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Hause vorbei und suche mit meinen Blicken die
Wände zu durchbohren. Sag, daß du mich rufen
wirst 1“
„Aber, Kind,“ beschwichtigte er, „was soll mir
denn geschehen |!“
Sie klammerte sich an seine Schulter und
flüsterte mit brennenden Augen: „Ich habe solche
Angst um dich!“ Da lachte er auf in seinem sieg-
haften Fatalismus. „Ich bin unverwundbar wie Sieg-
fried. Ehe mein Werk nicht getan ist, kann mich
kein Speer des Schicksals verletzen.‘ Sie aber be-
harrte: „Versprich, daß du mich rufen wirst!l!l“
„Weshalb rufen? Jetzt, da du den Weg wieder
zu mir gefunden hast, wirst du doch oft kommen,
Marie !*“
Sie schüttelte mild den blonden Kopf: „Nein,
Ferdinand, das kann ich nicht.“
Da ward es ganz still im Zimmer.
Er fragte nicht, bat nicht, drängte nicht. Er
verstand und ehrte ihre Pflichtentreue.
Endlich sagte er: „Wenn ich einmal nieder-
breche und ganz einsam bin, will ich dich rufen,
Marie. Aber ich glaube nicht, daß wir uns dann je
wiedersehen werden.“
Da riß sie sich mit tragischer Kraft von ihm.
„So will ich es freudig tragen, dich niemals wieder
zu sehen.“ — —
An diesem Abende, an dem die von ihm ging,
die alle Fesseln sprengen und zu ihm eilen wollte
in der Stunde .der Gefahr, begegnete er ihr, die der-
sinst die bitterste Not seines Lebens werden sollte.
An diesem Abende besuchte Lassalle seinen
Freund und Anwalt Holthoff. Der Termin der
Hauptverhandlung stand bevor. Der Anwalt lud den