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IV.

Full text: Lassalle / Schirokauer, Alfred (Public Domain)

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die Größe des Genies“ Damit streckte sie ihm die 
Hand zu, über den Tisch herüber. 
„Na, dann wollen wir mal ’rein in die Fabrik,“ 
meinte Krafft lächelnd. „Die Herren sind ja wohl 
fertig. Sonst wird es zu spät.“ 
Sie traten in die Riesenhalle mit ihrem hellauf- 
klirrenden, dumpfniederbrausenden Dröhnen, Sausen, 
Hämmern und Schwirren. 
Da ratterte und knatterte und wetterte es von 
hundert schwingenden Schlägen, da ging allmächtig 
wie das Schicksal der Koloß des Dampfhammers 
nieder auf glühweiße Eisenbarren, blau knisternde 
Sternenwelten versprühend unter seiner formen- 
gestaltenden Schöpferwucht. Da kKknarrte und 
krächzte und kreischte es an den Drehbänken, da 
feilte es, daß die Zähne schmerzten. Und aus den 
Höllenrachen der Rundöfen fauchte die rote Glut, 
und purpurn überhauchte schwarze Zyklopenschatten 
hantierten davor und schürten die Flamme und zogen 
an Titanenzangen das weißglutende Eisen mit seinem 
zitternden bläulichen Dunstgeflimmer hervor. 
Als sie eintraten, kam ein älterer Arbeiter mit 
bravem ehrlichen Gesicht auf sie zu. „Lassen Sie 
nur, Klingbeil,‘“ schrie ihm der Herr durch den 
ohrenzersprengenden Lärm entgegen, „ich führe 
schon selbst.“ Er ging wieder an seine Arbeit. 
„Mein erster Vorarbeiter,‘“ erläuterte Krafft mit 
Anspannung seiner gewaltigen Stimmkraft, „Einer 
meiner Besten. Vielleicht übertrifft ihn nur der 
junge Mensch dort. Sehen Sie — der schwarze.‘ 
Und rasch auf ihn zugehend, fragte Krafft: „Na, 
Loewe, gelingt die neue Konstruktion ?** 
Der junge Mechaniker hob den Kopf. Große 
feurige Genieaugen blickten auf den Chef. „Ich
	        
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