestaute Liebe und Zärtlichkeit über ihn nieder- 
strömen lassen, hatte sein müdes Haupt gehegt und 
betreut mit überrauschender Innigkeit. — Doch Rat 
wußte sie nicht. Und auch die Berge wußten ihn 
nicht. Sie ragten hoch, starr und unerschütterlich, 
mit der Gelassenheit der Äonen in den blauen 
Himmel, und die unnahbar stolzen Firne blickten 
kalt und verächtlich hernieder auf die verzweifelt 
tragenden Augen dieses Titanenmenschleins. 
Da floh er mit der Gräfin an die See. 
Nach Ostende. Die Stimme des Meeres wollte 
er hören, in ihrem Ewigkeits-Raunen den Rat 
erlauschen. 
Er mied die bewegte Welt des Modebades, 
Stundenlange Wanderungen machte er einsam an 
der Digue hin, auf Middelkerke, auf Westende zu, 
in der fallenden Nacht. Und in seiner Rocktasche 
knatterten aufscheuchend die Briefe Dr. Dammers, 
mit dem er pflichtgetreu rege Verbindung hielt.
	        
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