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IV.

Full text: Lassalle / Schirokauer, Alfred (Public Domain)

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facher Schlosserjunge bin ich anno 13 nach Berlin 
gekommen.‘ 
Marie blickte bewundernd auf den Vater. Doch 
Strasser sagte geschäftskundig: 
„Mit Kraft, Energie, Können und Fleiß ist auch 
heute in unserer aufblühenden Industrie noch groß 
zu werden. Nur darf man keinen Gefühlsduseleien 
nachgehen. Sie haben recht, daß Sie heute arbeiten 
lassen, Herr Krafft. Wir lassen heute ruhen, damit 
die Arbeiter den Festtag genießen können.‘ 
„Ih, wo werd’ ich!“ wies Krafft von sich. 
„Ich glaube überhaupt,‘ fuhr Strasser fort, und 
die Augen, die vorhin, als er von dem Kunstwerke 
des Reinhold Begas sprach, in zarter Begeisterung 
geleuchtet hatten, wurden hart und grausam, „große 
Erfolge erzielt man nur, wenn man in dem Arbeiter 
das sieht, was er für den Fabrikherrn sein muß: eine 
Ware, die er zu dem billigsten Preise handelt!“ 
Lassalle warf den Kopf auf. Marie bemerkte 
es. Der alte Krafft nickte eifrig. „Ganz gewiß. 
Der Arbeiter darf uns nichts sein, als eine Ziffer 
in unserer Kalkulation. Das ist das ABC jeder 
Fabrikation.‘ 
„Das heißt mit anderen Worten,‘ fuhr Lassalle 
erregt dazwischen, „je größer Ihr Unternehmer- 
zewinn ist, desto weniger erhält der Arbeiter.“ 
„Nein,“ klärte Strasser sachlich auf. „Die 
Frage, ob der Unternehmer viel verdient oder wenig, 
berührt den Arbeiter kaum. Er erhält als Lohn stets 
nur soviel, als er zum notwendigen Unterhalt für 
sich und seine Familie braucht.‘ 
Und begierig, seine Unternehmertüchtigkeit vor 
dem großen Fabrikherrn zu erweisen, packte der 
junge Streber seine Weisheit tüchtig aus:
	        
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