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XIII.

Full text: Lassalle / Schirokauer, Alfred (Public Domain)

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supperranl 
schuß- und Rohstoffvereine nur für den: kleinen 
Handwerker mit eigenem ‘Betriebe in Betracht 
kämen, diesen indessen auch nicht förderten, viel- 
mehr nur seinen Todeskampf mit der Großindustrie 
verlängerten, die Qualen seiner Agonie vermehrten 
und die Entwicklung der Kultur unnütz aufhielten. 
„Bleiben also die Konsumvereine. Sie helfen 
gewiß momentan. Aber wie lange? So lange, meine 
Herren, bis das eherne Lohngesetz sich die Verbilli- 
gung der Lebenshaltung, die durch die Konsum- 
vereine im Lebensunterhalt der Arbeiter eintritt, 
zunutze macht.‘ 
Und nun hob Lassalle den erregt aufhorchenden 
Männern den Schleier von der aussaugenden Macht 
des Ricardoschen Lohngesetzes und entwickelte 
ihnen das Programm, durch welches seine tückische 
Herrschaft gestürzt werden sollte. 
Klar, logisch, hinreißend sprach er, wie damals 
in Klingbeils niedriger Stube. Doch jetzt war ihm 
alles altgewohnt und oft durchdacht. Mit packender 
Anschaulichkeit legte er sein Reformwerk dar. Der 
junge Loewe saß stumm dabei und blickte trium- 
phierend in die aufstaunenden Augen der drei Leip- 
ziger. 
Oftmals taten sie Fragen, die ihr tiefdringendes 
Verstehen verrieten. Und als Lassalle rief: „Das 
allgemeine und direkte Wahlrecht ist also nicht nur 
Ihr politisches, es ist auch Ihr soziales Grundprinzip, 
die Grundbedingung aller sozialen Hilfe, es ist das 
einzige Mittel, um die materielle Lage des Arbeiter- 
standes zu verbessern,‘ da fragten sie alle drei wie 
aus einem Munde: 
„Ja, wie sollen wir die Einführung dieses Wahl- 
rechts bewirken ?‘
	        
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