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Von 1853 bis zur Gegenwart

Full text: Geschichte der Berliner Buchbinder-Innung / Berliner Buchbinder-Innung (Public Domain)

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Die Meisterprüfungen fielen zwar fort, doch hielten sich die 
Gesellenprüfungen noch einige Zeit. 
Ein den neuen Verhältnissen angepaßtes Statut bestand nicht, 
und so konnte es geschehen, daß einige Mitglieder 1872 sich 
weigerten, die Quartalsbeiträge zu entrichten, ohne sich jedoch 
bereit finden zu lassen, auf ihre Rechte an den Einrichtungen der 
Innung, z. B. der Sterbekasse, Verzicht zu leisten. 
Sie mußten erst besonders von der Quartalsversammlung 
angehalten werden, ihren Verpflichtungen gegen die Innung 
nachzukommen. 
Die Einnahmen der Innung gingen dadurch zurück, daß 
viele Mitglieder ihre Lehrlinge weder einschreiben, noch ausschreiben 
ließen, so daß die Innung 1872 an die Hochherzigkeit der besser 
gestellten Mitglieder appelirend zu freiwilligen gezahlten höheren 
Quartalsbeiträgen aufforderte. 
1866—66 hatte man noch in der Innung eine Jahres— 
einnahme von . ..... 570 EThlr. 888r. UPf. 
1866—67 sank* qu, 
867 68 9, 
8608 69 6 
869 70 26 16 5, 
1870—8 711, 320, 16 2, 
Hiermit war der niedrigste Stand erreicht, die auf die Auf— 
forderung hin wirklich eingehenden höheren Quartalsbeiträge 
ließen die Jahreseinnahmen von nun an wieder in aufsteigender 
Linie sich bewegen. 
Am Johannisquartal 1872 wurde ein dritter Beisitzer in 
den Vorstand gewählt, um in dem Vorstand ein ungleiches 
Stimmenverhältniß herzustellen. 
Eine große Ehre erfuhr die gesammte Innung dadurch, 
daß ein Mitglied derselben, Hofbuchbinder Collin, dazu aus—
	        
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