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Daß sie da hilft, wo die verwundet liegen,
Die bitter klagend seufzen, — — statt 2u siegen:
„Es ist der alten Mutter einzig kind,
— Sleichgültig, welcher Fation sie sind,
Dem den Verband Du bringst, ein herz ihm 2eigst,
Und ihm des Trostes milde Cabung reichst!
— — Ecs sollte lich der herzlose nur chãmen,
Der zur Woltätigkest sich nicht bequemen
Und nicht entschließen kann, weil's „Rußland“ ist,
Für dessen Cand und Tron seit langer Frist
Die Sympathie ihm fehlt!! .. hHier ist der Not
zn helfen, erstes Menschlichkeitsgebot.
.. Für mich war's kein belonders hoher Schwung
Von herzenswärme und von Milde heut,
Es ist die Menschenwerts-Beglaubigung,
Jit meine ganz verdammte Schuldigkeit!
Nur so fall' ich es auf! Als Fahnenjunker
Des „Roten Rreuzes“ sag' ich's rückhaltslos:
„Das Woltun — Wollen ist meilt nur Geflunker — —
Uoltun, wenn's schwer fällt, — das ist gut und groß!“
... Der kampf ums Dasein — ernster wird er täglich,
Die Arbeit schwerer, kleiner nur das Brod —
Und in verschämter Armut klagt unsäglich
Und umverstanden öfter bitt're Not,
Als die Bevorzugten des Cebens ahnen!